StreetPass Mii-Lobby

(Artikel)
Rian Voß, 25. November 2013

StreetPass Mii-Lobby

Alle Spiele auf einen Blick

Bald ist wieder Gamescom-Zeit und ihr wisst ja, was--- Moment, es ist November. Ok, keine Gamescom. Aber seid euch im Klaren: Nach der Gamescom ist vor der Gamescom! Und Gamescom bedeutet: StreetPasses einsacken. Nur bietet die Mii-Lobby des 3DS lediglich eine spärliche Anzahl von Möglichkeiten, seine Fremdbegegnungen auch richtig gut auszunutzen. Glücklicherweise gibt's ja DLC!

Die herunterladbaren Titel heißen Säen und Staunen, Spukschloss, Die Mii-Patrouille und Die große Schlacht. Zusammen mit Rette die Krone, Rette die Krone II und dem Puzzle-Tausch gibt es im Ganzen also sieben Spiele, die man pro Straßenbegegnung weiterzocken kann. Bis man nach einem StreetPass mit allen Titeln durch ist, geht eine halbe Stunde locker rum - das ist quasi eine ganze Bahnfahrt durch das Münchener Stadtgebiet. Ich weiß das. Ich hab's ausprobiert. Will sagen: das lohnt ja schon fast! Aber taugen die Spiele überhaupt was?

Erst mal: Was ist ein StreetPass? Das Konzept scheint vielen Leuten, selbst denen, die einen 3DS haben, nicht ganz vertraut zu sein. Ich erkläre es aber gerne! Also, wenn man das Wi-Fi an seinem 3DS einschaltet, ist das Gerät auch im Stand-by-Modus immer ein wenig aktiv. Da werden nicht viele Daten übertragen, aber so ein paar schon. Gerade genug, um anderen Leuten mit 3DS über den Weg zu laufen! Dafür muss man nichts tun, die Nintendokonsole kann dafür auch selig in der Jackentasche schlummern. Der Transfer findet trotzdem statt. Leuchtet dann ein grünes Licht am 3DS (in DPad-Kreisen sagt man: "Es grünt!"), ist man jemandem über den Weg gelaufen und kann sich von ihm in der Mii-Lobby besuchen lassen. Entwarnung für Eltern: Stalker können in der Lobby nicht ihren Pensi rausholen und persönliche Informationen lässt einen der Handheld erst gar nicht eingeben.
Hat man dann seinen Besucher in der Lobby ein High-Five gegeben, kann man ihre Miis in Spiele einbinden. Zusätzlich kann man für Spielmünzen, die man mit der Zeit automatischbekommt, einige Boni hinzukaufen und sich Hüte für seinen Mii verdienen. Das Spiele-Angebot ist wie folgt:

Puzzle-Tausch

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Dieses Spiel ist kostenlos und ist gleich nach dem Einrichten der Mii-Lobby verfügbar. Viel gespielt wird nicht, denn hier ist der Name Programm: für jede Begegnung bekommt man die Kopie eines Puzzle-Teils. Hat man ein Puzzlebild vervollständigt, erhält man das Bild als 3D-Trophäe und kann es sich jederzeit beglotzen. Ab und an gibt es sogar Updates - letzt kam etwa mit Pokémon X/Y ein neues Bild hinzu.

Spielemünzen: Spielemünzen kann man hier verwenden, um sich zufällige blaue Puzzleteile zu kaufen. Die rosafarbenen kann man allerdings nur von anderen Spielern bekommen. Manche Dinge kann man sich eben nicht kaufen!

Rette die Krone

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Noch mal gratis! Eine Art "Rollenspiel". Naja, eher ein Dungeoncrawler. Man schickt seine Lobbybesucher in einen Dungeon, wo einem Monster auflauern. Dann kann man sie entweder angreifen oder Magie einsetzen lassen. Die Magie ist dabei abhängig von der Shirtfarbe des Helden - manche supporten, andere setzen züngelnde Flammen und kühles Eis ein. Alle paar Monster gibt es sogar eine Schatztruhe mit einem Hut drin! Außerdem lohnt es sich, sich Stammbesucher in die Lobby zu holen: Je öfter man einen Besucher ins Dungeon schickt, desto höher sein Level.

Spielemünzen: Mit ein paar Münzen lassen sich Hilfshelden engagieren. Die niedrigleveligen Katzengestalten sind aber weniger für den ausgeteilten Schaden als für ihre Magie interessant - schließlich gibt es da diesen einen beschissenen Raum, in dem man nur mit einem weißen Helden weiterkommt. Ich wünsche euch viel Spaß dabei, rein zufällig mal irgendwo einem Mii mit weißem Shirt zu begegnen.

Rette die Krone II

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Wie Rette die Krone! Muss man sich aber erst einmal freispielen. Ein paar Dinge sind aber anders - insbesondere kann man während des Kampfes nun Tränke kaufen.

Spielemünzen: Tränke kosten sie.

Die Mii-Patrouille

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Für 5 Euro gehört euch die Mii-Petrouille. Hierbei handelt es sich um ein Weltraum-Shoot-'em-Up, das es bemerkenswert in sich hat. Bis zu zehn Lobby-Besucher lassen sich in eine Mission stecken. Jeden Besucher kann man in einen Waffenslot verfrachten, was abhängig von der Shirtfarbe unterschiedliche Auswirkungen hat. Die roten Shirts schießen Feuer, die blauen Kreissägen. Waffen lasen sich aufwerten und außerdem an vier verschiedenen Positionen anbringen. Extracool: Mit den Schultertasten kann man sein Schiffchen drehen. Ist auch notwendig, weil sich die Flugrichtung gerne mal ändert und Gegner aus allen Richtungen kommen. Ich bin bei einigen Missionen schon GESTORBEN! Könnt ihr's glauben? Wahrscheinlich das anspruchsvollste Spiel der Mii-Lobby. Erfolg wird aber auch sehr mit Hutgutscheinen belohnt.

Spielemünzen: Mit Münzen kann man nicht nur billige Söldner anheuern, sondern auch bis zu drei alte Lobby-Besucher. Nur mit einem einzigen Besucher eine Mission anzutreten ist auch ziemlich hardcore, da ein Treffer zum Missionsneustart führt.

Säen und Staunen

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Ich wusste es gleich: das Spiel wird das schlimmbeste. Und ich hatte Recht. Säen und Staunen ist quasi ein Harvest Moon im Kleinen: Man züchtet sich Pflanzen heran, kreuzt sie, kauft sich Blumentöpfe, verkauft geerntete Samen und all so'n Heckmeck. Das ist dabei wirklich nicht mal so umfangslos, schließlich hält einen der gute Doktor Mengele Mendel nach mehreren StreetPasses, durch die unsere Pflanzen gegossen werden, immer noch im Tutorial fest.

Spielemünzen: Wir sind Richie Rich - mit Münzen laden wir uns random Freunde ein, die dann unseren schönen Garten bestaunen und unsere Blumen gießen. Wie im echten Leben.

Die große Schlacht

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Die Idee ist cool: Jeder Spieler, dem ihr begegnet, füttert eure Armee. Mit der Armee erobert ihr zwanzig Länder und danach gehört die Welt euch. Jetzt müsst ihr aber keine tausend Begegnungen machen, bis ihr tausend Leute in eurer Kohorte habt, sondern ein Gast bringt alle seine Bekannten mit. Meine größte Ausbeute bisher: 300 Leute auf einen Schlag! Das Spiel an sich ist leider nur ein glorifiziertes Stein-Schere-Papier: Ihr teilt eure Armee auf drei verschiedene Trupps auf und hofft, dass ihr die richtigen Einheiten gegen den Feind schickt. Dabei kann man aber auch unterlegen immer noch gewinnen: Falls etwa der Gegner Kavalleristen benutzt (Stein) und man selbst Bogenschützen (Schere), aber man mehr als doppelt so viele Schießermänner hat, gewinnt man trotzdem. Blöd: Hutgutscheinausbeute ist eher rar.

Spielemünzen: Wer hätt's gedacht: Münzen kaufen Truppen. Es lohnt sich aber, sich seine Münzen aufzusparen, da sie im späteren Spiel mehr wert sind. Dann kriegt man etwa 750 Einheiten für 15 Münzen statt nur 300 für 10.

Spukschloss

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Auch recht komplex, aber sehr geil: Jede Begegnung gibt einem ein Raumstück. Dieses Stück kann man in einem leeren Raum platzieren, um so das Spukschloss zu bauen. Bildet man aus gleichen Stücken einen Raum, wartet eine Schatztruhe mit Goodies - wie Tränken oder neuen Waffen - auf einen. Gibt es dagegen einen Farbübergang, erscheint eine Tür, hinter der meist ein Gegner lauert. Den muss man dann in einem Quasi-Echtzeitkampf besiegen, indem man aus vollen Rohren ballert. Aber nicht ganz voll, denn das entlädt die Batterien. Und schließlich wird die Verteidigung gegen Angriffe auch aus den Batterien gezogen.

Spielemünzen: Hier kann man sich einfach Hilfsbesucher, und somit zufällige Raumteile, dazukaufen.

So, und was kostet jetzt der Spaß? Jeder DLC verlangt für sich fünf Euro. Das ist doch recht happig. Zumal die Nintendo eShop-Karten ja schon bei 15 Euro losgehen und man nicht 30 Euro für 20 ausgeben möchte. Zum Glück ist Nintendo nicht doof: Alle vier Download-Spiele kann man sich als Komplettpaket für 15 Euro kaufen. Aber lohnt das? Nun, wenn ihr euren 3DS öfter mal mit nach draußen nehmt, dann auf jeden Fall! StreetPasses sind ohnehin cool und endlich hat man mal Gelegenheit, den ganzen Haufen an Spielemünzen loszuwerden. Rian

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