Wie es zum guten Ton gehört, lud Mad Catz ein in die Balloni-Halle, wo es neben gutem Essen und Freigetränken mal wieder einige neue Produkte des Hardware-Herstellers zu sehen gab. Darum haben wir das Buffet also nur den halben Abend belagert, um uns für euch die interessantesten Produkte aus dem Bereich Headsets, Mäuse, Tastaturen, Controller und More anzuschauen.

Besonderer Fokus lag dabei dieses Jahr auf der M.O.J.O., der ersten Konsole aus dem Hause Mad Catz. Der Hardware-Hersteller plant hier in den durch die OUYA etablierten Markt der Minikonsolen einzusteigen, und was uns dazu gezeigt wurde, gefiel viel besser als das Crowdfunding-Projekt. Denn, im Gegensatz zu ähnlichen Geräten, ist die M.O.J.O. komplett offen! Das heißt: eure Spiele aus'm Play Store oder von Amazon kommen mit, genauso alle Apps, statt dass ihr einen separaten Store habt und hoffen müsst, dass jemand euer Lieblingsspiel auch wirklich für die Konsole portet. Dank der Anschlussmöglichkeiten ist das Gerät dann auch nicht wirklich limitiert: Hardware wie Tastatur und Maus werden akzeptiert. Wer mag, kann also mit seiner Android-Konsole auch mal eben einen Brief in Word verfassen.

Ziemlich gut ist auch der Controller, der, im Gegensatz zum Versuch der OUYA-Macher an einem Bedienungsgerät, genutzt werden kann, ohne dass sich die eigenen Hände vor Ekel in nutzlose Stümpfe zurückbilden. Er liegt nicht nur gut in der Hand und hat ein gewohntes Layout, sondern bietet auch mehrere Modi, durch die das Gerät zur Bedienung des Touchscreens, aber eben auch wie ein normales Gamepad benutzt werden kann. Außerdem ist eine Halterung dabei, mit der das Handy für maximalen Komfort direkt am Controller befestigt werden kann.
In manchen Aspekten hält sich Mad Catz aber noch bedeckt. Die inneren Spezifikationen sind noch unbekannt, hier wurde aber signifikant mehr Power versprochen als bei vergleichbaren Geräten. Wir sahen dazu auch das Gerät auf einem richtig großen Fernseher laufen und das gezeigte Spiel, Riptide 2, sah wirklich gut aus. Schon fast das Niveau der aktuellen Konsolen.

Das andere Highlight war das neue F.R.E.Q. 4D, welches im Bereich der Headsets eine richtige Innovation aufzubieten hatte: in Zusammenarbeit mit Bayer, die scheinbar nicht nur Aspirin machen, wurde eine spezielle Technologie in den Ohrmuscheln integriert, die intelligent auf tiefe Töne mit Vibrationen reagiert. Das ist quasi so, wie als wenn man den Subwoofer direkt am Ohr hat und ist dementsprechend gerade bei basslastiger Musik oder Shootern ein merklicher, positiver Unterschied. Zusammen mit der gewohnt guten F.R.E.Q.-Verarbeitungsqualität ist das ein sehr interessantes Produkt, das das Spielerlebnis wirklich noch mal eine Spur intensiver macht.

Es gab aber noch mehr: ein neues Force-Feedback-Lenkrad für die Xbox One, das die Leute, die Forza 5 kaum noch abwarten können, sehr glücklich stellen dürfte, eine kleinere Variante des F.R.E.Q.-Headsets und das übliche Assortment aus Controllern und Fight Sticks, die gerade den Ansprüchen von professionellen Gamern genügen.

Uns gefiel das Gezeigte, gerade die Mojo hat mit ihrem Konzept das Potenzial, die anderen Geräte in dieser Klasse ausbooten zu können. Hier darf man wirklich gespannt sein. Aber auch das F.R.E.Q. 4D machte zumindest beim Anspielen mit Saints Row IV durchaus Spaß. Es wird abzuwarten sein, ob sich diese guten Ersteindrücke bestätigen, wenn die Produkte im Verlauf des Jahres auf den Markt kommen. Haris