Return to PopoloCrois im Test
Return to PopoloCrois im Test
Das superputzige Story-of-Seasons-Märchen
Kaum hatte ich mit Return to PopopoCrois: A Story of Seasons Fairytale angefangen, spürte ich eine Welle der Nostalgie. Denn dieses JRPG hätte – im positivsten Sinne des Wortes – auch direkt aus den 90ern stammen können. Aus einer Ära, in der vielleicht das Zielgruppen-Denken und die Marktforschung noch nicht die Entwicklung so stark dominierten wie jetzt. Und in der man noch nicht so eine dominante Verschmelzung mit dem Medium der Animes bemerken konnte, wo sich populäre Stereotypen auch immer wieder in JRPGs wiederspiegeln. Stattdessen lässt dieses Spiel einem gleich warm ums Herz werden und lädt ein, sich einfach fernab allem Lebensernstes in die Welt von Prinz Pietro entführen zu lassen.
Prinz Pietro ist dabei der Protagonist von Return to PopoloCrois, welches im gleichnamigen Königreich spielt. Mit seinen 13 Jahren hat er schon einiges geleistet, denn vorherige Teile der PopoloCrois-Reihe hatten den Jüngling schon einige Male auf die Prüfung gestellt. Und als es darum geht, eine spezielle Magie zu erlernen, um sein Königreich zu schützen, meldet er sich trotz Bedenken seiner Eltern freiwillig. Es stellt sich aber schnell heraus, dass das eine Intrige einer bösen Hexe ist, die ihn in das fremde Galariland teleportiert. Es liegt also an euch, den jungen Prinzen wieder in seine Heimat zurückzuführen.
Eure Reise ist dabei als sehr traditionelles JRPG aufgezogen. Es gibt Zufallskämpfe und das rundenbasierte Kampfsystem ist ganz nach alter Schule gestrickt, wo Figuren Angriffe und ein paar Spezialfähigkeiten haben, aber nicht unbedingt viel mehr. Neuere Trends, wie zum Beispiel Kontrolle über die Zugreihenfolge der Charaktere, haben hier keinen Einfluss genommen, genauso wie auch die Komplexität relativ gering bleibt. Dadurch ist das Spiel relativ simplistisch, was in die putzige und märchenhafte Aufmachung passt, aber anspruchsvolle Spieler verschrecken könnte. Nachdem ich ein bisschen mit den Einstellungen herumgespielt hatte, Schwierigkeitsgrad hoch und Zufallskampfrate runter, konnte ich dem Spiel zumindest ein bisschen Herausforderung entlocken, was verhinderte, dass es langweilig wird.
Doch auch wenn die Kämpfe relativ einfach sind, kann Return to PopoloCrois dafür in der Breite aufwarten. Die Referenz zu Story of Seasons im Titel des Spieles stammt auch nicht von ungefähr. Wir haben hier ein waschechtes Crossover, weswegen ihr im Spiel auch Farmen betreuen könnt, mit allem was dazu gehört. Prinz Pietro sät und erntet, kümmert sich um Tiere und kann natürlich auch Freundschaften schließen, auch wenn diese storybedingt rein platonisch bleiben. Zwar geht das niemals so weit in die Tiefe wie bei der untertitelspendenden Farmsimulation, fügt sich aber dafür sehr nahtlos in das Spiel ein. Die Elemente passen gut zueinander und man hat nicht das Gefühl, dass hier Würfel in runde Formlöcher gezwängt wurden.
Wie schon eingangs erwähnt, wurde mir beim Spielen richtig warm ums Herz. Prinz Pietro an sich ist einfach schon ein sympathischer Charakter, der hoffnungsvoll und positiv durch die Welt schreitet, einfach lebensfroh wie ein junger Son-Goku. Aber auch die farbenfrohe Welt versprüht gute Gefühle, genauso wie die Figuren um Pietro herum, darunter ein zutraulicher blauer Wolf oder ein Dämon mit Kürbiskopf. Die Interaktionen zwischen den Figuren sind zudem sehr gut geschrieben, was ein Zeichen für die exzellente Lokalisierung ist, die mittlerweile schon als Markenzeichen von XSEED angesehen werden könnte.
In einem Interview hat der Serienvater berichtet, dass es in Japan teilweise Tradition ist, in der Familie PopoloCrois zu spielen. Nach meinem Abenteur in Galariland kann ich das voll und ganz nachvollziehen. Ich bin mir sicher, dass mein jüngeres Ich Return to PopoloCrois regelrecht aufgesogen hätte, um dann mit seinen Freunden auf dem Spielplatz Prinz Pietros Abenteuer nachzuspielen. Nach all den bedeutungsschwangeren Dramafesten aus dem JRPG-Bereich, die ich in den letzten Monaten gespielt habe, ist ein Titel, der etwas zurückschaltet, eine sehr gern gesehene Abwechslung für mich gewesen.
Wer ein jüngeres Geschwisterchen hat und dieses gerne auf JRPGs anfixen will, wird wohl kein besseres Spiel als Return to PopoloCrois finden. Der relativ niedrige Schwierigkeitsgrad und die einfachen Mechaniken machen den Einstieg leicht, während die schöne Geschichte sowohl Jung als auch Alt zu begeistern weiß. Spieler, die aber ein Rollenspiel im neuen Stil erwarten oder einen Wert auf komplexe Mechaniken und aufwändige Progressionssysteme legen, werden hier wohl oder übel enttäuscht. Aber ganz ehrlich: für die ist dieses Spiel auch nicht gemacht. Haris
Return to PopoloCrois: A Story of Seasons Fairytale wurde auf dem 3DS getestet. Ein Testmuster wurde uns von Marvelous Games zur Verfügung gestellt.
Wie der Name schon vermuten lässt, ist Return to PopoloCrois Teil einer größeren Spielereihe, die bisher einfach nur hier im Westen nicht sonderlich in Erscheinung getreten ist. Wo in Japan seit den Manga-Anfängen im Jahr 1985 mehrere Spiele gleich zwei Animeserien, Bücher und mehr erschienen sind, gab es hier im Westen nur den Releases eines Teils für den PSP, der dann noch ziemlich unterging. Das sollte euch aber nicht abschrecken: die Story von Return to PopoloCrois ist eigenständig und kann auch ohne Vorkenntnisse voll genossen werden.
Prinz Pietro ist dabei der Protagonist von Return to PopoloCrois, welches im gleichnamigen Königreich spielt. Mit seinen 13 Jahren hat er schon einiges geleistet, denn vorherige Teile der PopoloCrois-Reihe hatten den Jüngling schon einige Male auf die Prüfung gestellt. Und als es darum geht, eine spezielle Magie zu erlernen, um sein Königreich zu schützen, meldet er sich trotz Bedenken seiner Eltern freiwillig. Es stellt sich aber schnell heraus, dass das eine Intrige einer bösen Hexe ist, die ihn in das fremde Galariland teleportiert. Es liegt also an euch, den jungen Prinzen wieder in seine Heimat zurückzuführen.
Eure Reise ist dabei als sehr traditionelles JRPG aufgezogen. Es gibt Zufallskämpfe und das rundenbasierte Kampfsystem ist ganz nach alter Schule gestrickt, wo Figuren Angriffe und ein paar Spezialfähigkeiten haben, aber nicht unbedingt viel mehr. Neuere Trends, wie zum Beispiel Kontrolle über die Zugreihenfolge der Charaktere, haben hier keinen Einfluss genommen, genauso wie auch die Komplexität relativ gering bleibt. Dadurch ist das Spiel relativ simplistisch, was in die putzige und märchenhafte Aufmachung passt, aber anspruchsvolle Spieler verschrecken könnte. Nachdem ich ein bisschen mit den Einstellungen herumgespielt hatte, Schwierigkeitsgrad hoch und Zufallskampfrate runter, konnte ich dem Spiel zumindest ein bisschen Herausforderung entlocken, was verhinderte, dass es langweilig wird.
Doch auch wenn die Kämpfe relativ einfach sind, kann Return to PopoloCrois dafür in der Breite aufwarten. Die Referenz zu Story of Seasons im Titel des Spieles stammt auch nicht von ungefähr. Wir haben hier ein waschechtes Crossover, weswegen ihr im Spiel auch Farmen betreuen könnt, mit allem was dazu gehört. Prinz Pietro sät und erntet, kümmert sich um Tiere und kann natürlich auch Freundschaften schließen, auch wenn diese storybedingt rein platonisch bleiben. Zwar geht das niemals so weit in die Tiefe wie bei der untertitelspendenden Farmsimulation, fügt sich aber dafür sehr nahtlos in das Spiel ein. Die Elemente passen gut zueinander und man hat nicht das Gefühl, dass hier Würfel in runde Formlöcher gezwängt wurden.
Wie schon eingangs erwähnt, wurde mir beim Spielen richtig warm ums Herz. Prinz Pietro an sich ist einfach schon ein sympathischer Charakter, der hoffnungsvoll und positiv durch die Welt schreitet, einfach lebensfroh wie ein junger Son-Goku. Aber auch die farbenfrohe Welt versprüht gute Gefühle, genauso wie die Figuren um Pietro herum, darunter ein zutraulicher blauer Wolf oder ein Dämon mit Kürbiskopf. Die Interaktionen zwischen den Figuren sind zudem sehr gut geschrieben, was ein Zeichen für die exzellente Lokalisierung ist, die mittlerweile schon als Markenzeichen von XSEED angesehen werden könnte.
In einem Interview hat der Serienvater berichtet, dass es in Japan teilweise Tradition ist, in der Familie PopoloCrois zu spielen. Nach meinem Abenteur in Galariland kann ich das voll und ganz nachvollziehen. Ich bin mir sicher, dass mein jüngeres Ich Return to PopoloCrois regelrecht aufgesogen hätte, um dann mit seinen Freunden auf dem Spielplatz Prinz Pietros Abenteuer nachzuspielen. Nach all den bedeutungsschwangeren Dramafesten aus dem JRPG-Bereich, die ich in den letzten Monaten gespielt habe, ist ein Titel, der etwas zurückschaltet, eine sehr gern gesehene Abwechslung für mich gewesen.
Wer ein jüngeres Geschwisterchen hat und dieses gerne auf JRPGs anfixen will, wird wohl kein besseres Spiel als Return to PopoloCrois finden. Der relativ niedrige Schwierigkeitsgrad und die einfachen Mechaniken machen den Einstieg leicht, während die schöne Geschichte sowohl Jung als auch Alt zu begeistern weiß. Spieler, die aber ein Rollenspiel im neuen Stil erwarten oder einen Wert auf komplexe Mechaniken und aufwändige Progressionssysteme legen, werden hier wohl oder übel enttäuscht. Aber ganz ehrlich: für die ist dieses Spiel auch nicht gemacht. Haris
Return to PopoloCrois: A Story of Seasons Fairytale wurde auf dem 3DS getestet. Ein Testmuster wurde uns von Marvelous Games zur Verfügung gestellt.
Return to PopoloCrois: A Story of Seasons Fairytale
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