Mac-Revival

(Artikel)
Rian Voß, 29. Oktober 2008

Mac-Revival

But it's stra~~~~nge

Die Überschrift lässt jetzt wohl anderes vermuten als dass, worauf ich hinaus will. Apple braucht schließlich nirgendwo ein Revival, wo sich iPod und iPhone als solide Spieleplattform durchsetzen. Wozu da noch den Mac zu einer Gamer-Basis umbauen? Ist doch Unsinn. Nein, hier geht es um eine Erfahrung, die sich wiederholend permanent durch mein Leben zieht und allen Naturgesetzen widerstrebt:

Zeit heilt alle Wunden.

Das ist, biologisch gesehen, zwar nicht ganz so falsch, aber bei toter Materie wie Metall oder Plastik gibt es nur Abnutzung. Normalerweise verschleißt ein Objekt so lange, bis es kaputt geht. Man kann zwar ab und zu die Oberfläche aufpolieren und Feineinstellungen vornehmen und etwas nach bestem Wissen und Gewissen fürsorglich warten, aber eines Tages muss man doch ein Teil des Innenlebens ersetzen, an dem der Zahn der Zeit schon allzu lange genagt hat. Normalerweise.

Ich bin Mac-Besitzer. Was nicht gleichzusetzen ist mit einem Mac-Nutzer. PowerBook G4 vor zwei oder drei Jahren gekauft, als Zweit-PC benutzt und ganz zufrieden damit gewesen. Irgendwann habe ich allerdings meinen Rucksack mit dem Mac darin wohl etwas zu ruppig behandelt, so dass sich in der Außenhülle in Akku-Nähe eine richtig fette Delle zeigte, was darin resultierte, dass der kleine Silberne nicht mehr ordentlich booten wollte. Selbst beim Kommandozeilen-Boot ist er mitten in einem Befehl abgekackt, so dass ich hilflos meine ganze Konzentration auf meine große PCs zurückwenden musste. "Morgen bringe ich ihn zu einem Mac-Reparaturdienst" habe ich mir dann gesagt.

Zwei Jahre vergehen. Da ich durch mein Studium inzwischen immer häufiger mit Unix-Systemen konfrontiert werde, mein PowerBook über WLAN verfügt und so ein Internetzugang an der Uni schon praktisch wäre, habe ich mich mal dazu entschlossen, den Kleinen zum Mac-Laden keine drei Straßen weiter zu bringen. Testweise noch einmal den Strom eingestöpselt, angeschaltet...

...und er funktioniert. Als wäre nie was gewesen. Alle Dateien vollständig, kein Akku-Fehler, keine Verlangsamung. Das war schon sehr gruselig, aber ich habe mich zu sehr gefreut, als dass ich Weltzweifel habe stattfinden lassen können. Es war, als hätte man mir einen Computer geschenkt, wheeee.

Naja, und dieses Phänomen tritt nicht zum ersten Mal bei mir auf. Viel häufiger habe ich das noch bei Software, respektive Windows ME. Spiel installiert, läuft nicht. Einen Monat warten, nichts am System geändert, Spiel läuft. Huh? Dasselbe gilt für CDs/DVDs, die einen frischen Kratzer haben. Ein paar Wochen Gras drüber wachsen lassen und alles funktioniert wie es soll. Ist die Zeit wirklich so mächtig? Oder habe ich einfach eine heilende Aura für Technik? Rian

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