Test: Dishonored: Der Tod des Outsiders
Test: Dishonored: Der Tod des Outsiders
Neuer Twist auf alte Formeln
Arkane Studios bekommen nicht genug von Dishonored - wir zum Glück auch nicht! Dishonored: Der Tod des Outsiders ist kein DLC, sondern darf trotz Budget-Preises als vollwertiges Spiel gelten. Spielerinnen und Spieler schlüpfen in die Rolle von Billie Lurk, die auf ihren alten Mentor Daud trifft. Der alte Mann ist etwas eingerostet, aber hat noch hohe Ziele: den Tod des Outsiders, dessen Superkräfte bekanntlich mit einem Preis kommen. Billie möchte helfen. Gemeinsam wollen die beiden einen Gott töten.
Ob das Unterfangen so gelingt wie geplant, möchte ich nicht vorweg nehmen. Ob es allerdings Spaß macht, erfahrt ihr in diesem Test.
Zunächst steuert ihr Billie noch auf mundane Weise durch die Areale. Nach der ersten Mission schaltet sich allerdings der Outsider ein und stattet Billie mit Superkräften aus. Anders als ihre Vorgänger hat Billie keine Wahl und bekommt gleich alle Fähigkeiten auf einmal. Dadurch sind die verschiedenen Areale deutlich weniger thematisch abgestimmt auf bestimmte Skills, sondern sind so konstruiert, dass alle drei Kräfte nützlich sind.
Ungeahnte Kräfte
Dishonored: Der Tod des Outsiders hat eine wahnsinnig gute Neuerung: Elixire sind passé und eure Power regeneriert sich vollständig, nachdem ihr eine Fähigkeit benutzt habt. Das macht den Einsatz der veschiedenen Kräfte deutlich entspannter - und man kann ungestraft herum experimentieren. Der Tod des Outsiders war für mich dadurch noch abwechslungreicher als die Vorgänger.
Trotz unbegrenzter Power erfordern die Fähigkeiten in Der Tod des Outsiders deutlich mehr Taktik als in früheren Spielen. Die Mobility-Fähigkeit ist kein schneller Teleport, der euch sofort an die gewünschte Stelle bringt. Stattdessen müsst ihr zunächst einen Marker platzieren - dann könnt ihr euch an die Stelle warpen. Es ist also kaum möglich, sich spontan wegzuteleportieren, jede Bewegung muss gut geplant werden. Diese Mechanik gibt Stealth-Gameplay einen leichten Vorzug, macht diese Spielweise aber nochmal interessanter. Dafür fällt die Action etwas langsamer aus.
Die Vision-Fähigkeit ist ebenfalls ein spannender Twist auf frühere Varianten: Ihr könnt nicht mehr jederzeit durch Wände sehen und alle wichtigen Objekte auf dem Weg erkennen. Wollt ihr die Spielwelt ausspähen, hält die Zeit an und ihr könnt einen Spirit Walk machen. Dabei müsst ihr Gegenstände und Feinde aktiv markieren, wenn sie anschließend sichtbar bleiben sollen. Dadurch muss man nicht nur besser aufpassen, sondern sieht auch mehr von der schönen Grafik, da man die Vision nicht permanent einschalten kann.
Eure dritte Kraft ist die Verwandlung in einen NPC. Hierzu müsst ihr nah genug an die Figur heran und könnt dann ihr Äußeres imitieren. Jede Bewegung in Verkleidung kostet euch Energie, aber ihr könnt beliebig lang verwandelt bleiben, solange ihr still steht. In der zweiten Mission habe ich einen ausgeknockten NPC über mehrere Dächer getragen, damit ich mich an Ort und Stelle verwandeln kann und noch genug Zeit habe, mich verkleidet zu bewegen. Wie bei den anderen beiden Skills muss man auch hier gut überlegen, wie man diese kraft einsetzt.
Weniger Chaos
Der Tod des Outsiders lässt leider ein Markenzeichen der Reihe vermissen: Das Chaos-System. In bisherigen Dishonored-Spielen wurde die Story dadurch beeinflusst, wie viel ihr getötet habt. Durch Tode stieg das Chaos-Level, was sich an verschiedenen Stellen in den Spielen zeigte und schließlich auch das Spielende beeinflusste. In Der Tod des Outsiders spielt dieser Aspekt leider keine Rolle. Das Spiel trackt noch immer eure Kills - es gibt auch Erfolge für nicht-tödliche Spielweisen - aber eine Spiegelung des eigenen Verhaltens durch das Chaos-System entfällt. Während ich mich über die anderen Gameplay-Änderungen freue, ist diese wirklich bedauerlich.
Die Atmosphäre auf der anderen Seite ist eine der besten in der Dishonored-Reihe bisher. Billies Film-Noire-inspirierte Monologe während des Spielgeschehens steuern viel dazu bei. Generell ist sie eine charismatische Figur, in die ich mich schnell eingefunden habe. Auch die Areale der Spielwelt haben sehr gut gefallen, obwohl sie nicht mehr thematisch auf das Skillset abgestimmt sind.
Fazit
Dishonored: Der Tod des Outsiders ist eine lohnende Erweiterung des Dishonored-Universums, die ein paar hervorragende Änderungen bringt. Das Skillset ist sehr taktisch und ein gelungener Twist auf die Fähigkeiten aus den Vorgängern. Wermutstropfen ist das fehlende das Chaos-System, das Dishonored immer besonderes Gewicht gegeben hat. Dennoch ist Der Tod des Outsiders ein Must-Have für Dishonored-Fans und Stealth-Freunde. Ben
Dishonored: Der Tod des Outsiders wurde auf der Xbox One getestet. Ein Testmuster wurde uns von Bethesda zur Verfügung gestellt.
Ob das Unterfangen so gelingt wie geplant, möchte ich nicht vorweg nehmen. Ob es allerdings Spaß macht, erfahrt ihr in diesem Test.
Zunächst steuert ihr Billie noch auf mundane Weise durch die Areale. Nach der ersten Mission schaltet sich allerdings der Outsider ein und stattet Billie mit Superkräften aus. Anders als ihre Vorgänger hat Billie keine Wahl und bekommt gleich alle Fähigkeiten auf einmal. Dadurch sind die verschiedenen Areale deutlich weniger thematisch abgestimmt auf bestimmte Skills, sondern sind so konstruiert, dass alle drei Kräfte nützlich sind.
Ungeahnte Kräfte
Dishonored: Der Tod des Outsiders hat eine wahnsinnig gute Neuerung: Elixire sind passé und eure Power regeneriert sich vollständig, nachdem ihr eine Fähigkeit benutzt habt. Das macht den Einsatz der veschiedenen Kräfte deutlich entspannter - und man kann ungestraft herum experimentieren. Der Tod des Outsiders war für mich dadurch noch abwechslungreicher als die Vorgänger.
Trotz unbegrenzter Power erfordern die Fähigkeiten in Der Tod des Outsiders deutlich mehr Taktik als in früheren Spielen. Die Mobility-Fähigkeit ist kein schneller Teleport, der euch sofort an die gewünschte Stelle bringt. Stattdessen müsst ihr zunächst einen Marker platzieren - dann könnt ihr euch an die Stelle warpen. Es ist also kaum möglich, sich spontan wegzuteleportieren, jede Bewegung muss gut geplant werden. Diese Mechanik gibt Stealth-Gameplay einen leichten Vorzug, macht diese Spielweise aber nochmal interessanter. Dafür fällt die Action etwas langsamer aus.
Die Vision-Fähigkeit ist ebenfalls ein spannender Twist auf frühere Varianten: Ihr könnt nicht mehr jederzeit durch Wände sehen und alle wichtigen Objekte auf dem Weg erkennen. Wollt ihr die Spielwelt ausspähen, hält die Zeit an und ihr könnt einen Spirit Walk machen. Dabei müsst ihr Gegenstände und Feinde aktiv markieren, wenn sie anschließend sichtbar bleiben sollen. Dadurch muss man nicht nur besser aufpassen, sondern sieht auch mehr von der schönen Grafik, da man die Vision nicht permanent einschalten kann.
Eure dritte Kraft ist die Verwandlung in einen NPC. Hierzu müsst ihr nah genug an die Figur heran und könnt dann ihr Äußeres imitieren. Jede Bewegung in Verkleidung kostet euch Energie, aber ihr könnt beliebig lang verwandelt bleiben, solange ihr still steht. In der zweiten Mission habe ich einen ausgeknockten NPC über mehrere Dächer getragen, damit ich mich an Ort und Stelle verwandeln kann und noch genug Zeit habe, mich verkleidet zu bewegen. Wie bei den anderen beiden Skills muss man auch hier gut überlegen, wie man diese kraft einsetzt.
Weniger Chaos
Der Tod des Outsiders lässt leider ein Markenzeichen der Reihe vermissen: Das Chaos-System. In bisherigen Dishonored-Spielen wurde die Story dadurch beeinflusst, wie viel ihr getötet habt. Durch Tode stieg das Chaos-Level, was sich an verschiedenen Stellen in den Spielen zeigte und schließlich auch das Spielende beeinflusste. In Der Tod des Outsiders spielt dieser Aspekt leider keine Rolle. Das Spiel trackt noch immer eure Kills - es gibt auch Erfolge für nicht-tödliche Spielweisen - aber eine Spiegelung des eigenen Verhaltens durch das Chaos-System entfällt. Während ich mich über die anderen Gameplay-Änderungen freue, ist diese wirklich bedauerlich.
Die Atmosphäre auf der anderen Seite ist eine der besten in der Dishonored-Reihe bisher. Billies Film-Noire-inspirierte Monologe während des Spielgeschehens steuern viel dazu bei. Generell ist sie eine charismatische Figur, in die ich mich schnell eingefunden habe. Auch die Areale der Spielwelt haben sehr gut gefallen, obwohl sie nicht mehr thematisch auf das Skillset abgestimmt sind.
Fazit
Dishonored: Der Tod des Outsiders ist eine lohnende Erweiterung des Dishonored-Universums, die ein paar hervorragende Änderungen bringt. Das Skillset ist sehr taktisch und ein gelungener Twist auf die Fähigkeiten aus den Vorgängern. Wermutstropfen ist das fehlende das Chaos-System, das Dishonored immer besonderes Gewicht gegeben hat. Dennoch ist Der Tod des Outsiders ein Must-Have für Dishonored-Fans und Stealth-Freunde. Ben
Dishonored: Der Tod des Outsiders wurde auf der Xbox One getestet. Ein Testmuster wurde uns von Bethesda zur Verfügung gestellt.
Dishonored: Der Tod des Outsiders
Kommentare
Bisher hat dieser Artikel keine Kommentare. Sei der erste, der einen Kommentar veröffentlicht!
Themen
Review
Sparte - Wenn es nicht bei drei auf dem Baum ist, testen wir es.
Gefällt dir unser Artikel?
Spiele des Artikels
RELEASE
15. September 2017
PLATTFORM
PC
Plattform - PC-Spiele haben mit die älteste Tradition. Heutzutage laufen die meisten Games unter dem Microsoft Windows.
Playstation 4
Plattform - Die Playstation 4 (PS4) von Sony ist eine Spielkonsole der 8. Generation. Sie erschien am 29. November 2013 europaweit als Nachfolger der Playstation 3.
Xbox One
Plattform - Nachfolger der Xbox 360 von Microsoft. Angekündigt am 21. Mai 2013, ist die Heimkonsole am 22. November 2013 in Deutschland und weiten teilen Eruopas erschienen.