Storytelling

(Artikel)
Joshua Peters, 14. Februar 2010

Storytelling

Not needed here

Ich bin ja sonst immer ein Vertreter der Meinung, dass Story mit das Wichtigste an einem Spiel ist. Allerdings gibt es natürlich auch Spiele, bei denen das nicht so ist. Früher ging es bei Spielen ja nicht darum, dass sie Tiefgang haben, sondern dass sie Spaß machen. Wenn man den Spielen nun aber nachträglich eine Story andichten würde...

Man stelle sich vor:

"Hey Jozu, was zockst du denn grad so?"
"Ach, ich spiele grad Pacman."
"Pacman? Worum geht es da?"
"Also, das ist eine hochtragische Geschichte. Es geht um diesen kranken Kerl - man weiß nicht genau, was er hat, aber es geht ihm richtig schlecht und er steht kurz vor dem Exitus. Naja, jedenfalls hat er Wahnvorstellungen, in denen er die ganze Zeit Unmengen Pillen nehmen muss, um den nächsten Tag zu erleben, wobei er halt von seiner Vergangenheit verfolgt wird - seine Fehler und Ängste sind als Geister hinter ihm her und wenn sie ihn einholen, geht er halt aufgrund von Depressionen zugrunde, er ist ja sowieso in keiner guten Verfassung. Es gibt allerdings auch Phasen, in denen er mit seinen Traumata fertig werden kann, dies gestaltet sich dann so, dass er selbstbewusster wird und die Geister fliehen vor ihm. In der Zeit kann er sie verschlingen und überwinden. Das Tragische an dem Spiel ist allerdings, dass immer wieder Geister der Vergangenheit nachkommen UND dass man das Spiel nicht schaffen kann. Der Protagonist stirbt unausweichlich und man spielt so immer nur seinen Untergang nach."
"Whoa.. das klingt ja richtig.. böse... tiefsinnig... und irgendwie faszinierend. Du musst mir das Spiel mal bei Gelegenheit zeigen!"


WAKA WAKA WAKA WAKA WAKA WAKA

Ähnlich verhält es sich auch mit z.B. Tetris für den GB.

"Tetris? Was ist das?"
"Aaalso: Das Spiel handelt vom Kalten Krieg. Diesmal ist man aber mal nicht auf der Seite der Amis, sondern spielt einen russischen Wissenschaftler. Die Sowjets hatten ja genau so viel Schiss vor der USA wie andersrum und am Ende waren es ja auch die Russen, die während der Kuba-Krise gesagt haben: "Ja, okay! Wir fahren nach Hause, Krieg schockt nicht." Aber egal. Das spielt jedenfalls ziemlich am Anfang. Man ist Wissenschaflter, arbeitet im Bereich Raumfahrt und möchte den Amerikanern eins auswischen, indem man erster im All ist. Die Raketen an sich sind schon konzipiert, jetzt geht es jedoch um einen effektiven Antrieb. Man muss nun halt Brennstoff-Stäbe erstellen, indem man bestimmte Vorgaben erfüllt. Wenn man das geschafft hat, werden die Stäbe entnommen und man macht mit dem Rest weiter. Das funktioniert natürlich nicht immer einfach so und man muss sich später echt Mühe geben. Zudem sind die Amis natürlich auch am Forschen und es kommt Druck von der russischen Regierung, so dass man immer schneller arbeiten muss, wodurch sich natürlich Fehler einschleichen. Aber wenn man alles gut macht, kriegt man das Shuttle gestartet."


Auch ihr - Jozu

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