Vorbei, vorbei. Vorbei, vorbei. Nachdem ich unterm Strich ein Monatsgehalt für Nahrung in Köln gelassen habe, geht es nun endlich wieder nach Hause in den kalten Norden. Dort, wo man ein T-Shirt am Ende des Tages auch mal nicht sofort in den Waschzuber schmeißen muss, weil man die Ganze Zeit geschwitzt hat wie ein schwitzender Schwitz-Schwitz-Schwitzer. Oh mein Gott, wie habe ich mich eklig gefühlt.

Groß vs Klein
Es ist einfach so: bei den Indies sitzen die Gamer. Da wird von Gamern für Gamer entwickelt und da ist das Feuer in den Augen, wenn sie einen von ihren Spielen erzählen - eine Sache, die ich bei den großen Developern und Publishern fast durchgängig vermisst habe. Die kleineren Entwickler haben interessante Präsentationen gehalten, haben alle Fragen mit Freuden beantwortet, hatten über die Materie natürlich auch mehr Ahnung, sie haben zum Spielen der Software eingeladen und - ganz wichtig - sie haben ihren Kram nicht Zeile für Zeile vorher einstudiert. Natürlich ist es klar, das gegen Ende der Woche, wenn man diesselbe halbe Stunde als Präsentator immer und immer wieder durchlebt, der Enthusiasmus irgendwann abflaut, aber unsere Freunde an der Budget-Front haben tapfer die Stellung gehalten und auch Freitagnachmittag immer noch gute Miene zum bösen Spiel gemacht. Ich salutiere!

Rennende Nerds
Als Pressevertreter hat man gewisse Privilegien. Zum Beispiel darf man eine Stunde vor der breiten Masse das Messegelände betreten. Und sich anstellen. Bei Skyrim etwa. Da war ich erster. Ok, ich musste eine Stunde warten, aber das war nichts im Vergleich zu Battlefield 3, wo mit drei bis sechs Stunden Zeit in der Schlange zu rechnen war. Will man wirklich das Eintrittsgeld ausschließlich für ein Spiel gezahlt haben, das sowieso demnächst rauskommt? Auf jeden Fall saß ich bei Bethesda hinter der Absperrung und bemerkte irgendwann so gegen zehn Uhr, dass auf einmal ein ganzer Pulk an Nerds an mir vorbeirannte. Und mehr. Und mehr. Alle an mir vorbei. Ans Ende der Schlange.