Die Regierungen der Welt zerfallen und neue zwielichtige Mächte greifen nach der Herrschaft. Der Mensch selbst entwickelt sich weiter durch komplexe Technologien. Doch natürlich sind komplexe Technologien gefährlich und drohen die Menschlichkeit selbst zu zerstören! Als Teil eines abtrünnigen Teams muss der Spieler sich gegen die jüngsten Veränderungen auflehnen und sich durch allerhand Feinde zur Wahrheit hinter der Verschwörung durchballern.

Doch wer würde heute noch einfache Third-Person-Action entwickeln, wenn nicht irgendetwas ganz Besonderes daran wäre? Mindjack bietet dem Spieler gleich zwei Extraordinäritäten: Die Möglichkeit in Feinde zu schlüpfen und sie zu kontrollieren und der nahtlose Übergang zwischen Singleplayer und kooperativem Online-Spiel.


In der Welt von Mindjack besitzt quasi jeder ein Implantat in seinem Gehirn, mit dem er telefonieren, im Internet surfen und Mails abrufen kann. Quasi ein iPhone im Kopf (iHead?). Was die meisten jedoch nicht wissen: Über diese Technologie lassen sich Menschen per vorinstallierter Hintertür sogar kontrollieren. Willenlose Sklaven töten gewissenlos und eignen sich daher wunderbar für... alles. Unser Held, ein Revoluzzer gegen das System, kommt der ganzen Geschichte auf die Schliche und kann sich die Technologie selbst zunutze machen: Feindliche Einheiten, Maschinen und Fahrzeuge lassen sich kontrollieren und kämpfen für die eigene Seite. Es ist sogar möglich, selbst in eine andere Person hineinzufahren und als Mindslave zu steuern. Man kann auch Erfahrungspunkte sammeln, um seine Fähigkeiten zu verbessern, also beispielsweise mehr Feinde gleichzeitig für sich arbeiten zu lassen oder seine Waffen aufzubessern.


Wenn man sich im Spiel befindet und mit seiner Konsole online ist, können andere Spieler in die eigene Kampagne joinen. Tritt man einem anderen Spiel bei, so hat man die Wahl für oder gegen den Spieler zu spielen - das Prinzip kennen wir von Demon's Souls. Beispielsweise kann man in die Feinde des Spielers schlüpfen, um ihm das Leben etwas schwieriger zu machen oder aber man kämpft an seiner Seite gegen die CPU. Bis zu acht Spieler können gleichzeitig mit- und gegeneinander Spielen (vier gegen vier). Wenn zusätzlich jeder Spieler einen Mindslave besitzt bekämpfen sich sogar acht gegen acht Spieler. Das Entwicklerteam teilte uns auf der GamesCom allerdings mit, dass sowas nur selten vorkommt.

Gibt es zwei solcher Teams, so aktiviert sich automatisch eine Art Deathmatch-Wertung. Nach jedem Areal werden beide Teams bewertet, um zu entscheiden, welches Team in diesem Abschnitt gewonnen hat. So hat man mitten im Singleplayer Ko-Op und Versus-Mode zugleich. Auch wenn man ein Level mehrfach spielt, wird man es immer anders erleben, da menschliche Gegner sich nicht so berechnbar verhalten wie computergesteuerte Feinde.


Laut Entwickler sind alle Charaktere im Spiel auch Spielercharaktere. Was immer ihr seht, könnt ihr auch steuern. Auch einfach Zivilisten (die sind immer mit mindestens einer Pistole ausgerüstet, sonst wäre man ziemlich hilflos). Doch bevor man einfach die Kontrolle übernehmen kann, muss man Feinde erst schwächen. Man wird also nicht ohne Weiteres einen Mech mit voller Energie in seine Gewalt reißen können. Ledigleich das spielerfeindliche Team hat die Möglichkeit, Charaktere mit voller Energie zu übernehmen - schließlich kommen sie ohne Körper, als reiner Geist, ins Spiel.

Fängt man gerade erst an und will nicht gleich von irgendwelchen Freaks geraped werden (oder hat man einfach keine Lust auf andere Spieler), so kann man auch auf Offline-Spiel schalten oder sein Spiel nur für Freunde öffnen. Ich würde aber schon aus reiner Neugier immer online zocken, weil mich die Idee, das einfach etwas Unvorhergesehenes passieren kann, irgendwie reizt. Das Spielkonzept ist jedenfalls hoch interessant und ich bin sehr gespannt wie es nachher in der Praxis funktioniert. Mindjack erscheint diesen Oktober für Xbox 360 und PS3 - werft mal einen Blick drauf! Nex