Bioshock für iOS im Test

(Artikel)
Christian Steiner, 07. September 2014

Bioshock für iOS im Test

Why would you (kindly)?

Als Game-Designer-Mastermind Ken Levine und sein Studio Irrational Games vor rund sieben Jahren das erste Bioshock auf die Xbox 360 und den PC schickten, schrieben sie Geschichte. Der Ego-Shooter setze Maßstäbe im Art Design, der Story und der Medialität von Games. Heute können wir dieses Meisterwerk auch auf dem iPhone und iPad spielen. Zum Glück müssen wir das aber nicht.

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Besonders die Kantenglättung und Texturen sind auf dem iPhone 5S deutlich reduziert.

Die Stärken des Spiels haben den Sprung auch auf die mobilen Plattformen geschafft. Die Story um die Unterwasser-Stadt Rapture begeistert noch immer. Im Jahr 1960 landet Protagonist Jack durch einen Flugzeugabsturz im Atlantischen Ozean. In den brennenden Ruinen lässt sich nur ein Ziel ausmachen: Ein einsamer Leuchturm mitten im dunklen Meer. Im Inneren findet er einen Fahrstuhl, der ihn unter die unheimliche Meeresoberfläche führt. In den Untiefen des Ozeans befindet sich die verlorene Stadt Rapture, ein Utopia, dass sich bereits kurz nach der Ankunft als ein Dystopia entpuppt. Die Glanzzeiten der Stadt und ihrer Bewohner scheinen schon lange vorbei. Aus den einst friedvollen Einwohnern wurden unheimliche Gestalten, die auf der Suche nach einer drogenähnlichen Substanz sind. Dazu gesellen sich kleine Mädchen mit Spritzenpistolen und große Monster in Taucheranzügen. Nicht nur im Ego-Shooter-Genre ragen das Setting und die Story bis heute heraus - der physische, psychologische und vor allem moralische Verfall von Rapture und seiner Gesellschaft ist noch immer ungeschlagen.

Das Spiel ist ein klassischer Ego-Shooter. Neben einer Vielzahl von Waffen gibt es aber auch Plasmide, die Jack mit Superkräften versorgen. Damit schießt er zum Beispiel Strom oder Feuer aus seiner linken Hand. Im Kampf gilt es also die Handfeuerwaffen und Plasmide zu kombinieren. Wer will, kann Fallen stellen und somit auch taktisch um das Überleben kämpfen.

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Leider ist das kleine iPhone-Display mit zu vielen Knöpfen überfrachtet.

Leider haben sich zu den bekannten Stärken neue Schwächen gesellt. Das größte Problem ist ein altbekanntes für iOS-Gamer. Die Existenz-Frage von Dual-Stick-Ego-Shootern auf einem Touchscreen kann auch Bioshock nicht beantworten. Die umstrittene Steuerung orientiert sich an anderen Umsetzungen für die Pattform. Auf der linken Bildschirmhälfte wird der linke Analog-Stick simuliert, auf der rechten Hälfte entsprechend der rechte Stick. Besonders auf dem kleinen iPhone-Display ist aber nicht genug Platz, um die komplexe Steuerung unterzubringen. Zu viele kleine Button versperren das Display. Zielen und Schießen ist nicht gleichzeitig möglich. Das Aufsammeln von Gegenständen funktioniert über gesonderte Buttons, anstatt dass man die Items anwählen kann. Doch auch wer sich mit diesen Anpassungen anfreunden kann, wird enttäuscht. Die Grafik ist signifikant heruntergeschraubt. Besonders die Texturen erinnern an die PS2-Ära. Die Ladezeiten sind zu lang für einen mobilen Titel.

Bioshock ist auch sieben Jahre nach Erscheinung immer noch ein wichtiges Spiel. Wer bisher noch keinen Abstecher in die Unterwasser-Welt von Rapture gewagt hat, sollte dies schnellstens nachholen. Am besten aber auf der Konsole oder dem PC. Christian

Bioshock (iOS)

(Ranking)
B
RANK
Anständig. Stärken und Schwächen halten sich die Waage. Positive Überraschungen sind genauso selten wie negative. Unterm Strich muss man seine Spielzeit keinesfalls bereuen.

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27. August 2014
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iOS
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