Halo: Reach

(Artikel)
Benjamin Strobel, 05. Mai 2010

Halo: Reach

Multiplayer-Beta

Seit zwei Tagen ist die Halo: Reach Beta über ODST verfügbar! Hierzulande wurde die Freischaltung gegen 19 Uhr aktiv und schon eine halbe Stunde später waren wir im Spiel. Nach anfänglichen Serverproblemen und diversen Überlastungen (bis zu 180.000 Spieler gleichzeitig online) läuft die Beta inzwischen ziemlich rund und macht jede Menge Laune! Was es Neues gibt, erfahrt hier.

Das Matchmaking wurde seit Halo 3 nochmal ordentlich verbessert, sodass es jetzt möglich ist, direkt aus dem Hauptmenü in Spiele von Freunden einzusteigen. Ansonsten funktioniert die Spielersuche wie bisher: Spielkönnen wird analysiert und die Suche würfelt einem automatisch Spieler der gleichen Stufe zu. Leider funktioniert das Ganze nicht merklich schneller als in Halo 3. Neu sind auch sehr detaillierte Einstellungen zur Kommunikation (z.B. "Trash Talk" VS "Quiet") und die Möglichkeit, andere Spieler global zu muten. Natürlich ist das Design nochmal 'ne Nummer schicker und alle Optionen sind nur zwei Buttonklicks entfernt. Als kleines Gimmick kann man seine Spielfigur jetzt noch detaillierter modifizieren. In jedem Spiel erhält man nämlich Erfahrungspunkte, durch die man zum Einen im Rang steigt, zum Anderen lassen sich die Punkte ausgeben, um neue Helme und Rüstungen zu kaufen. Am Gameplay ändern diese Modifikation allerdings nichts, im Spiel kommt es nach wie vor nur auf's Können an - und jede Menge Luck natürlich.

Im Grunde hat sich am Gameplay nichts geändert. Im Grunde. Natürlich fühlt sich alles noch genau nach Halo an und sieht auch danach aus (graphische Verbesserungen äußern sich derzeit hauptsächlich in höherer Auflösung und besseren Partikeleffekten). Allerdings gibt es darüber hinaus ein paar neue Elemente, die das Bekannte verändern, sodass einige alte "Regeln" einfach nicht mehr gelten: So gibt es wie damals in Halo neben dem Shield auch wieder eine Energieleiste und damit auch Medipacks auf den Maps. Insgesamt hält man dadurch um einiges mehr aus und Kills dauern etwas länger. Leider bringt das die Schoot-Punch-Logik des Halo 3-Spielers reichlich aus dem Gleichgewicht. Reichten früher noch ein paar Salven und anschließend ein saftiger Schlag, so schaut man bei Halo: Reach bei diesem Schema schnell in die Röhre. Wenn man wirklich keine Kugel daneben setzt, reicht ein volles Magazin aus der Standard-MG gerade aus, um einen Feind zu töten. Die Hälfte plus Schlag allerdings nicht ganz. Es passiert extrem häufig, dass zwei Spieler in Halo 3-Manier auf einander zulaufen, sich schlagen, kurz doof gucken, weil sie noch leben und sich dann nochmal schlagen. Man muss einfach ein völlig neues Gefühl entwickeln, wann der Gegner eine ausreichende Menge des Magazins geschluckt hat, bevor man zum Schlag ansetzt.

Eine große Neuerungen ist zudem eine Art Klassensystem. Hierbei kann man vor dem Beginn eines Matches (und vor jedem Respawn) zwischen verschiedenen Perks wählen. In der Multiplayer-Beta gibt es auf Seiten der Spartaner bisher vier davon: Rennen, Jetpack, Shield und Camouflage. Bei dem Shield handelt es sich um völlige Unverwundbarkeit für rund zehn Sekunden, allerdings kann man sich in dieser Zeit nicht bewegen oder regenerieren. Setzt jemand so ein Shield ein, ist allerdings Vorsicht in nächster Nähe geboten: Wartet man hungrig auf den Kill, indem man beim Spieler stehen bleibt, wird man durch eine Schockwelle gekillt, die automatisch getriggert wird, wenn die Shildenergie alle ist. Die Camouflage ist mit der Unsichtbarkeit aus den Vorgängern vergleichbar und hält etwa eine halbe Minute. Leider ist man dennoch ausreichend sichtbar und wird häufig vom feindlichen Team entdeckt, wenn man etwa zu ihrer Flagge schleichen möchte. Im heißen Gefecht fallen unsichtbare Gegner allerdings deutlich schlechter ins Auge und können im Getümmel aus dem Nichts erscheinen und ebenso wieder verschwinden. Die Jetpacks bieten mit einigen Waffen (Rocket Launcher, Needler) eine tödliche Kombination und ermöglichem dem Spieler außerdem einfachen Zugang zu günstigen Positionen, die höher gelegen sind. Mein persönlicher Favorit ist allerdings der einfache Kundschafter mit seiner Runner-Fähigkeit. Man bewegt sich schnell über die Map und ist so schwieriger zu treffen. Auch kann man aus hitzigen Kämpfen besser entfliehen, falls der Gegner nicht rennen kann. Zudem kann man diese Fähigkeit für Hit & Run-Aktionen nutzen (Attentate von hinten, aber auch frontale Attacken mit Schwert, die nur auf geringe Distanz möglich sind). Im Spiel erkennt man schnell die Vor- und Nachteile dieser Klassen, allerdings verlangen sie für taktischen Einsatz doch einige Übung. Volles Potential haben sie natürlich in Team-Spielen wie z.B. CTF, wo der Guardian mit seinem Shield sich besonders gut dazu eignet, die Flagge zu sichern.

In den Spiellisten der Beta finden sich neben bekannten Team-Spielen (CTF, Oddball, Crazy King, SWAT, Slayer) und Lone Wolf-Spielen auch ein paar neue Modi. Besonders interessant ist dabei die CTF-Variante Stockpile, bei welcher es darum geht, möglichst viele Flaggen auf der Map zu sammeln und sie in der eigenen Basis zu bunkern. Alle 50 Sekunden läuft ein Timer ab und alle Flaggen, die sich zu diesem Zeitpunkt in der Basis befinden, werden für das jeweilige Team gutgeschrieben. Wer zu Anfang schnell bunkert, kann am Ende doof gucken, wenn einem fünf Sekunden vor Schluss alle Flaggen aus der Base gemopst werden! Bisher lassen sich alle Modi nur auf zwei Maps spielen, eine dritte soll aber noch freigeschaltet werden. Auch der angekündigte neue Spielmodus Invasion wird erst in den nächsten Tagen aktiviert.

Kommen wir noch schell zu den Waffen! Da ist ja kein Stein mehr auf dem anderen! Es gibt jede Menge neuer Schießeisen und altbekannte fühlen sich ganz neu an. Das Standard-MG scheint etwa langsamer zu schießen oder hat vielleicht mehr Ammo pro Magazin, darauf habe ich noch nicht so genau achtet. Die Pistole besitzt wieder Zoom wie im ersten Teil! Das Battle Rifle kehrt in prototypischer Form zurück, scheint aber weniger durschlagkräftigt zu sein als bekannt. Die Plasma Pistol ist so nützlich wie immer und zeigt bei voller Ladung sogar an, welchen Feind man anvisiert hat. Auch der Rocket Launcher ist die gleiche Bitch wie immer! Neuerungen gibt es insbesondere auf der Covenant-Seite. Hier haben eine Plasma Machine-Gun, die ziemlich abgeht, genauso wie das Needler Rifle. Hier kann man per einfachem Zoom Nadelbündel in Feinde jagen, die bei entsprechendem Beschuss an derselben Nadelexplosion leiden wie beim gewöhnlichen Needler, der natürlich auch mit von der Partie ist. Zudem gibt es ein Pendant zum Spartan Laser, das ein bisschen aussieht wie das Covenant-Sniper, der Schuss enpuppt sich allerdings als anhaltender Strahl, der binnen kürzester Zeit alles pulverisiert. Fies. Gemeine Cheatwaffe Nummer 2: Eine Plasmagrenade-Launcher mit Lock-On. Schießt in Salven. Fickt alles. Sollte definitiv abgeschwächt werden. Außer wenn man es selbst hat natürlich!

Halo-Fans dieser Erde! Xbox 360-Spieler dieser Welt! Holt euch den Beta-Zugang! Kauft ODST, es ist sowieso ein gutes Spiel! Und dann zieht euch die Reach-Beta! Es ist eine interssante neue Halo-Erfahrung und macht wie die Vorgänger jede Menge Spaß. Außerdem könnt ihr als Beta-Tester einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung des Spiels beitragen. Das ist eure Chance, ein paar IMBA-Cheat-Waffen zu identifizieren und für besseres Balancing zu sorgen. Vielleicht muss dieses Mal dann auch kein Melee-Patch nachgeliefert werden. Nex

Kommentare

Ben
08. Mai 2010 um 23:42 Uhr (#1)
Invasion-Modus wurde inzwischen freigeschaltet! Es gibt zwei Varianten: Invasion und Invasion Slayer. Beim Slayer geht es darum, Zonen zu besetzen, um Fahrzeuge etc. zu erhalten und letztlich werden nur die Kills gezählt. Im normalen Invasion-Modus geht es darum, Zonen zu verteidigen oder zu stürmen - ist ein Angriff erfolgreich, rückt man weiter auf bzw. muss in der Defensive weiter zurückweichen. Insgesamt interessante Modi, 12 Spieler nehmen teil, 16 wären vielleicht noch besser!
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19. April 2024 um 06:47 Uhr
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RELEASE
15. September 2010
PLATTFORM
Xbox 360
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