Physikspiele sind ja immer eine ganz witzige Sache, aber da Physikintegrierung bei Indie-Spielen dasselbe ist wie die Unreal-Engine in großen, kommerziellen Games, empfange ich für gewöhnlich nie sonderlich viel Hype, wenn mit virtuellen Naturgesetzen geprahlt wird. Eine Ausnahme macht da Crayon Physics von Kloonigames, welches mit einem ganz simplen Konzept dem Spieler die größtmögliche Freiheit lässt, die Puzzle zu lösen: Male Objekte und benutze sie dann.

Ich könnte mich selbst für den Satz ohrfeigen, weil ich doch eigentlich so gerne beschreibe, aber: Dieser Trailer sagt eigentlich schon alles, was ihr über das Spiel wissen müsst. Bringt den Ball zum Stern. Oder zu den Sternen, falls es auf einer Karte mehrere gibt. Wie ihr das macht, ist vollkommen euch überlassen, und meistens ist es recht einfach, eine pragmatische Lösung zu finden und den Ball IRGENDWIE ins Ziel zu bugsieren.
Es ist leicht, Rampen zu malen und sie an irgendwelchen Pins zu befestigen. Man kann auch Wippen konstruieren und Seile dranhängen oder sich mal eine motorisierte Umgebung zunutze machen, um eine selbstentwickelte Maschinerie anzutreiben. Der Vorstellungskraft sind da wirklich kaum Grenzen gesetzt.

Hier kommen auch spätestens die Parallelen zu Scribblenauts ans Tageslicht, denn Style ist alleroberste Güteregel und wer Level unter bestimmten Bedingungen schafft (man darf nur ein Objekt zeichnen oder den Ball nicht anklicken, was ihn bewegen würde), bekommt Extrapunkte!

Crayon Physics bietet demnach Inhalte für viele Stunden Puzzle- und Erholungsspaß, allerdings ist das Offensichtliche Pflicht, um das richtige Feeling für dieses Spiel zu bekommen: Das Benutzen eines Touchscreens oder eines Grafiktabletts - oder man spielt auf dem iPhone. Sonst kommt man ja bei der wunderbaren, liebevoll gezeichneten Umgebung gar nicht richtig in Mallaune, wenn man nur die Maus herumschubst! Rian