Big Bang Mini

(Artikel)
Haris Odobašic, 06. November 2009

Big Bang Mini

Raketen gegen Schneemänner

Ich muss ehrlich zugeben, dass mein DS mittlerweile verstaubt. Dieses Jahr gab es außer Scribblenauts, The World Ends With You(welches zwar schon 2008 erschiene ist, aber mir erst dieses Jahr empfohlen wurde) und dem neuen Layton beeindruckend wenig für Nintendos portable Spielmaschine. Da hat man fast den Eindruck, dass trotz Revisionen, die nun schon fast im Jahrestakt stattfinden, die Plattform an ihr Ende gestoßen ist. Mit dem Touchscreen hat man bisher fast alles ausprobiert, es wird immer schwerer für Spiele einen frischen Eindruck zu hinterlassen. Durch eine Verkettung von unglücklichen Umständen kam ich dann dazu, dass ich gezwungen wurde intensiv DS zu spielen (laaaaange Busfahrt) und da bin ich dann auf diese kleine Perle namens Big Bang Mini gestoßen.

Das Spiel ist ein Shooter, der beide Bildschirme ordentlich beansprucht und vor allem mit einer sehr interessanten Steuerung punkten kann. Anders als die meisten Titel dieses Genres, die Stein und Bein auf das D-Pad schwören, wird Big Bang Mini komplett mit dem Stylus gesteuert. Drückt ihr auf euer Schiff, könnt ihr es hin und her bewegen, vertikale Linien aufwärts irgendwo auf dem Bildschirm hingegen produzieren Schüsse. Die Gegner befinden sich dabei in der Regel auf dem oberen Bildschirm, auch wenn es durchaus mal passieren kann, dass sie sich in euren Bereich reintrauen. Habt ihr sie erfolgreich zerstört, lassen sie Sterne fallen, die ihr aufsammeln müsst, um einen Level erfolgreich zu beenden.

Das Ganze wäre aber natürlich nicht viel mehr als [bb]Tontaubenschießen[/b], wenn nicht zwei Faktoren dazukommen würden. Erstens: die Gegner schießen selbstverständlich zurück und zweitens: wenn eure Schüsse die Gegner verfehlen, explodieren sie wie ein Feuerwerk und regnen auf euch wieder zurück! Wer also wie ein Irrer seinen Screen zerkratzt, kann sich auf eine richtige Bullet Hell freuen.

Aufgepeppt wird das Gameplay durch ein paar weitere Modifikationen. Die Gegnertypen sind immer sehr unterschiedlich, dazu kommen Objekte, die euch auch gerne mal den Schussweg versperren und schlußendlich hat euer Fluggerät viele Spezialfähigkeiten. Diese sind teilweise an Level gebunden, wie die Möglichkeit einen Wirbel herbeizurufen, der alle feindlichen Schüsse aufsaugt, aber andere Fähigkeiten bleiben permanent erhalten, wie der abgeschwächte Zielsuchschuss.

Für genug Abwechslung sorgt dabei die Vielzahl der Level und Gebiete. Insgesamt erwarten einen an die 100 Spielstufen, aufgeteilt in verschiedene Themenwelten, die mehr oder weniger realen Vorbildern entsprechen und auch grafisch und spielerisch angepasst sind. Im Aurora-Gebiet erwarten einen Schneemonster, ein Sturm fegt eure Geschosse quer über den Bildschirm und im Hintergrund seht ihr eine Aurora. New York hingegen ist da das krasse Gegenteil mit Grafitti im Hintergrund. Dazu kommen noch weitere, freispielbare Modi und ein Multiplayer, der auch mit nur einer Karte funktioniert.

Big Bang Mini ist typisch für die Spiele, die den DS groß gemacht haben. Sehr simpel zu verstehen, flache Lernkurve, viel Abwechslung und jedes der Level dauert wenige Minuten. So kann man jederzeit den DS rausholen und sich eine Wartezeit angenehm verkürzen. Kein Titel, der fesselt, und doch ein Spiel, zu dem man immer wiederkehrt. Evil

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