Vorschau: Lost Horizon 2

(Artikel)
Torsten Ingendoh, 16. August 2015

Vorschau: Lost Horizon 2

Wir Deutsche lieben Point and Click

Kombiniere A mit B und erhalte C, dann verwende es mit D. So läuft das in der großen Welt der Point-and-Click-Adventures, ein einstmals totgesagtes Genre, das sprichwörtlich länger lebt. Animation Arts gönnt uns deswegen mit Lost Horizon 2 einen Nachfolger zu Lost Horizon. Und es hat sich einiges geändert. Vom Zweiten Weltkrieg geht es weiter zum Kalten Krieg, auch wenn man Deutschland noch zu Nazi-Zeiten im Intro besucht. Zudem wählt man auch den Sprung von 2D zu 3D, wobei die Kamera hier weiterhin fixiert bleibt. Ich durfte mir das Ganze etwas genauer angucken.

Die Demo fängt im Jahre 1942 in Dresden an. Die SS steht vor der Tür und das ist nicht gut, da wir gerade die Rolle einer jüdischen Familie übernehmen. Die Aufgabe des Vaters ist es, die Kinder zu verstecken. Wie sie schließlich versteckt werden, das wurde nicht gezeigt, vielmehr wurde die 3D-Engine demonstriert und eine neue Spielmechanik: die haptischen Aufgaben, wie die Entwickler es nennen. Dazu gehört das Öffnen von Türen. Nur Anklicken ist nicht, man muss mit der Maus die Tür richtig aufziehen. Selbiges gilt für Schlüssel, die müssen auch per Mausbewegung gedreht werden. Damit möchten die Entwickler das Spielgeschehen etwas auflockern und den Spieler aktiver in die Welt integrieren.

Port_Said_Turm

Nach einem Sprung um gut 25 Jahre zeigen die Entwickler eines der aktiveren Rätsel im Jahr 1967. Da man einen Geheimagenten spielt, muss man auch ein wenig schleichen. Wachen patrouillieren auf einer Mauer und man muss warten, bis sie weggucken, um vorbei zu huschen. Wird man entdeckt, gibt es allerdings kein Game Over - stattdessen wird der letzte Checkpoint geladen. Es wird im Spiel möglich sein zu versagen, aber man wird nicht mit einem Game Over bestraft sondern unvermittelt zurückgesetzt. Zu jedem Point and Click gehört natürlich auch das Kombinieren von Objekten. Damit der Spieler bei größeren Kombinationen und Kombinationsketten nicht den Überblick verliert, muss man nur zwei der benötigten Objekte miteinander verbinden und man landet automatisch auf einem Basteltisch, wobei die weiteren Gegenstände automatisch hinzugefügt werden. So möchte man verhindern, dass die Spieler einfach nur wild alles mit allem kombinieren, in der Hoffnung, dass es schon irgendwie passt.

In einer Rätselkette will man auf den Hof einer Villa in Bayern, aber der Butler bewacht die Tür und lässt niemanden rein. Das Ablenkungsmanöver kommt in Form eines Jungen namens Franz, der Fußball liebt (Nachnahme Beckenbauer?). Er würde seinen Ball über den Zaun schießen und sich vom Butler jagen lassen, aber dafür will er eine Autogrammkarte. Die Autogrammkarte wird gebastelt, indem ein Foto mit einer gefälschten Unterschrift versehen wird. Witzig.

Animation Arts scheint sich für Lost Horizon 2 viele Gedanken gemacht zu haben. Liefern wollen sie ein klassischen Point-and-Click-Adventure, das mit vielen modernen Ideen aufgelockert wird. Was ich sehen und hören konnte, das klang auf jedenfalls nicht verkehrt. Um die Story zu verstehen, muss man den Vorgänger übrigens nicht gespielt haben, aber es soll Bezug auf dessen Ereignisse genommen werden. Ende des Monats dürft ihr selber Rätseln.

Kommentare

Rian
17. August 2015 um 22:07 Uhr (#1)
Daedalics Silence macht die Interaktionen auch haptisch!
blackmaniac
18. August 2015 um 23:00 Uhr (#2)
Amnesia the Dark Descent auch
Gast
19. April 2024 um 07:49 Uhr
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