Vermutlich einer der ehrlichsten und rührendsten Momente dieser E3 war die Ankündigung von Unravel. Dieser Mensch mit seiner Puppe und einer Vision von einem Spiel berührte die Herzen vieler Gamer. Es war schon echt niedlich, wie Martin Sahlin uns mit strahlenden Augen und zitternden Händen davon erzählte, was er und sein Team sich überlegt haben. Auf der Gamescom konnte ich dann das Ganze mal ein wenig anzuspielen. Oh Gott, das Spiel ist so unglaublich knuffig!

Unravel ist ein Puzzle-Jump-and-Run, in dem eine Puppe aus rotem Garn, genannt Yarny, durch malerische Landschaften hüpft. Dabei hinterlässt er immer einen Stück von dem Garn, aus dem er besteht. Das Ziel ist es, bis zum Ende des Levels zu kommen, bevor man keinen Garn mehr hat. Diese Mechanik ist das größte Hindernis, dass es zu überwinden gilt. Als Checkpoints dienen Garnhaufen, mit denen Yarny sein Garn wieder auffüllen kann. Um diese zu erreichen, muss gesprungen, verschoben, aber auch das eigene Garn geschickt eingesetzt werden. An speziellen Punkten lässt sich dieses festbinden und man kann sich so zum Beispiel langsam abseilen. Oder man bindet das Garn an zwei Nägeln fest und nutzt es als Sprungbrett. Yarny kann jederzeit mit der linken Schultertaste seinen verbrauchten Garn wieder aufwickeln, um einen neuen Weg zu suchen, oder um einen Sprung noch mal zu versuchen, weil man von der Plattform abgerutscht ist.


Was ich so anspielen konnte, war allerdings noch nicht so wirklich schwer, vermutlich eines der frühen Level. Ich hoffe, dass man später vor schwierigere Aufgaben gestellt wird. Was mich aber total überzeugte, war die Präsentation. Die Umgebung ist liebevoll gestaltet und die skandinavische Geigenmusik sorgte für ein schön warmes Gefühl in der Herzgegend. Es ist jetzt schon klar, dass in diesem Projekt nicht nur viel Leidenschaft drin steckt, sondern dass diese Leidenschaft auch gut ins Spiel übertragen wird. Haltet die Augen offen, da steht uns was Süßes bevor.