Whoooooooooooooooh!

(Artikel)
Haris Odobašic, 21. Januar 2011

Whoooooooooooooooh!

Michael Jackson: The Experience DS

Anmerkung (09.12.2014): Der Autor dieses Previews hat an der Entwicklung von Michael Jackson: The Experience DS mitgewirkt. Wir entschuldigen uns für das späte Hinzufügen dieses Disclaimers.

Was für ein Boom! Er ist der größte Musik-Star der Welt und bis zu seinem Tod kamen gerade mal zwei Spiele heraus, die sich mit ihm beschäftigten: einmal Moonwalker von Sega für Arcade, PC und den Mega Drive und natürlich Space Channel 5 Part 2 auf der Dreamcast, welches Michael Jackson in einer kleineren Rolle gefeautered hatte. Nun, nach seinem Ableben, kommt eine Serie von Spielen mit dem King of Pop heraus für alle größeren Plattformen. Lasst mich euch gleich eines sagen: die PSP-Version ist Murks und kann vergessen werden. Dafür schauen wir uns nun hier die DS-Version an, die etwas besser geworden ist.

Einer der Gründe wieso diese Version was taugt ist, dass man das Gameplay geschickt abgekupfert hat, direkt von der populären Osu! Tatakae! Ouendan-Serie, die hierzulande unter dem Namen Elite Beat Agents bekannt ist. Im Takt der Musik tauchen auf dem unteren Bildschirm Kreise auf, um die sich ein größerer Kreis langsam schließt. Wenn der Kreis fast geschlossen ist, muss man mit dem Stylus drauftippen. Zudem kann es auch manchmal sein, dass gefordert wird, dass man einem Pfad mit dem Stylus folgt. Funktioniert sehr gut und ist einsteigerfreundlich. Da man das Gameplay fast perfekt übernommen hat, gibt es dort auch nicht viel zu meckern. Während man auf dem unteren Screen für Action sorgt, kann man übrigens auf dem oberen Bildschirm einem Comic-Michael Jackson beim Tanzen zuschauen.


Etwas zweifelhaft sind die Extras im Spiel. Es gibt ein Museum, in dem man Objekte freischalten kann. Diese Objekte kann man angucken. Das war's. Hier wäre ein kleiner Erklärungstext oder Ähnliches sicher nicht verkehrt gewesen, denn bis auf die härtesten MJ-Cracks wird wohl keiner wissen, was nun an dem ein oder anderen Untensil, was dort abgebildet ist, nun besonders ist und wie es mit Jacksons Leben in Verbindung stand. Dann gibt es noch eine Art Tanz-Modus, in dem man vier Tanzbewegungen in beliebiger Reihenfolge für die Dauer eines Songs aneinanderreihen und sich dann anschauen kann. Auch nach wiederholtem Spielen hat sich mir der Sinn dieses Spielmodus nicht erschließen können.

Die Songauswahl ist gelungen und bietet einen guten Mix aus Michael Jacksons Sammlung. So ist mit Songs, die mehr als 10 Jahre von Jacksons Schaffen überspannen, von "Don't Stop til you get enough" (da war er sogar noch schwarz!) bis hin zu "Streetwalker" aus dem Jahre 2001 eine gute Auswahl getroffen worden. Daher ist es schon fast selbstverständlich, dass es viele von MJs Hits wie "Bad", "Smooth Criminal" oder "Beat It" ebenfalls in die Auswahl geschafft haben. Etwas schade ist nur, dass die Qualität der Lieder besser sein könnte, aber da haben wohl die DS-Cartridges den Entwicklern einen Strich durch die Rechnung gemacht.


Insgesamt hat man mit Michael Jackson: The Experience für DS einen soliden Titel, der zwar wenige eigene Ideen zeigt, aber gut abkupfert. Man verliert die coolen Stories, die man von Elite Beat Agents bzw. dem japanischen Pendant kennt, hat dafür aber eben Michael Jackson Authentizität. Durch den etwas leichteren Schwierigkeitsgrad ist das Spiel zudem für Fans des King of Pop aller Art geeignet, die nicht damit rechnen müssen, viele Frustmomente zu erleben. Eine definitive Empfehlung für Fans und Leute, die alles, was es mit den Beat Agents gibt, schon zehnmal durchgespielt haben und neues Futter brauchen. Evil

Kommentare

Ben
21. Januar 2011 um 22:52 Uhr (#1)
Oh, die DS-Version ist irgendwie an mir vorüber gegangen! Da es EBA ist, kann man mit dem Spiel natürlich nichts verkehrt machen.
Gast
29. März 2024 um 14:49 Uhr
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