Es gibt viel zu wenige taktische Shooter auf diesem Planeten. Also so richtige. Die man mit Controller spielen kann. Jetzt gab es zwar Breach & Clear, aber das hat weder Zombies noch Mutanten. Das ist schlecht. Breach & Clear: DEADline, welches im Herbst für Steam Early Access erscheinen wird, hat dagegen Zombies und Mutanten. Und das ist gut.

In diesem Follow-up des letztjährigen Echtzeit-Taktik-Shooters übernimmt man die Rolle eines gut ausgebildeten Squads aus vier knackigen, jungen Männern, die in einer Welt der Infestations um ihr Überleben kämpfen. Infestations, das sind Parasiten, die sich in Menschen einnisten und sie ziemlich hässlich und brutal und manchmal auch sehr groß werden lassen.


Das Spiel lässt sich auf zwei extreme Arten sowie jegliche graue Matschepampe zwischendrin spielen: Methode Eins ist der Twin-Stick-Shooter. Man übernimmt jederzeit die Rolle des gesamten Squads, die dicht an dicht hocken und in dieselbe Richtung ballern. So soll man das Spiel durchspielen können. Andererseits lässt sich das Spielgeschehen pausieren und man kann jedem Mitglied sowie dem gesamten Squad bis zu drei Befehle geben. So kann man das Spiel eben auch durchspielen.
Um euren Spielstil zu festigen, gibt es für jedes Squadmate einen eigenen Skilltree. Hier kann man jeden auf die gleiche Weise oder vollkommen spezialisiert ausbilden und ausrüsten. Gefundenes Loot lässt sich hier auch aufrüsten, zu Einzelteilen verarbeiten oder identifizieren. Ich bin mir trotzdem nicht sicher, ob das Spiel für Taktiker sonderlich gut gebalanced sein wird, wenn man auch mit der Knarre in der Hüfte gut zurecht kommen soll.

Hauptgegner des Spiels werden die Infizierten sein. Um, im Gegensatz zum originalen Breach & Clear, den Kampf gegen die langsamen Toten etwas spannender zu gestalten, da die armen Biester sonst arg im Nachteil wären, werden in Häuserinneren Sichtbereiche eingesetzt. So können unvorsichtig manövrierende Spieler auch mal aus einer dunklen Ecke heraus überrumpelt werden.
Gleichsam gilt, was für alle Zombieszenarios gilt: Macht keinen Krach! Wer eine verschlossene Tür sprengt, sollte sich alsbald auf einen Überfall der aufgebrachten Leichen einstellen.


Taktischer wird es noch, wenn man anderen Überlebenden begegnet. Die sind nicht unbedingt erfreut, Eindringlinge in ihrem Territorium zu begrüßen, und sind vor allem scharf auf die gute Ausrüstung der Militärs. Oft hat man es dann zwar mit Überzahlen zu tun, aber mit schlecht ausgebildeten Überzahlen, so dass man seine eigenen Stärken und die Umgebung clever auszuspielen hat, um mit diesen Wilden klar zu kommen.

Wie schon gesagt: Breach & Clear: DEADline erscheint im Herbst für Early Access dank Unity-Engine auf PC, Mac, Linux und eventuell später auch noch auf anderen Plattformen. Dabei soll das Spiel auf jeden Fall fertiggestellt werden, ganz egal wie viele oder wenige Menschen die Produktion durch den Vorabkauf fördern. Nobel, nobel. Was ich sah, hat mir gefallen, aber zündende Funke hat mir noch gefehlt. Vielleicht wird es einfach nur ein gutes, kleines Spiel. Wäre ja auch schön.