Final Fantasy XIII

(Artikel)
Haris Odobašic, 20. August 2009

Final Fantasy XIII

Präsentation mit den Entwicklern

Hah, wir wussten es zwar schon immer, aber wir wir können es euch mal wieder beweisen. Wir sind awesome! So awesome, dass wir einen knapp 45-minütigen Termin mit zwei wichtigen Final Fantasy XIII-Entwicklern hatten. Producer Yoshinori Kitase und Director Motomu Toriyama, die uns und drei anderen Journalisten begleitet von einer Übersetzerin ein bisschen Action mit Lightning präsentierten.

Sicherlich ein Männertraum: Fahrzeug und Eisqueen in einem.
Wobei "präsentieren" schon fast eine Übertreibung wäre, denn vom Spiel gab es insgesamt zwei kurze Kämpfe und eine Zwischensequenz zu sehen. Der erste Kampf diente dabei dazu, den Paradigm-Shift zu demonstrieren. Dies beschreibt die Möglichkeit, das Verhalten der KI dynamisch anzupassen und zwischen beispielsweise Heiler, Magier oder Kämpfereinstellungen durchzuschalten - also ein Feature, das wir schon seit Baldur's Gate kennen. Der zweite Kampf war dann etwas interessanter, zeigte er doch das Beschwörungssystem. Wir sahen den Altgott Odin, der schon aus unzähligen Teilen bekannt ist, in Aktion. Wenn man einen dieser Eidolons (so heißen die Summons in diesem Teil) beschwört, verschwinden alle Charaktere bis auf den Beschwörenden und der Eidolon taucht als aktiver Charakter auf. Der Clou ist aber, dass der Eidolon noch in seine GESTALT-Form wechseln kann. Das könnt ihr euch wie Transformers anno 1500 vorstellen, wo aus dem Ritter Odin plötzlich ein Pferd und Shiva ein Motorrad wird. In dem gezeigten Kampf schwang sich Lightning dann auf Odin und richtete eine Menge Carnage an. Interessanterweise verändert sich die Spielmechanik etwas, während der Eidolon in der GESTALT-Form ist. In dieser Zeit kämpft man nämlich, indem man Tastenkombinationen eingibt, die zu verheerenden Angriffen führen, ähnlich wie Xells Spezialattacke in Final Fantasy VIII oder das Kampfsystem der Tales of-Teile.
Dazwischen gab es auch eine kurze Cutscene, die so initiiert wurde, dass einer der Partycharaktere, die teilweise selbstständig durch die Gebiete laufen, vorstürmte und anfing zu reden, während man gleichzeitig noch immer die volle Kontrolle über seinen Charakter hatte.

Odin
Nach den Spielszenen folgte dann eines meiner persönlichen Highlights der GamesCom - eine auführliche Q&A-Session mit den FFXIII-Entwicklern. Wir durften ihnen der Reihe herum Fragen aus dem Bauch in ihre Gesichter feuern, was wir auch ausführlich nutzten. Bis auf den schüchternen Franzosen, der neben mir saß, auf den Boden starrte und nur gelegentlich kicherte.

Wie sie aussieht, können wir sie euch nicht zeigen, aber sie hat einen Rock, der nur bis hierhin geht *wild gestikulier*
Das Wichtigste, was wir herausgefunden haben: das Spiel ist NICHT von Star Wars inspiriert. Damit findet diese hitzige Diskussion in der Fan-Community endlich ein Ende. Oh, und nebenbei wurde uns auch gezwitschert, dass es noch viel mehr als die bisher gezeigten Hauptcharaktere geben soll, inklusive Concept-Art eines sexy Schulmädchens, das zwar nicht spielbar sein soll, aber eine wichtige Rolle in der Story haben wird. Mehr über sie erfahrt ihr aber erst im Herbst, wenn sie offiziell vorgestellt wird. Restliche Informationshäppchen:

- Die Positionen im Kampf, sowohl von Gegnern als auch Teamkameraden, sind ziemlich unwichtig. Fieses Backstabbing für Extradamage wird nicht möglich sein.
- Im Vergleich zu FFXII finden die Kämpfe wieder auf einem separaten Bildschirm statt. Dies ermöglicht den Entwicklern etwas mehr grafisches Bling-Bling in die Kämpfe einzubauen.
- Die PS3- und Xbox 360-Versionen sollen quasi identisch sein. Keine Extra-Chars oder Sonderwaffen für die eine oder andere Konsolenversion.
- Anders als in FFVIII, FFIX und FFX, wo es Minigames gab, die teilweise für den Spielfortschritt unerlässlich waren, werden in diesem Teil die Minispiele eine eher kleinere Rolle einnehmen. Das Hauptminigame existiert aber, wird allerdings erst noch angekündigt.
- Die Entwickler sind sich im Klaren darüber, dass die europäischen Fans sich die japanische Sprachausgabe wünschen. Als ich die Frage stellte, quittierten die Entwickler das auch mit viel Gelächter und Verständnis. Glaube ich. Vielleicht hat die Übersetzerin auch gelogen. Allerdings ist es vorerst nicht geplant die Option, zwischen den Sprachen switchen zu können, anzubieten, man behält das aber im Hinterkopf.
- Es wird ein Wiedersehen mit altbekannten Final Fantasy-Gegnern wie Flan geben, gleichzeitig erwarten einen auch eine Vielzahl neuer Gegnertypen.
- Das Spiel wird, wie jedes japanische Rollenspiel, volllinear sein. Allerdings plant man sich beim nächsten Teil mehr von westlichen Rollenspielen beeinflussen zu lassen.
- Eines der Ziele beim Design war es, das bisher futuristischste Final Fantasy zu erschaffen.
-Der Schwarze mit dem Afro wurde von Samuel L. Jackson inspiriert.
- Die Erwartungen sind hoch, aber man befürchtet, dass der typische Xbox-Spieler vielleicht dem Titel nicht mögen wird. Man hofft, dass der typische FPS-Gamer Final Fantasy XII quasi als Alternative sieht, was er neben einem Shootern spielen kann. Ja. Auch Japaner haben Vorurteile.
- Um ein neues FF bei einem anderen Hersteller zu realisieren, müsste man schon das gesamte Team mitnehmen. Alternativ reicht aber auch ein Sakaguchi.

Insgesamt fand ich die Präsentation überzeugend. Natürlich, nach Finaler Vollausfall 12 ist es auch nicht schwer, ein besseres Spiel zu entwickeln, aber ich sehe bei FFXIII ernsthaftes Potential, dass man womöglich sogar zu Lost Odyssey in der FF-Rangliste aufsteigen könnte.Evil

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