Vergangen Freitag hat sich mein bester Freund endlich eine Playstation 3 gekauft. Freut mich natürlich unheimlich, immerhin komme ich so in den Genuss von LittleBigPlanet, Metal Gear Solid 4 oder Disgaea 3, wenn ich mir die Konsole dann demnächst ausborge. Und natürlich war ich auch dabei, als er seine Konsole zum ersten Mal angeschlossen hat, wo ich dann feststellen musste, dass zwar manche Firmen bei der Verarbeitung ihrer Konsolen nachlässig sind, aber dafür wiederum andere Firmen vollkommen bei der Software schlampen.

Der erste Kontakt zur PS3 war super. Konsole gestartet, konfiguriert, sich vom edlen und um einiges flotteren XMB (im Vergleich zu den 360-Blades) weghauen lassen. Ich mag ja den Look der Blades, aber es ist einfach ein Fakt, dass sie viel zu träge sind. Egal, ob man den Marktplatz durchforscht oder sich die auf der Konsole vorhanden Spiele anschaut - mit den Blades dauert das Ewigkeiten. Ständig wird hier und dort was geladen. Das hat natürlich seinen Grund: im Vergleich zum XMB verbrauchen die Blades minimalen Speicher, was auch der Grund ist, wieso Sony erst 1 1/2 Jahre später, mit dem Firmware-Update 2.40, es geschafft hat, ein In-Game-Kontrollmenü einzuführen. Dennoch hoffe ich, dass das neue 360-Interface einen ordentlichen Geschwindigkeitsschub mit sich bringt.

Endlich mit dem PSN verbunden, besuchten wir gleich den Store, um ein paar Sachen runterzuladen. Nachdem wir dann knapp 30 Items ausgewählt hatten und ich nur dachte "Boah, mehr als nur die lahmen sechs bei der 360", gingen wir ins Kino. Als wir dann nach drei Stunden wieder zu Hause waren und begeistert ein paar Demos spielen wollten, gab es die nächste Überraschung -- die Konsole hatte nichts runtergeladen! Denn anders als auf der 360, wo man nur einmal auswählen muss, dass man etwas downloaden will, hat man bei der PS3 die Wahl: Entweder man lässt das Downloadfenster offen, dann wird die Datei sofort runtergeladen, oder man wählt "Im Hintergrund ausführen" aus, dann wird die Datei im Hintergrund runtergeladen. Wenn man aber, nachdem man den Download gestartet hat, ohne diesen zweiten Schritt weiterbrowst wird im Endeffekt garnichts runtergeladen.

Doch kommen wir zum allergrößten Problem. Ein Problem, das sich nicht entschuldigen lässt, denn es ist einfach nervig, zeitaufreibend und Microsoft macht es unendlich mal besser. Doch damit ihr das volle Ausmaß dieses Problems versteht, stellt euch bitte erstmal vor, wie es ist auf der Xbox eine Demo runterzuladen: Ihr kämpft euch durch den Marktplatz, wählt das Spiel aus, startet den Download und je nach Internetleitung und Serverauslastung variierender Zeit ist der Transfer fertig. Ein Popup klärt euch darüber auf und ihr könnt mit zwei Tastendrücken die Demo starten. Und nun stellt euch bitte mein entsetztes Gesicht vor, als ich nach dem Download meine erste PS3-Demo starten wollte und man mich aufforderte, eine 10-minütige Installation durchzusitzen. Ja, heruntergeladene Demos wollen auf der Playstation 3 installiert werden. Nein, während dieses Vorganges kann man nichts anderes machen. Und ja, es dauert wirklich zehn Minuten. Viel mehr gibt es dann auch nicht zu sagen außer:

Evil

Spiel wurde auf der Plattform getestet. Für den Test hat sich der Redakteur das Spiel selbst gekauft.