Angespielt: Pokémon Picross

(Artikel)
Torsten Ingendoh, 02. Februar 2016

Angespielt: Pokémon Picross

Fang sie alle mit Rätseln

Ich liebe Picross. Das japanische Zahlenrätsel hat es mir sehr angetan und ich bin mir sicher, dass es mir im hohen Alter noch gute Dienste als Gehirnjogging leisten wird. Aber noch bin ich jung und brauche das Training. Hmm, trainiert wird auch in Pokémon. Das kann man doch sicher kombinieren, oder? Natürlich kann man das. Nennt sich Pokémon Picross für den 3DS, ein weiterer Free-To-Start-Titel von Nintendo, um deren Begriff zu verwendet. Ob es sich lohnt nach dem Gratisstart Geld zu investieren oder ob man lieber den Geldbeutel stecken lässt, das habe ich mir mal angeschaut.

Das Prinzip von Picross habe ich ja schon in meinem Mario's-Picross-Artikel erklärt. In einem Raster muss man die richtigen Felder ausfüllen, um ein Bild zu erhalten. Welche Felder das sind, kann man mithilfe der Zahlen an den Rändern ermitteln. Diese teilen euch mit, wie viele Felder in Folge ausfüllt werden müssen. Stehen mehrere Zahlen dort, heißt das, dass man mindestens ein Feld zwischen den ausgefüllten Feldern frei halten muss. Genauso wichtig wie Felderausfüllen ist das Markieren von Feldern, bei denen man sich sicher ist, dass sie nicht ausgefüllt werden müssen. In der Pokémon-Variante bekommt man dabei Hilfestellung von den Taschenmonstern. Die können nämlich während oder vor dem Rätseln Fähigkeiten aktivieren, die entweder euch darüber aufklären, wie bestimmte Felder auszufüllen sind, oder sie korrigieren automatisch falsch ausgefüllte Felder. Denn im Gegensatz zur Mario-Variante teilt einem das Spiel die Fehler nicht mit. Oder man kann sich anzeigen lassen, in welchen Reihen man Felder aufdecken oder ausschließen kann. Alles, um die Puzzle schneller lösen zu können. Puristen dürften selbstverständlich drauf verzichten.

PokemonPicross2Damit lässt sich was anfangen.

Jedes Puzzlebild zeigt dabei ein ein Pokémon. Und wenn man dieses ausgefüllt hat, dann wird es zu eurer Sammlung hinzugefügt und kann euch später mit seinen Fähigkeiten helfen. Wenn es mit dem Puzzle kompatibel ist. Die kommen in drei Größen vor: 10x10, 15x15 und 15x20. In den kleinen Puzzlen kann man jedes Pokémon verwenden, für die größeren braucht man stärkere Pokémon. Pro Puzzle kann man bis zu fünf Monster einsetzen, wenn man alle Plätze freigeschaltet hat. Doch Vorsicht: manche Fähigkeiten lassen sich nur vor den Puzzles verwenden und es kann nur eine Fähigkeit verwendet werden. Wer also meint, dreimal per Kreuzenthüllung das halbe Puzzle aufzudecken, der wird bitter enttäuscht. Andere Fähigkeiten, wie Zeitverlangsamen, was die Sekunden auf dem Timer verlängert, werden automatisch aktiviert und sind sogar additiv. Autokorrektur wird automatisch aktiviert, wenn man falsch liegt, und Zeitstoppen kann man jederzeit aktivieren. Hat man ein Pokémon benutzt, muss es sich aber erst mal eine gewisse Zeitlang erholen, ehe es nochmal zum Einsatz kommen kann.

Wie setzt man nun sein Geld ein in diesem Spiel? Ganz einfach, im Spiel gibt es eine Währung namens "Picrites". Jedes Puzzle hat bestimmte Missionen, wie "Schaffe das Puzzle innerhalb von X Minuten" oder "Setze ein bestimmtes Pokémon/eine bestimmte Fähigkeit ein", die man erfüllen muss. Als Belohnung bekommt man einige Picrites gespendet. Zusätzlich gibt es noch für Erfolge neue Picrites und man kann pro Tag ein Puzzletraining absolvieren, für das man ebenfalls mit Picrites belohnt wird. Doch so wirklich viele kriegt man nicht und man braucht diese Picrites, um neue Level freizuschalten, mehr aktive Pokémon auswählen zu dürfen oder um die Energieleiste aufzufüllen beziehungsweise zu erweitern. Pro ausgefülltem Feld wird die Energieleiste um eine Einheit verringert und ist diese leer, kann man kein Feld mehr ausmalen. Dann heißt es warten, bis die Leiste sich von alleine füllt, oder man benutzt Picrites dafür. Und diese Picrites kann man in großen Mengen für Geld erwerben. Das Besondere hierbei ist, dass man ab einer Gesammtmenge von 5000 gekauften Picrites nichts mehr bezahlen muss. Sprich: Wenn man etwa 30 Euro bezahlt, dann hat man das Spiel gekauft. Ein System, das mir durchaus gefällt.

PokemonPicross4Jedes Areal hat mehrere Puzzle.

Der Schwierigkeitsgrad der Puzzle ist bisher relativ moderat, allerdings habe ich erst 9 der 30 Areale freigeschaltet. Ich bin mir sicher, dass noch echte Klöpse auf mich warten, aber es liegt halt auch in der Natur des Verkaufsmodells, dass der Fortschritt gebremst wird. Wem die normalen Puzzle nicht reichen, der kann für 500 Picrites auch die Alternativwelt freischalten. Dort warten sogenannte Mega-Picross-Rätsel auf euch. In diesen Rätseln gibt es Nummern, die sich über zwei Reihen spannen, im Prinzip also eine verschachtelte Darstellung der üblichen Picross-Hinweise. Da muss man durchaus um die Ecke denken. Dann gibt es da noch die Wandmalereien, von denen man Teile über Missionen freischaltet. Diese bestehen aus 10x10er-Rätseln, die nur einen Teil eines Bildes darstellen. Was genau dabei rauskommt, weiß ich leider noch nicht. Von Zeit zu Zeit lässt sich auch ein seltenes Pokémon blicken. Dann hat man eine Stunde Zeit, um das entsprechende Rätsel zu lösen. Und um von bestimmten Pokemon die Mega-Evolutionen freizuschalten, muss man für 800 Picrites einen Mega-Stift kaufen. So schnell wird es einem nicht an Rätseln mangeln.

Pokémon Picross ist ein ideales Rätselspiel für zwischendurch. Ungezwungen im Anfang, da man kein Geld zahlen muss, hängt es aber an euch, ob ihr euch Picrites kauft. Klar, man kann theoretisch das ganze Spiel schaffen ohne einen Cent auszugeben, aber das würde ewig dauern. Die Wartezeiten für die Energieleiste sind zum Glück recht moderat und sie lädt sich zum Glück auch teilweise auf, wenn man nicht so lange warten will. Mir gefallen vor allem die kleinen Verbesserungen im Vergleich zu Mario's Picross, was übrigens vom selben Entwickler stammt. Bereits eindeutig ausgefüllte Zahlen werden an der Seite in Grau dargestellt, sodass man viel schneller sieht, wo man noch zu rätseln hat. Die Stylussteuerung geht besonders flott von der Hand, per Circle- oder D-Pad wechselt man schnell zwischen ausfüllen und ausschließen. Wer man ein bisschen unterwegs puzzlen will, dem kann ich dieses Spiel nur wärmstens empfehlen. Ob Picross sich wirklich so gut für das Free-To-Star- Modell eignet, das ist wiederum eine andere Frage, aber immerhin gibt es eine Obergrenze fürs Geldausgeben. Wobei, warum dann nicht gleich ein Bezahltitel?

Pokémon Picross wurde auf dem Nintendo 3DS getestet. Das Spiel ist gratis im Nintendo eShop erhältlich

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RELEASE
04. Dezember 2015
PLATTFORM
Nintendo 3DS
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