Ninja Gaiden: DS

(Artikel)
Rian Voß, 19. April 2008

Ninja Gaiden: DS

Ja ja, noch mal Ninja Gaiden

Ihr könnt meine Ninja Gaiden-Artikel nicht mehr sehen, schon klar. Aber einmal müssen wir noch! Kommt schon! Noch einmal! Und dann erst wieder im Mai, wenn Ninja Gaiden 2 rauskommt. Deal? Deal!

Überspringen wir gleich mal den ganzen Kuddelmuddel aus Gameplayeinführung und Story im DS-Ableger von Itagakis brutal-bösem Meisterstück. Ich meine, man schnetzelt als Superninja Ryu Hayabusa wie gehabt Monster in kleine Stückchen und eine Hintergrundgeschichte ist trotz der nett gemalten Manga-Bildchen mehr was für den guten Ton als für's Hirn. Die einzig wirklich wichtige Frage ist: Wie toll ist NG: DS im Vergleich zum "großen" Ninja Gaiden? Und vielleicht auch noch: Welcher Hampelmann hat sich da beim Titel für so unglaublich clever gehalten? Dragon Sword... DS... Oh Mann...

Während ich die letztere, zweifelsohne wichtigere Frage leider nicht beantworten kann, so ist es mir dennoch durchaus möglich, auf die erstere Eine einzugehen. Grundlegenes voraus: NGDS wird fast ausschließlich mit dem Stylus gespielt - ihr wisst schon. Dieser Stift? Den ihr ansonsten als Zahnstocher benutzt? Ja, genau der.
Da der DS beim Spielen vertikal gehalten wird, kann man den überschüssigen Daumen der stiftlosen Hand wunderbar zum Drücken des Steuerkreuz verwenden, was in Ryus ultimativer Fähigkeit resultiert: Blocken.

Seit Äonen wissen wir ja, dass Ryu eigentlich gar nicht so superstark ist. Aber er blockt verdammt noch mal alles. Wurfsterne, Schwerter, Bananenschalen - wenn er einer Sache nicht ausweichen kann, dann blockt er sie in Grund und Boden. Und für alle anderen Aktionen button-stylus-mashed man einfach auf den Touchscreen ein. Das funktioniert auch um einiges wunderbarer als zuerst vermutet dank Team Ninjas einzigartigen Fähigkeiten im Auto Aim-Bereich. Will heißen: Wenn ich einen bestimmten Feind mit seitlichen Streicheleinheiten auf den Screen häckseln will und eigentlich den falschen Feind anvisiere, dann macht Ryu trotzdem das, was ich von vornherein vorhatte.
Das Spiel ist wie ein guter Zuhörer, der die Dinge hört, die ich meine und nicht die, die ich sage. Ich rede ja schließlich meistens nur Unsinn.

Abgesehen von horizontalen Zügen über den Bildschirm gibt's noch Schläge von oben nach unten, Uppercuts, die den Gegner in die Luft schleudern (so dass Hayabusa seinen berühmt-berüchtigten Izuna Drop anwenden kann) und noch verschiedene andere Techniken, die es erfordern, dass man den Screen langsam aber sicher zerkratzt.

Leider muss ich ja sagen, dass die Steuerung fast schon zu flott von der Hand geht. Die Gegner stellen kaum noch eine Herausforderung dar. Als überaus gepeinigter NG-Veteran fühle ich mich total unterfordert. Ich habe ja nicht mal wirklich Lust, das Spiel auf Normal durchzuspielen, um endlich an bessere Schwierigkeitsgrade heranzukommen. Sechs Kapitel gespielt und nicht einmal gestorben? Das kann doch nicht mit rechten Dingen zugehen. Und dann wird mir an jedem der massenhaft verteilten Speicherpunkte die Energie wiederhergestellt? Hui...

Und außerdem wird mir viel zu viel Wiederverwertung betrieben. Die meisten Stages sind bereits aus der Ur-Version für die Xbox bekannt, viele der alten Endgegner tauchen im DS-Teil wieder auf und verhalten sich auch noch genau so wie früher. Also ehrlich, Itagaki. Du wirst weich. Ninja Gaiden für Kinder? Ist doch echt unter deiner Würde.

Nun ja, alles in allem ein feines Spiel, allerdings dürften Ninja Gaiden-Cracks auf der Suche nach neuem Material in die Röhre gucken. Rian

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