Als ich erstmals von LEGO Universe hörte, musste ich spontan an LEGO Creator denken, mit welchem ich damals viele Stunden verbracht habe, und wenn ich drüber nachdenke, war das Spiel gar nicht mal so gut. Und so kamen dann auch Zweifel auf, was LEGO Universe angeht - besonders da mit LEGO Creator auch all die anderen LEGO-Spiele der Zeit in mein Gedächtnis rückten. Dass die LEGO-Spiele von heute durchaus spaßig sind und ich einige besitze, hatte ich irgendwie verdrängt, als ich mir vorstellte, was Lego Universe werden könnte.


Zum Glück orientiert man sich ein Stück weit genau diesen Legospielen und man erlebt zusammen mit anderen Spielern Abenteuer in verschiedensten Welten, in denen man auch Rätsel löst und Gegner plättet. Die Geschichte in LEGO Universe handelt von dem Kampf Kreativität gegen Chaos. Um die Kreativität zu retten, haben sich vier Fraktionen zur Nexus-Force zusammengeschlossen, um gemeinsam den Maelstrom zu besiegen, welcher das Chaos darstellt. Die erste Fraktion sind die Erbauer, in welcher, wie der Name schon sagt, eher die einfallsreichen Erfinder zu finden sind - angeführt wird die Fraktion von Dr. Überbauer (!!!). Dann gibt es die Wächter, welche mutige Ritter sind, die den Kampf gegen die bösen Mächte suchen - Anführer ist Herzog Exeter. Die Paradox-Fraktion besteht mehr oder weniger aus Forschern, die den Maelstrom verstehen und alles auf ihn zurücklenken wollen, was er der Kreativität entgegenschleudert - diesen Haufen führt die Ninja-Zauberin (!!!) Wanda Dunkelflamme an. Zuletzt ist da noch die Entdecker-Fraktion, die typischen Draufgänger und Abenteurer, die durch das Universum cruisen - ihr Anführer ist Hagel Sturm.

Neben dem, ich sag mal, "Abenteuer-Teil" hat jeder Spieler noch sein eigenes kleines Stück Planet, auf dem er bauen kann wie er grad lustig ist. In dem Editor steht einem prinzipiell jeder Legostein zur Verfügung, der real existiert. Aber bevor man losbauen kann, muss man die Steine erst in der "Überwelt" sammeln, aber danach kann man alles bauen, was man will. Und man kann dem Ganzen Leben einhauchen - dafür wird dem Spieler eine simple "Programmiersprache" an die Hand gegeben. Diese ist dann ein bisschen aufgebaut wie ein Puzzle: man nimmt ein Anfangsstück - das ist die Bedingung - und hängt dann Aktionen dran und ein Ende oder Loop oder was weiß ich - jedenfalls kann man so sein Grundstück sehr individualisieren und selbst kleine Dungeons oder Minispiele basteln - oder halt einfach sein Anwesen, in dem man mit anderen Leuten spielt, denn man kann andere Spieler auf sein Grundstück einladen.


Das Spiel ist zwar kinderfreundlich, aber nicht nur für diese gemacht - okay, vielen mag das ganze Drumherum etwas zu infantil sein und man merkt es dem Spiel auch an, dass es an das jüngere Publikum gerichtet ist, aber der Editor und all die Möglichkeiten bieten mit Sicherheit Spaß für alle LEGO-Fans. Ich selbst musste mir natürlich einen Beta-Key sichern und werde wohl noch ordentlich zocken. Raus kommt das Spiel am 29. Oktober 2010 für PC und Mac. Achja: es werden monatliche Kosten anfallen - mal sehen wie sich das auf die Zielgruppe auswirkt.

Auch Ihr - Jozu