Left 4 Dead

(Artikel)
Benjamin Strobel, 02. September 2008

Left 4 Dead

Gemeinsam ist man stark!

Hier gibt's noch mehr Games Convention hinterher geschoben. Direkt in den Po! Oder über die visuellen Aufnahmeorgane an euer Hirn, je nachdem was euch lieber ist.

Da wir auf der GC ja nicht zu unserem eigenen Vergnügen herumgelümmelt sind, zumindest nicht nur, haben wir uns auch mit dem ein und anderen Entwickler persönlich herumgeschlagen. Okay, bei CD Projekt haben wir Bier zusammen getrunken, aber das ist eine andere Geschichte. Erstmal möchte ich von unserem Besuch bei EA erzählen. Da habe ich zusammen mit Doug Lombardi von Valve (genau, wieder mal ein Steam-Spiel, weehee) Left 4 Dead im Coop gezockt!


"Okay, jeder von uns übernimmt eine Etage!"
Und eigentlich kann man Left 4 Dead auch nur im Coop spielen, denn es ist ein absolutes Teamspiel. Mit einem Mal sind überall Zombies, die meisten anderen humanoiden Lebensformen sind da schon längst tot oder Zombiefutter. Meistens beides. Kleinere Gruppen von Menschen schließen sich aus reinem Überlebenswillen zusammen. Allein ihre Hoffnung auf Freiheit und Rettung erhält sie noch am Leben. Und ihre Shotguns. Doch man kennt es aus dem wirklichen Leben: Wer in so einer Situation einen Alleingang versucht, der stirbt. Gnadenlos. "Geht ihr mal durch diesen Gang, ich schaue mal, was sich hier in diesem dunklen Keller verbirgt, aus dem die komischen Knurrgeräusche herauskommen!" - oder auch ganz beliebt: "Wir sollten uns aufteilen!" - funktioniert nicht. Endet im Tod. Wir haben Horrorfilme gesehen, wir alle wissen das.

Der große Stolz der Entwickler kommt genau an dieser Stelle zum Einsatz: Der AI-Director. Dieser Überwacher stellt während des Spielens fest, ob sich ein Spieler von der Gruppe entfernt - und beendet diesen Alleingang. Bei dem Spawnen plötzlich mehr Gegner, keine Heilung, kaum noch Munition. Wie gesagt, allein unterwegs zu sein ist der sichere Tod.


Ja, da guckst du doof, was? Hättest dich mal nicht von der Gruppe entfernen sollen!
Ein weiterer Einsatzort des AI-Directors ist die Überwachung von Skill. Ist ein Team gut durch einen Abschnitt gekommen und hat kaum HP- oder Munitions-Verluste einstecken müssen, erwartet diese Spieler eine Belohnung: Weniger Munition! Und stärkere Feinde im nächsten Abschnitt. Vielleicht auch viel, viel mehr Feinde, wenn man wirklich gut war. Im Gegenzug bekommen richtig schlechte Teams einen Arsch voll Ammo und ein paar spärlich gesähte, verkümmerte Feinde spendiert. Lohnt es sich da, eine gute Figur zu machen? Ehrliches Spielen ist doch für Jammerlappen!

Bei Spieleinstieg mit Doug gab es zwar noch ein paar Bugs (etwa konnte ich mich direkt nach dem Spawn nicht bewegen und musste das Spiel neustarten), aber als es nach ein paar Aufrufen der Eingabekonsole dann endlich los ging, klappte auch alles wie am Schnürchen. Die Grafik ist wirklich nett und lief superflüssig (habe allerdings keine Ahnung auf was für Rechenkisten wir da gespielt haben, EA hat sich die Vorführrechner sicher ordentlich was kosten lassen!). Zudem hat man sich bemüht, den Grafikstil an alte B-Movies anzupassen, indem man den Kontrast höher gestellt und ein paar Störeffekte eingebaut hat. Und das sieht wirklich sehr nett aus.

Erfreulich ist auch, dass verschiedene Umgebungen für reichlich Abwechslung sorgen sollen. So wird es neben städtischen Gefilden auch ländliche Außenareale, zum Beispiel ein Kornfeld geben (ein Bett sollte man sich da nicht aufstellen, wenn man es nicht gerade mit einer Agrarleiche teilen möchte).

Die Waffenauswahl war auf den ersten Blick sehr klassisch. Neben simplen Handfeuerwaffen gab es auch Maschinenpistolen, Gewehre und Sniper sowie Handgranaten. Für jeden Waffenfreak ist was dabei. Zombies metzeln ging wirklich nur im Team und mit ausreichender Vorsicht. Da der AI-Dircetor nach jedem Abschnitt mit Ammo und Medikits für passable Fairness sorgt, war das Spiel an keiner Stelle zu schwer oder irgendwie unfair. Auf der anderen Seite habe ich beim Anspielen auch keinen besonders spannenden Combat erlebt. Wir kamen immer recht locker durch, es gab nicht einmal Tote! So einfach will der Core-Gamer es ja nun auch nicht haben...

Trotzdem: Zombies schlachten im Ko-Op? Da sind wir immer dabei! Und zwar nicht nur auf dem PC, sondern auch auf der Xbox 360. Ein Ableger für die PS3 ist bisher nicht geplant. Von offizieller Seite hört man wie so oft, dass es zu kompliziert sei auch noch für die PS3 zu entwickeln. Ein PC-Spiel für die 360 umzusetzen sei hingegen so einfach wie das Anwerfen einer gut geschmierten Kettensäge. Andererseits passt das jetzt natürlich wunderbar in Sonys Non-Gaming-Strategy. Nex

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Sparte - Ist das Spiel gut? Wir wissen es noch nicht! Aber wir verschaffen uns einen ersten Eindruck.

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