Professor Layton

(Artikel)
Rian Voß, 27. September 2009

Professor Layton

The Curious Village and The Diabolical Box

Clevere Spiele werden leider nie so häufig von den Käufern belohnt wie sie eigentlich sein sollten, vor allem nicht auf dem DS, wo man unter den ganzen Minispielesammlungen die Titel, die ähnlich aussehen, aber eigentlich gar nicht so sind, gar nicht mehr ordentlich herausfischen kann. Das ist Professor Layton and the Curious Village und dem gerade erst in Amerika erschienenen Professor Layton and the Diabolical Box zum Glück nicht passiert.

In beiden Titeln versetzen wir uns in die Lage von dem namensgebenden Hershel Layton, seines Zeichens Professor der Archäologie, und seinem Assistenten Luke. Wie der gute, alte Indiana Jones verbringt der London-stämmige Layton nicht sonderlich viel Zeit in der Uni, sondern geht lieber Mysterien und Mordfällen auf die Spur, dabei immer darauf erpicht, seine Ideale als Gentleman durchzusetzen. Dass er dabei besonders galant der weiblichen Gattung gegenüber ist, mit Vorlieben Tee trinkt und selbst bei den nervigsten Individuen nicht nur nicht genervt wird, sondern auch noch vollstes Verständnis für sie aufbringt, ist dabei schon so herrlich kavallierhaft, dass man sich glatt an dem feinen Mann mit Zylinder ein Beispiel nehmen möchte. Wie er aber auf den Trichter kommt, dass ein Gentleman niemals ein Puzzle ungelöst lässt, ist mir jedoch schleierhaft.


[box align=right][/box]Wo wir schon bei Puzzlen sind: Daraus besteht das Spiel, wenn man nicht herumläuft und mit Leuten spricht. Irgendwie scheint Layton ein bisschen unter ADS zu leiden und alles, was er sieht, erinnert ihn an irgendeine Gedankenjonglage. Diese Puzzle kommen aus einer ganzen Speisekarte von Rätseln nach jedermanns Geschmack, vom Micky Maus-Heft-Schwierigkeitsgrad bis zu Akademiker-Aufgaben: Da gibt es Schieberätsel, Zahlenrätsel ("Wenn ein Motorradfahrer aus der Stadt A nach B fährt und in Stadt C ein Fahrradfahrer nach B fährt, nach wie vielen Kilometern hat dann der Motorradfahrer 20 Fliegen zwischen den Zähnen, wenn er pro gefahrenen Kilometer des Radfahrers zwei Fliegen abbekommt?" - sowas in der Art), Logikrätsel, Labyrinthe, Finde-den-Fehler-Aufgaben und mehr. Man muss auch gar nicht alle Rätsel machen, um das Spiel zu beenden, aber da juckt es einem natürlich trotzdem oder gerade in den Fingerknöcheln, wenn man dieses einen blöde Rätsel partout nicht lösen kann. Zum Glück ist das Spiel, trotz einiger sehr deftiger Hirnzerstörer, nicht abgrundtief böse, denn man kann sich bis zu drei Hinweise pro Rätsel erkaufen. Die Hint Coins, die man dazu braucht, findet man überall im Spiel, solange man nur wild in der Gegend herumklickt und alle möglichen Objekte untersucht.

Neben den Rätseln gibt es auch noch allerlei kleine Spielchen, die einem ein bisschen die Last zwischen den Ohren erleichtern sollen. Man soll sich ja nun nicht zu Tode grübeln. Und... naja, das war's. Die beiden Spiele enthalten jeweils über hundert interessante Rätsel, eine nicht langweilig werdende Story und als Zugabe noch ein paar ziemlich gut inszenierte, animierte Filmchen. Die Professor Layton-Spiele gehören auf jeden Fall für DS-Besitzer zu den Spielen, die man mal angetestet haben muss, und sind Pflicht für alle Rätselfreunde. Ich freue mich auf jeden Fall schon mal auf Professor Layton and the Last Time Travel und The Specter's Flute sowie den bereits angekündigten fünften und sechsten Teil. Rian

Kommentare

Ben
28. September 2009 um 11:37 Uhr (#1)
Ich denke, ich muss mir die Layton-Reihe auch mal näher anschauen.
Gast
16. April 2024 um 10:08 Uhr
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