Wenn Techland ein Spiel macht, könnt ihr darauf wetten, dass es in der ersten Person gespielt wird. Ganz egal ob man sich durch den wilden Westen schießt oder auf einer Insel Zombies mit der Schaufel eins überbrät, Techland favorisiert die Ich-Perspektive. Den neuesten Streich der First-Person-Schmiede konnte ich mir auf der Gamescom genauer ansehen. Hellraid versteht sich als Mischung aus Dead Island und The Elder Scrolls und als spiritueller Nachfolger von Titeln wie Hexen und Witchaven. Mit Magie und Schwertern zieht ihr gegen Skelette und anderes Gesocks in den Kampf.


Die Demo auf der Messe beginnt recht unvermittelt. Der Protagonist befindet sich in einem Gebirge und wandert (vorerst) umher. Die Grafik der neuen In-House-Engine von Techland ist der neuen Konsolengeneration durchaus würdig, lässt den Wow-Effekt allerdings ausbleiben. Gerade sieht man sich noch die Gegend an, im nächsten Moment ist es vorbei mit der Ruhe. Gerippe tauchen auf und der Protagonist bekommt es mit drei Feinden gleichzeitig zu tun. Das auf Kampf fokussierte Spiel bietet allerhand Mechaniken, um die Rauferei spannend zu halten: Zum einen kann man sich zwischen schweren und leichten Waffen entscheiden, wobei man Schnelligkeit gegen Durchschlagskraft eintauschen muss. Mit einem Dash kann man geschwind ausweichen, für alles andere gibt es Blocks und Paraden. Nach ein paar Treffern fliegen die Knochen in alle Richtungen - ein sicheres Zeichen, dass ein Skellett besiegt wurde. Viele Fähigkeiten müssen allerdings erst im gigantischen Skill-Tree freigeschaltet werden. Mit mehr als 100 Fähigkeiten hat Hellraid einige Kombinationsmöglichkeiten zu bieten, verzichtet andererseits völlig auf Charakterklassen.


Natürlich darf neben Schwertern und Keulen auch etwas Magie nicht fehlen. In der Demo bekomme ich einen magischen Stab zu sehen, der Feinde mit einem Projektil einfrieren kann. Mit einem Schlag kann man sie anschließend zerschmettern! Feinde mit Schilden können sich allerdings gegen eine Reihe von Angriffen gut schützen. Hier muss man parieren, gekonnt um sie herum tänzeln oder... man wird frech. Mit etwas Geschick lassen sich Feinde nämlich auch über Hänge schubsen und schnell erledigen. Für besiegte Gegner gibt es natürlich Erfahrungspunkte und wenn man Glück hat etwas Loot.


Hellraid soll 2015 für PC, Xbox One und PS4 erscheinen. Der Download-Only-Titel soll in 1080p und bei 60 FPS auf allen Systemen laufen, so zumindest der Plan. Noch dieses Jahr wird es eine Early-Access-Version geben, die schon vorab einen genaueren Eindruck des Spiels vermitteln soll. Die Gameplay-Demo auf der Messe sah solide aus und erinnerte recht stark an Dead Island mit einem neuen Setting. Auch für Hellraid ist ein Koop-Modus geplant, der allerdings noch nicht zu sehen war. Hack'n'Slay-Freunde können ihr Steam-Guthaben schonmal warm halten, ein genauer Termin steht allerdings noch aus. Ben