Guitar Hero: Warriors of Rock

(Artikel)
Rian Voß, 21. August 2010

Guitar Hero: Warriors of Rock

Epic Age of Metal Axe Battle Fire

Ich bin eigentlich wirklich nicht mit hohen Erwartungen zum neuen Guitar Hero: Warriors of Rock gegangen. Ich meine, es ist doch ohnehin immer dasselbe oder nicht? Im Grunde genommen stimmt das, aber irgendwie haben's die Leute von Neversoft und der dicke, bärtige Pornobrillenträger, der uns das Spiel vorstellte, doch geschafft, eine ganze Menge an interessanten Features hineinzuquetschen.

Erst mal gibt's natürlich wieder eine neue Gitarre. Sie ist gut und man kann sie customizen, indem man verschiedene Teile abploppen und neue dransetzen kann. Nicht übel als Verkaufsstrategie, denn wer würde sich heutzutage noch eine stinknormale Plastikgitarre holen? Inzwischen hat doch so ziemlich jeder Gamer irgendeine.


Der Singleplayer-Modus stürzt sich hier vollkommen konzentriert auf das klassische Guitar Hero: Gitarre, sonst nix! Und das freut mich auch sehr, denn ich kann mit dem ganzen Band-Kram nicht so viel anfangen und meistens spiele ich auch Gitarre oder Bass, wenn es mal dazu kommt. Im Spiel befinden sich über 90 Songs, davon ein 22 minütiges Stück von Rush, das im Quest-Modus in sieben Teile gestückelt wurde, und ein eigens für Warriors of Rock komponierter Titel von Megadeth. Wem das nicht reicht, der kann auch noch die Titel der alten Guitar Heroes im Besitz importieren.
Storymäßig liefert WoR etwas Episch-Verrücktes: Die Legende dreht sich um den Demigod of Rock, der gegen ein Maschinenwesen namens The Beast eine Schlacht führt und verliert: Die Axt-Gitarre des Demigod wird weggeschleudert und der Kerl wird machtlos. Nun haben sich acht Charaktere aus alten GH-Teilen zusammengerauft, um den Demigod zu befreien, dabei spielt man die Plotline aller Chars nacheinander durch. Die Lieder der Kapitel sind diesmal sogar nicht irgendwie durcheinander gemixt, sondern möglichst auf die Musikrichtung der virtuellen Personen zugeschnitten - der Punk kriegt Punk, der Metaller Metal. Hat man das letzte Lied eines Charakters geschafft, wobei jeder individuelle Spezialfähigkeiten hat (etwa 2x-Multiplikator als Minimum anstatt des einfachen), gibt es eine Zugabe und unser Alter Ego verwandelt sich in die Kämpfer-Version, bei der sich die Fähigkeit verstärkt.


Insgesamt wirkt das Spiel wirklich so, als wäre es mehr von "üblichen" Videospielen inspiriert: Charaktere mit Attributen, Bosskämpfe, Questline. Aber es wurde nicht nur mal tatsächlich ein motivierender Story-Modus mit charakterbezogenen 3D-Zwischensequenzen hineingepackt, sondern auch in Sachen Hardcoreness haben sie sich selbst übertroffen: Neben dem erwähnten, fast halbstündigen Rush-Song gibt es auch noch einen dreiteiligen Endkampf mit "Sudden Death", eigens von Megadeth kreiert, weil sich die Interpreten gesagt haben: "Häh, das schwierigste Lied in Guitar Hero ist von Dragonforce? DAS GEHT SO NICHT! HIER!". Hat man den geschafft, wacht der Demigod (gesprochen vom Sänger von KISS) auf und es beginnt sein Kapitel. Der Demigod vereint alle Fähigkeiten der Charaktere in sich, was auch bitter nötig ist, schließlich gibt es in diesem Kapitel anderem das Lied acht Stücke, die mit "Through Fire and Flames" von Guitar Hero 3 auf einem Härtegrad stehen. Ein neuer Titel von Dragonforce ist natürlich auch wieder dabei.

Hat man selbst das geschafft, kann man mit dem Demigod die gesamte Plotline im Domination-Mode noch einmal spielen, um sämtliche Lieder zu pwnen und danach noch die Geisterversionen der acht anderen Charaktere freizuschalten.

Bevor ich gehen musste, habe ich noch ein wenig vom Quickplay-Modus mitbekommen: Viel daran verändert wurde nicht, aber es gibt nun einen Rock Rank, den man durch Absolvieren von Liedern erhöhen kann und der insgesamt mehrere hundert in-game goodies freischaltet. Pro Lied gibt es dann auch noch 14 Challenges, an denen man sich versuchen kann.

Wie gesagt, ich ging nicht mit hohen Erwartungen in die Präsentation, verließ sich aber mit einem unglaublichen Hype. Nach einer langen Zeit bin ich tatsächlich mal wieder daran interessiert, mir einen GH-Teil zu besorgen und ich glaube nicht mal, dass ich den Kauf bereuen würde - nur die neue Gitarre muss ich nicht haben. Der Prügel von Guitar Hero 2 sieht zwar scheiße aus, funktioniert aber gut. Rian

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