Sony Press Briefing

(Artikel)
Rian Voß, 16. August 2011

Sony Press Briefing

Vita, Move und ein paar gute Spiele

Es beginnt: Rian setzt sich. Und Rian setzte sich für die Gamescom 2011 zuerst einmal zu Sony, die zum Press Briefing, zu Weißwürsten und zum Anspielen verschiedener Titel eingeladen haben, noch bevor die Messe ihre Tore öffnet.

Sprecher der Konferenz (im folgenden Sony-Bots genannt, weil die Vorträge genau so herüberkamen) waren Andrew House, künftig ehemaliger CEO von Sony Europe, der bald nach Tokyo versetzt wird, Jim Ryan, Houses Nachfolger, und Michael Denny, Senior Vice President von Stuff.

Wir beginnen mit Neuigkeiten zur PS Vita, und zwar hauptsächlich zu den Apps, die zur Verfügung gestellt werden. Als da wären: Near, ein Tool zum Überwachen von Freunden, bei dem man gut einsehen kann, was so überall gespielt wurde. Party, eine App für Voice- und Text-Chat, über das man auch Multiplayer-Parties einrichten und organisieren kann. Live Arena, einem Nachrichtendienst in dem Sinne, dass es da wirklich Nachrichten gibt und man Seiten von Freunden kommentieren kann. Social Essentials für den Zugriff auf Facebook, Skype, Twitter und andere Sachen. Dann ein Trophies App für den digitalen Schwanzvergleich und außerdem gibt es natürlich noch den PS Store, in dem man alle Vita-Spiele herunterladen können wird, noch mehr Werkzeuge zum Verschicken von Nachrichten und einen Internet-Browser, der die Vita im Zusammenhang mit 3G und dem Touchscreen zu einem handelsüblichen Smartphone macht - nur halt ohne Handy. Dafür aber immerhin mit Skype.

Dann die dazu passenden Vita-Spiele, über die ich nicht viele Worte verlieren möchte, weil wir dazu in den nächsten Tagen noch ausführlichere Artikel schreiben werden, aber immerhin einen kleinen Überblick will ich euch geben:

Resistance: Burning Skies
Meiner Meinung nach sieht es aus wie eine überbudgettierte Tech-Demo, da das Spiel jedes Vita-Feature im Gameplay unterstützen soll, andererseits sieht es auch genau so aus wie ein normales Resistance, also eventuell… ist es super für Fans der Serie? Auf mich wirkte es eher uninspiriert.

Little Big Planet
Es ist Little Big Planet 2, allerdings kann man mit der Kamera der Vita Sachen fotografieren und mit anderen fotografierten Dingen zusammenbasteln, um neue Objekte zu erschaffen, was ziemlich simpel und cool wirkt.

Reality Fighter
Hier ist ein wirklich interessantes Spiel, das die Kameras der Vita gut benutzt, um Augmented Reality umzusetzen. Im Grunde genommen ist es ein Beat 'em Up, in das man sich selbst (oder jedes andere Ding mit Gesicht, also Comichelden, Promis, etc.) einarbeiten kann und das als Hintergrund für Kampfhandlungen alles aus der Umgebung benutzen kann, was man so findet. Ich hatte später ein kleines Hands-On, bei dem ich mich selbst in einen wirklich stylischen Dress kleiden durfte (Kobold-Hut, Samurai-Hose, Han-Solo-Jacke) und dann gegen den virtualisierten Charakters eines Developers von Novarama kämpfte. Interessant ist, dass man zwar mit einem Marker die Kampffläche festlegen kann, es klappt aber auch ziemlich gut ohne Marker. Man kann auch einfach ein geschossenes Bild als Kampfhintergrund benutzen. Das Spiel soll Casual- wie Hardcore-Spieler ansprechen, was sich auch darin widerspiegelt, dass es sechzehn verschiedene Kampfstile gibt, welche wiederum über eine für Kampfspiele typisch große Move- und Kombo-Liste verfügt. Insgesamt kam mir dieser Titel also doch ziemlich positiv vor.

Escape Plan
Und noch etwas aus der Indie-Szene: Zwei menschenartige Blobs namens Laarg und Lil sollen aus einer Fabrik des Todes durch Geschick und Cleverness entkommen. Möglichst ohne zu sterben. Das ist nicht so leicht, vor allem weil die Tode richtig gut inszeniert sind und man sie gerne sehen möchte. Arme Blobs. Aber wirkt wie ein Spiel, das man sich gut mal anschauen kann.

Des Weiteren gibt es für die Vita einen schon jetzt recht dicken, zugesprochenen Third-Party-Support mit Ubisoft, einem gänzlichen neuen Assassin's Creed,Rayman Origins, Fifa, Bioshock, Call of Duty und weiteren bekannten AAA-Serien.
Die alte PSP wird übrigens auch nicht zurückgelassen, denn einmal wird es noch ein neues Modell geben, welches für 99EUR seinen Weg in die Läden finden wird.

Es folgte der Teil, bei dem insgesamt am zurückhaltendsten geklatscht wurde: die Move-Spiele. Die interessanteste Ankündigung war da wohl, dass beim Release Fifa 13 vollständigen Move-Support erhalten wird, dasselbe gilt auch für Resistance 3 und retroaktiv für Little Big Planet 2. Insgesamt war die Präsentation mit vorhersehbaren Titeln wie Move Fitness und Dancestar Party doch eher verhalten, der einzige WTF-Moment kam auf, als eine Gruppe von… Menschen… auf einmal auf der Bühne eine extravagante, furiose Tanznummer aufs Parkett legten. Nicht übel, nicht übel! Hatte nur überhaupt nichts mit Sony zu tun, außer dass sie mit den leuchtenden Move-Controllern eine kleine Rave-Feier abhielten.

Den allmählichen Abschluss fand die Konferenz mit den Aushängeschildern Resistance 3 und Uncharted 3. Für Resistance 3 gab es einen interessanten Kunst-Trailer, der aber nicht sonderlich viel über das Spiel an sich aussagte, wohingegen das Gameplay von Uncharted 3 so überragend wie erwartet aussah. Ein wenig überraschend kam dann noch die Ansage des herunterladbaren Titels inFamous 2: Festival of Blood, in dem die Heimatstadt von Held Cole von Vampiren überrannt wird, er ebenfalls zu einem Untoten wird und nur eine Nacht Zeit hat, um die Ober-Blutsauger zu töten. Es ist halt das Undead Nightmare zum inFamous.

Geschlossen wurde die PK mit der Ankündigung eines auf die PS3 optimierten 3D-Fernsehers für 499EUR, der zwei Bilder gleichzeitig darstellen kann, so dass Spieler mit unterschiedlichen Brillen denselben Bildschirm in Vollbild nutzen können, und der Information, dass die PS3 in Zukunft nur noch 249EUR kosten wird.


Mein Highlight beim anschließenden Hands-On war dann aber noch ein Vita-Titel namens Gravity Rush (Arbeitstitel), vormals Gravity, der durchaus interessant sein kann. In einem künstlerischen Anime-Stil übernimmt man die Rolle eines Mädchens, das auf mystische Weise Kontrolle über die Schwerkraft erhält, diese etwa um sich herum auflösen und dann zielgerichtet auf Häuserfronten (oder Feinde) zusteuern kann. Die Steuerung geht über die Analog-Sticks und den Gyro-Sensor der Vita schön leicht von der Hand und ich kann mir vorstellen, dass Gravity Rush zu einem größeren Kult-Titel aufsteigen wird. Rian

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