Unter der Woche bin ich mehr oder weniger in einen Ubisoft-Pressetermin gestolpert. Zuerst wollten Nex und ich uns eine Neuankündigung anschauen, dann hieß es aber, dass nur einer in die Präsentation darf. Hrmpf. Aber die Leute von Ubisoft fragten dann gleich, ob ich nicht Interesse hätte mir nuschel nuschel nuschel für den DS angucken, es sei auch einer der Entwickler da. Ich habe zu dem Zeitpunkt wirklich nicht verstanden, was sie mir da zeigen wollten - aber ich hab dann mal ja gesagt. Nex und Ich werden hinein gebeten und unsere Wege trennen sich. Ich laufe dem Presseheinz hinterher in einen kleinen Raum, wo ein paar Leute R.U.S.E. spielen - bis auf einen. Dieser Herr sitzt in der Ecke und tippelt am Laptop rum. Der Presseheinz bückt sich runter zu ihm und sagt etwas. Daraufhin packt der Herr den Laptop weg, begrüßt mich freudig, wühlt hektisch hinter dem Sessel rum und bietet mir einen Sitz an. Nun die Stunde der Wahrheit: Der Herr - im übrigen besagter Programmierer - fragt mich: "What do you know about the game?" Mit steinerner Miene antworte ich: "Nothing."

Bei dem Spiel, welches ich mir anschauen sollte, handelte es sich um C.O.P. The Recruit und was ich sah gefiel mir sehr. Was einem als erstes ins Auge fiel, war die gute Grafik. Also für ein DS-Spiel war die Grafik wirklich sehr gut - die hätte so auch auf der PSX vorkommen können. Zudem lief das Spiel kontinuierlich mit > 60FPS und es gab in dem großen Außenareal (Manhatten und Umgebung) keine Ladezeiten. Die einzigen Ladezeiten hat man, wenn man von Außen- in Innenareale wechselt, und diese sind wirklich nicht lang. Was auch sehr schön war: Es gibt fünf verschiedene Tageszeiten und Wetter.

C.O.P. Ist ein Open-World-Game à la GTA, nur dass man halt ein Polizist ist. Das ist man allerdings auch nicht von Anfang an. In der Vergangenheit war der Held ein Outlaw - Straßenrennen, hatte überall in den Gassen Kontakte mit allem möglichen Gesocks und war auch ansonsten der Held aller Jugendlichen.
Bis er sich dann halt zum Besseren bekehrt. Von nun an jagt er Verbrecher, muss allerdings auch noch seinen Leuten in den Streets helfen. Die Haupt-Story soll laut Hersteller 20 Stunden umfassen, wobei man aber immer wieder Random-Quests bekommt, die per Polizeifunk reinkommen. Diese kann man dann entweder machen oder halt nicht. Nach einer Weile bekommt man dann eine Meldung, dass sich ein anderer Polizist um das Problem gekümmert hat. Man hat generell eigentlich immer 3-4 Quests in der Liste, damit man immer etwas zu tun hat und nicht in Engpässe und Leerstrecken gerät. Seine Aufträge kann man auf dem unteren Bildschirm nachschauen, der sowieso das gesamte Menü enthält. Hier finden wir auch ein Wiki zu den Waffen, Autos und Gebäuden, eine Karte mit Navi, ein Telefon und halt die Quests. Man kann dann immer zwischen Karte und Menü umschalten. Den Stylus braucht man eigentlich nur für das Menü und zum Schießen. Dieses geht sehr leicht aus der Hüfte. Man klickt auf das Waffen-Symbol, der Held hebt die Waffe und ein Fadenkreuz erscheint. Dann steuert man das Fadenkreuz mit dem Stylus, während man mit dem Dpad geht und mit dem linken Trigger schießt. Ansonsten steuert man komplett mit D-Pad und Buttons. Mit Y und A dreht man die Kamera in die entsprechende Richtung, mit B kann man Sprinten und mit X schnappt man sich Autos. Springen kann man leider nicht. Damn! Tut dem Spiel aber keinen Abbruch.

Insgesamt gibt es 30 Autos, die auf den Straßen Manhattens rumheizen, wovon man alle konfizieren kann. Leider haben die Autos kein richtiges Schadensmodell - das wär jetzt auch etwas viel verlangt - aber Lebenspunkte. Sind diese auf 0, ist das Auto hin und man selbst auch. Als der Developer mir das Rumfahren zeigte fuhr er während der Fahrt voll in ein Polizeiauto und ich dachte mir: "Oh Fuck!" - aber wir sind ja selber Polizist, also stört es keinen. Tsche Tsching!
Ich durfte natürlich auch mal rumcruisen und ich muss sagen: Auch das Autofahren steuert sich sehr sehr gut. In einem Spiel von heute dürfen natürlich auch Achievements nicht fehlen. Diese bekommt man ganz nach Vorbild der Großen für allen möglichen Shit. Das Spiel wird hier in Deutschland eine Freigabe ab 12 bekommen. Es wird zwar auf Menschen geschossen, aber es fließt kein Blut und man kann auch den Passanten nichts anhaben. Man ist ja schließlich Polizist. Aber die fehlende Gewalt macht das Spiel wirklich nicht schlechter.

Noch zum Schluss: Das Spiel hat ein wirklich nettes Feature. Wenn man das Spiel ausmacht, irgendwann wieder anschmeißt und das Spiel lädt, sieht man ein kurzes Flashback was zuletzt in der Story geschah. Sehr nice. Ich freue mich jetzt schon und werde den DS wohl bald wieder ausgraben müssen.

Bis dann - Jozu