Sonic Boom: Shattered Crystal im Test
Sonic Boom: Shattered Crystal im Test
Langeweile für die Hosentasche
Sonic-Spiele sind wie Lotto. Manche Titel sind klasse, andere nicht ganz so gut. Bei wechselnden Entwickler-Teams und Handheld-Ablegern, die mit den Konsolentiteln nur entfernt verwandt sind, verliert man schnell den Überblick. Sonic Boom: Shattered Crystal ist eins der Spiele, die man lieber meiden sollte.
Sanzaru Games, die zuletzt für die Sly-Spiele auf Sony-Systemen verantwortlich waren, bringen uns dieses Jahr gleich zwei Sonic-Boom-Spiele: Sonic Boom: Rise of Lyric für die Wii U und Sonic Boom: Shattered Crystal für den Nintendo 3DS.

Der Handheld-Ableger ist durchweg uninspiriert. Nach einer Konfrontation mit Bösewicht Lyric wird Sonics Freundin Amy zur Jungfrau in Nöten. Kurzum muss der blaue Igel losziehen, seine Herzensdame mittels Plattforming und Rätselknacken zu retten. Auf dem Weg sammelt er seine Freunde: Knuckles (Ameisenigel; Hohlbirne mit Muckies), Tails (Fuchs; Unterschätztes Genie) und Sticks (Dachs; Infantiles Mädchen). Zusammen bilden sie nicht das Wildgehege im Zoo, sondern eine misslungene Parodie der Turtles. In kurzen Dialogen zwischen den Levels stellen die verblödeten Protagonisten immer wieder ihre Eindimensionalität unter Beweis und jede Pointe wird auf Kosten ihres stereotypen Charakters im Sekundentakt erzwungen. In Schockstarre kann man weder hin noch wegsehen.
Die Level selbst wirken wie aus dem Baukasten. Das Artdesign ist im Grunde nicht schlecht, doch fast alles scheint aus quadratischen Elementen zu bestehen, die genauso gut per Zufall aneinander gereiht sein könnten. Die Level sind im Vergleich mit anderen 2D-Sonics ziemlich groß und laden durch nichtlineare Abschnitte zur Erkundung ein. Als Anreiz winken Sammelobjekte in entlegenen Ecken der Karte. Leider sind fast alle Areale zum Gähnen langweilig. Die Plattforming-Passagen sind leicht, die Gegner selten bedrohlich. Kleine Puzzle sollen das Gameplay auflockern, bleiben bis zum Schluss allerdings so eindimensional wie die Spielfiguren. Jeder Charakter besitzt genau eine Spezialfähigkeit, die ihn von den anderen unterscheidet: Sonic kann durch Blöcke dashen, Tails kann durch Luftströmungen fliegen, Knuckles kann graben und Sticks kann mit ihrem Boomerang Schalter aktivieren. Rätsel sind nicht lange rätselhaft, wenn es nur vier Elemente gibt, unter denen ich das Richtige auswählen muss: Oh ein Schalter! Was soll ich nur tun! Zu Hilfe! Spieleberater! GameFAQs! Ach so, Sticks muss ihren Boomerang werfen. Kaum zu glauben.

Es ist schlimm genug, dass die meisten Level zum Stöhnen langweilig sind. Gelingt es einem nicht, alle Sammelobjekte in einem Level einzuheimsem, entgeht einem eine wichtige Sonic-Marke, die man später zwingend benötigt, um den Weg zu weiteren Levels zu öffnen. Häufig muss man Level mehrfach spielen und sie nach den letzten Collectibles durchforsten, um endlich weiterzukommen. Läuft man ohne Zögern durch die Stage, schafft man es locker in fünf bis zehn Minuten. Bei gründlicher Suche geht dagegen auch mal eine halbe Stunde drauf. Und es ist keine gute halbe Stunde.
Ein Lob habe ich allerdings für das Spiel übrig. Es gibt eine Handvoll sogenannter Wurm-Level, in denen man wie auf Rails in der Third-Person-Perspektive einen Parcours absolviert, während man immer wieder von einem Wurm angegriffen wird. Hier muss man geschickt ausweichen, springen und dashen. Schon ein einziger Treffer ist tödlich und führt dazu, dass man das Level wiederholen muss. Es kommt sogar etwas klassisches Sonic-Feeling auf! Der Schwierigkeitsgrad ist etwas höher als bei den üblichen Stages und insgesamt machen diese Abschnitte wirklich Spaß. Leider gibt es viel zu wenige davon, die in ihrer Kürze nicht über die Längen des Spiels hinweg täuschen können.

In meinen Augen ist Sonic Boom: Shattered Crystal ein halbherziger Versuch, neben dem Konsolenspiel noch einen Handheld-Ableger an den Mann zu bringen. Es bietet keine interessante Geschichte und kann auch nicht mit Gameplay überzeugen. Meistens ist das Spiel einfach langweilig. Der Zwang, Level mehrfach zu spielen, verlängert künstlich die Spielzeit, die ohnehin auf wenige Stunden begrenzt ist und trotzdem gerne kürzer hätte sein können. Ich sage es selten, aber hier sage ich es: Finger weg von dem Spiel. Ben
Sonic Boom: Shattered Crystal wurde auf dem Nintendo 3DS getestet. Ein Testmuster wurde uns von Nintendo zur Verfügung gestellt.
Sanzaru Games, die zuletzt für die Sly-Spiele auf Sony-Systemen verantwortlich waren, bringen uns dieses Jahr gleich zwei Sonic-Boom-Spiele: Sonic Boom: Rise of Lyric für die Wii U und Sonic Boom: Shattered Crystal für den Nintendo 3DS.

Der Handheld-Ableger ist durchweg uninspiriert. Nach einer Konfrontation mit Bösewicht Lyric wird Sonics Freundin Amy zur Jungfrau in Nöten. Kurzum muss der blaue Igel losziehen, seine Herzensdame mittels Plattforming und Rätselknacken zu retten. Auf dem Weg sammelt er seine Freunde: Knuckles (Ameisenigel; Hohlbirne mit Muckies), Tails (Fuchs; Unterschätztes Genie) und Sticks (Dachs; Infantiles Mädchen). Zusammen bilden sie nicht das Wildgehege im Zoo, sondern eine misslungene Parodie der Turtles. In kurzen Dialogen zwischen den Levels stellen die verblödeten Protagonisten immer wieder ihre Eindimensionalität unter Beweis und jede Pointe wird auf Kosten ihres stereotypen Charakters im Sekundentakt erzwungen. In Schockstarre kann man weder hin noch wegsehen.
Die Level selbst wirken wie aus dem Baukasten. Das Artdesign ist im Grunde nicht schlecht, doch fast alles scheint aus quadratischen Elementen zu bestehen, die genauso gut per Zufall aneinander gereiht sein könnten. Die Level sind im Vergleich mit anderen 2D-Sonics ziemlich groß und laden durch nichtlineare Abschnitte zur Erkundung ein. Als Anreiz winken Sammelobjekte in entlegenen Ecken der Karte. Leider sind fast alle Areale zum Gähnen langweilig. Die Plattforming-Passagen sind leicht, die Gegner selten bedrohlich. Kleine Puzzle sollen das Gameplay auflockern, bleiben bis zum Schluss allerdings so eindimensional wie die Spielfiguren. Jeder Charakter besitzt genau eine Spezialfähigkeit, die ihn von den anderen unterscheidet: Sonic kann durch Blöcke dashen, Tails kann durch Luftströmungen fliegen, Knuckles kann graben und Sticks kann mit ihrem Boomerang Schalter aktivieren. Rätsel sind nicht lange rätselhaft, wenn es nur vier Elemente gibt, unter denen ich das Richtige auswählen muss: Oh ein Schalter! Was soll ich nur tun! Zu Hilfe! Spieleberater! GameFAQs! Ach so, Sticks muss ihren Boomerang werfen. Kaum zu glauben.

Es ist schlimm genug, dass die meisten Level zum Stöhnen langweilig sind. Gelingt es einem nicht, alle Sammelobjekte in einem Level einzuheimsem, entgeht einem eine wichtige Sonic-Marke, die man später zwingend benötigt, um den Weg zu weiteren Levels zu öffnen. Häufig muss man Level mehrfach spielen und sie nach den letzten Collectibles durchforsten, um endlich weiterzukommen. Läuft man ohne Zögern durch die Stage, schafft man es locker in fünf bis zehn Minuten. Bei gründlicher Suche geht dagegen auch mal eine halbe Stunde drauf. Und es ist keine gute halbe Stunde.
Ein Lob habe ich allerdings für das Spiel übrig. Es gibt eine Handvoll sogenannter Wurm-Level, in denen man wie auf Rails in der Third-Person-Perspektive einen Parcours absolviert, während man immer wieder von einem Wurm angegriffen wird. Hier muss man geschickt ausweichen, springen und dashen. Schon ein einziger Treffer ist tödlich und führt dazu, dass man das Level wiederholen muss. Es kommt sogar etwas klassisches Sonic-Feeling auf! Der Schwierigkeitsgrad ist etwas höher als bei den üblichen Stages und insgesamt machen diese Abschnitte wirklich Spaß. Leider gibt es viel zu wenige davon, die in ihrer Kürze nicht über die Längen des Spiels hinweg täuschen können.

In meinen Augen ist Sonic Boom: Shattered Crystal ein halbherziger Versuch, neben dem Konsolenspiel noch einen Handheld-Ableger an den Mann zu bringen. Es bietet keine interessante Geschichte und kann auch nicht mit Gameplay überzeugen. Meistens ist das Spiel einfach langweilig. Der Zwang, Level mehrfach zu spielen, verlängert künstlich die Spielzeit, die ohnehin auf wenige Stunden begrenzt ist und trotzdem gerne kürzer hätte sein können. Ich sage es selten, aber hier sage ich es: Finger weg von dem Spiel. Ben
Sonic Boom: Shattered Crystal wurde auf dem Nintendo 3DS getestet. Ein Testmuster wurde uns von Nintendo zur Verfügung gestellt.
Sonic Boom: Shattered Crystal
Kommentare
Bisher hat dieser Artikel keine Kommentare. Sei der erste, der einen Kommentar veröffentlicht!
Themen
Review
Sparte - Wenn es nicht bei drei auf dem Baum ist, testen wir es.