The Witcher 3: Wild Hunt

(Artikel)
Joshua Peters, 31. August 2013

The Witcher 3: Wild Hunt

Geralt jagt die wilde Jagd

Jaha! Noch einer meiner Top-Termine dieses Jahr! Auf den letzten Drücker werden hier noch mal die ganzen guten Spiele rausgehämmert! Gewinne, Gewinne, Gewinne! Ich war also, wie jedes Jahr, im Booth von CD Projekt RED und zwar nicht nur wegen des guten polnischen Bieres, sondern auch wegen des guten Spieles! Ja, leider "nur" eines, denn zu Cyberpunk konnte man nur ein nettes Poster sehen. Der Rest des Standes war ganz im Zeichen des Hexers eingerichtet.

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Und das ist auch in Ordnung so, denn der Hexer ist cool! Okay, das klang jetzt weniger angebracht als ich es zuerst dachte... Nein, aber die Witcher-Spiele stechen schon seit dem ersten Teil durch ihre hohe Qualität, die erwachsenen Themen und viele Entscheidungsmöglichkeiten hervor. Nicht anders verhält es sich auch mit dem dritten Teil der Serie. Also... soweit es bisher abzusehen ist, aber ich vertraue den Jungs und Mädels voll und ganz. Die wichtigste Neuerung in Wild Hunt nehme ich auch gleich schon mal vorweg: Geralt hat jetzt einen Bart und sieht totally badass aus.
Aber genug des Geschwafels, fangen wir an: Wie schon in allen anderen Witcher-Spielen, wird man auch dieses Mal wieder in Geralts Rolle steigen, und die Geschichte um den Monsterjäger mit Amnesie zu Ende bringen. Diesmal in einer offenen Welt, die sich frei erkunden lässt. Das sah in der Präsentation schon ziemlich beeindruckend aus, besonders aufgrund der hohen Weitsicht, die man von einigen Punkten aus hat. Damit man auch schnell vorankommt, kann man sich in Wild Hunt auf das Pferd schwingen oder ins Boot setzen und so die Welt erforschen. Das obligatorische Schnell-Reisen zu bereits entdeckten Orten moderner Open-World-Spiele wird es aber auch geben. Was sah man noch Schönes in der Präsentation? Hauptsächlich, dass in dem Spiel wieder sehr, sehr viel Liebe zu Detail steckt, und dass es von Fans der Vorlage programmiert wurde. So - und damit gelangen wir an den Punkt, an dem ich mir langsam leicht albern vorkomme, egal was ich schreibe, denn Benjamin und ich haben ein Interview mit Miko?aj Szwed geführt, welches eigentlich so ziemlich alles beinhaltet, was ich hier sonst noch reinschreiben würde, also gebe ich euch einfach mal das Interview:

Interview mit Miko?aj Szwed (sinngemäß)

Joshua Peters: Man hatte ja in Witcher 2 sehr, sehr viele verschiedene Möglichkeiten, die Welt zu beeinflussen - gut, am Ende kam immer Nilfgaard, aber man hatte ja doch schon Einfluss auf die politischen Verhältnisse. Kann man bei der PC-Version die Entscheidungen "mit rüber nehmen"?

Miko?aj Szwed: Ich bin mir fast sicher, dass wir es schaffen, dass die Savegames von Witcher 2 auf dem PC in Witcher 3 übernommen werden. Es wird größere oder kleinere Unterschiede geben, zum Beispiel in den Dialogen, was die Leute machen und ihre Geschichten werden sich verändern. Für die Xbox weiß ich es noch nicht. Ich weiß nicht, ob das technisch möglich sein wird.

JP: Viele andere Entwickler haben es ja in so einem Fall häufig so geregelt, dass sie vor dem Spiel einen kleinen Epilog oder Dialog haben, in dem sie die großen Entscheidungen des Vorgängers noch mal treffen können. Kommt so eine Option in Frage?

MS: Das weiß ich ehrlich gesagt nicht. Vielleicht wird es auch so gemacht, damit auch die Spieler, die auf der PS4 spielen werden, eine Möglichkeit haben die "Savegames zu Importieren", um auch die Unterschiede in den Dialogen zu sehen, aber das ist noch nicht sicher.

JP: Wird es auch wieder, wie in The Witcher 2, verschiedene Skill-Pfade geben, auf die man sich spezialisieren kann?

MS: Der Skill-Tree wird in The Witcher 3 neu gestaltet werden, da er auch an die Größe des Spiels angepasst werden muss. Die Basis wird aber dieselbe bleiben. Man wird Schwertkampf, Magie und Alchemie skillen können. Aber welche Skills es genau werden und ob man sich nur auf eine Skillart konzentrieren kann, da man sich in The Witcher 2 ja auch schon mehr oder weniger auf einen Zweig konzentrieren musste, kann man noch nicht sagen. Es wird aber so sein, dass man es auch jedes mal sehen kann, wenn man einen neuen Skill kauft. Gerald wird also neue Animationen bekommen und man wird die Zeichen auf verschiedene Weisen benutzen können.

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JP: Nun sagtest du, man musste sich in The Witcher 2 auf einen Zweig spezialisieren. Was mich dazu führt, dass ich den Witcher 2 nur auf "Dark" gespielt habe, und es dort fast unmöglich war, sich auf etwas zu spezialisieren, da man sonst immer irgendwo Schwächen hatte. Wird es auch in The Witcher 3 einen Dark-Mode geben, mit dem es sich ähnlich verhält?

MS: Das kann ich jetzt noch nicht sagen, aber ich kann sagen, dass wir es so halten wollen, dass alle Arten von Spielern bei The Witcher 3 Spaß haben werden. Für Leute, denen die Geschichte am wichtigsten ist, wird es wohl einen Modus geben, in welchem die Kämpfe wesentlich einfacher sind, aber für die Hardcore-Spieler werden wir bestimmt auch etwas parat haben, um die Herausforderung hoch genug zu halten.

JP: Von der Geschichte her orientiert sich die Serie ja immer weiter an den Büchern. Nun soll in dem dritten Teil die Lücke zwischen dem letzten Buch und dem ersten Teil geschlossen werden, soweit ich das richtig verstand?

MS: Wir wollen im dritten Teil die Geschichte zu Ende erzählen. Natürlich hatte man nach dem zweiten Teil viele Fragen ohne Antworten, die wir nun beantworten wollen. Es wird sich dabei selbstverständlich an den Bücher orientiert, allein schon wegen der Charaktere aus den Büchern. So werden auch wieder Charaktere aus den Büchern auftreten, die man schon im Spiel gesehen hat, aber auch welche, die man noch nicht gesehen hat. So wird beispielsweise Plötze im Spiel auftauchen, wie du ja schon in der Präsentation gesehen hast. Emhyr var Emeis ist ja nun auch schon bekannt, aber über mehr kann ich noch nicht sprechen.

Benjamin Strobel: Mich würde noch mal interessieren: Also, ihr habt euch ja für die Open World entschieden, obwohl ihr eigentlich ja ein Story-Driven-RPG seid. Wie war dieser Prozess intern und auch eure Lösung dafür, dass der Spieler nicht zu sehr abgelenkt wird. Ich meine, ein Skyrim beispielsweise besteht fast ausschließlich aus Erforschung und hat fast keine relevante Story.

MS: Wie du schon sagtest, The Witcher ist story-driven, und das wird auch beibehalten. Die Geschichte wird das wichtigste Element des Spiels bleiben. Nach The Witcher 2 haben wir uns gedacht: Okay, wir haben ein klasse Spiel gemacht, aber wir wollen uns weiterentwickeln. Und wir wollen dem Spieler noch mehr geben. Was könnten wir jetzt tun? Da erschien die Open-World wie eine natürliche Entscheidung. Wir wollen euch alles geben, wofür die Leute The Witcher so lieben, also die Geschichte, die Verzweigungen, die Entscheidungen, die Konsequenzen und zudem noch die offene Welt und damit alles, was eine offene Welt auch anbietet.

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JP: Wie weit wird die offene Welt gehen?

MS: Es wird drei Regionen im Spiel geben. Die Skellige-Inseln, Velen, das ist ein Gebiet südlich des Pontar, zwischen Wyzima und Gors Velen, wo die Armeen Nilfgaards und der nördlichen Königreiche gekämpft haben, und die dritte Region wird Novigrad und Umgebung, das ist die größte Stadt der Witcher-Welt.

BS: Kann man zwischen den Regionen reisen, oder stellen sie nacheinander abgeschlossene Gebiete dar, ähnlich wie beim Witcher 2?

MS: Das wäre auch ein Spoiler, aber ich kann sagen, dass es eine offene Welt ist, und eine offene Welt ist eine offene Welt.

JP: Noch mal zum Kampfsystem. Das Kampfsystem im Witcher 2 war ja schon sehr dynamisch, aber hauptsächlich ging es ja um...

MS: Rollen.

JP&BS: Ja.

MS: Also das neue Kampfsystem wurde umgestaltet, wie ihr ja sehen konntet. Wir wollen die Dynamik beibehalten, aber auch, dass es taktischer wird. In The Witcher 2 war es so, dass, wenn du eine Taste gedrückt hast, du niemals wusstet, welchen Schlag er nun ausführt. Jetzt ist es so, dass die Timings der Schläge immer die gleichen sind. Du weißt also, wie viel Zeit du hast, um anzugreifen. Das wird einem die volle Kontrolle über Geralt geben und den taktischen Spielern sicherlich helfen, und das wollen wir auch erreichen. Wir behalten also das Beste von The Witcher 2 bei und geben noch mehr Präzision hinzu. Wir hören ja auch auf unsere Fans und denken darüber nach, wie wir eure Wünsche erfüllen können.

BS: Ihr habt es ja bisher immer so gehalten, dass ihr später noch eine Enhanced Editon herausgebracht habt. Kann man hier auch wieder damit rechnen?

MS: So was planen wir noch nicht, erst mal müssen wir das Spiel ja auch rauskriegen und dann sehen wir weiter.

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JP: Ihr wart ja nicht so begeistert von Microsoft's Politik, dass DLCs auf der Xbox 360 nicht umsonst sein dürfen. Wie ist da mit der Xbox One?

MS: Von unserer Seite ist es so, dass wir euch die kleinen DLCs immer umsonst anbieten wollen. Aber das ist leider nicht immer unsere Entscheidung. Unsere Politik diesbezüglich hat sich natürlich nicht verändert. Wir wollen das Spiel unterstützen und euch neuen Content geben. Wenn wir uns doch entscheiden, euch etwas für Geld anzubieten, sollte es sich schon um ein großes Expansionset handeln.

BS: Das Releasedatum war bisher ja nur grob 2014.

MS: Es bleibt vorerst auch bei 2014.

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