Wiley's WireWay

(Artikel)
Haris Odobašic, 26. August 2009

Wiley's WireWay

Ziehen, loslassen, fliegen!

Aliens haben es schwer. Sie werden eingesperrt, gejagt oder gemieden, dabei wollen sie in den meisten Fällen doch nur nach Hause telefonieren. Auch Wiley erleidet ein ähnliches Schicksal, gestrandet auf der Erde. Aber anstelle, dass er seine Mama holt und die Menschheit ein kleines bisschen massakriert, bis der kleine Alien nach Hause kann, nimmt Wiley das selbst in die Hand. Nein, nicht das Metzeln, die Heimreise!

Sind diese Bumper eigentlich der Sonic-Serie zuzuschreiben?
Das Spiel setzt dabei auf ein Konzept, welches man sich eigentlich sehr gut für ein Flash-Spiel vorstellen könnte. Um Wiley wieder nach Hause zu bringen, muss man ihn nämlich einfach nur von Seil zu Seil schießen. Wenn Wiley an einem Seil hängt, muss man ihn nur mit dem Stylus zurückziehen, zielen und, sobald man loslässt, fetzt er durch das Level. Dabei sollte man versuchen Sterne einzusammeln, Gegnern auszuweichen und vor allem andere Seile zu erreichen. Verfehlt man nämlich, passiert es gerne, dass Wiley das halbe Level runterpurzelt, bis er wieder eine Schnur zu greifen kriegt. Ähnliche Spielprinzipien kennt man etwa aus einer Boss-Stage aus Wario Ware Touch und dem Flashspiel Hedgehog Launch.

Das Ufo markiert das Ende eines Levels.
Als ich den Titel anspielte, machte es durchaus Spaß. Die Level waren groß und herausfordernd, aber, eben wie bei einem Flash-Spiel, stellte sich schnell Kurzspielspaß ein. Wiley's Wire Way mit seinen vielen Leveln scheint ein perfektes Spiel für die fünf Minuten, die man auf den Bus oder die Bahn wartet, zu sein. Allerdings zweifle ich jetzt schon, dass das Konzept einen auch fesseln wird, wenn man sich intensiver damit beschäftigt. Wobei es einen Multiplayer-Modus geben soll, den ich noch nicht antesten konnte, und einen Level-Editor. Letzterer könnte dem Spiel ein längeres Leben bescheren, vorrausgesetzt es finden sich ein paar talentierte Fans und es existiert irgendeine Art von Plattform, auf der man tauschen könnte. Seine eigenen Level zu spielen macht nämlich auch nicht wirklich lange Freude.

Für einen im Endeffekt sehr faden Beigeschmack sorgt, dass es für den DS ein Vollpreisspiel werden soll. Gleichzeitig wird der Titel aber zu einem Bruchteil des Preises mit den komplett selben Features in Apples App-Store verfügbar sein. Wäre es ein Budget-Release, würde ich das Spiel durchaus weiterempfehlen für die Leute, die einen Spielesnack suchen. Aber bei 30 bis 40€ und vorallem angesichts der Dreistigkeit, wie das komplett selbe Spiel für verschiedene Plattformen einen solch krassen Preisunterschied spendiert kriegt, sollte man eher warten, bis Konami eine jetzt schon überfällige Reduzierung nachreicht.

Evil

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