Evolve

(Artikel)
Benjamin Strobel, 18. August 2014

Evolve

Jagen und gejagt werden

Bosskämpfe sind seit jeher epische Momente in Videospielen. Ob man laut flucht oder ehrfürchtig schluckt, die Kämpfe gegen übermächtige Feinde und kolossale Monster sind oft die Teile eines Spiels, an die man sich noch lange erinnert. Aber was, wenn der Boss nicht vom Computer kontrolliert, sondern von einem Spieler gesteuert wird? In Evolve bekommen es vier Spieler mit einem zu tun. Dieser eine ist allerdings groß, stark und gefährlich.


Entwickler Turtle Rock Studios hat mit Spielen wie Counter-Strike: Condition Zero und Left 4 Dead sowohl Erfahrungen mit kompetitivem als auch mit kooperativem Multiplayer. Bei Evolve kommt jetzt beides zusammen: Vier Spieler kämpfen in einem asymmetrischen Multiplayer-Spiel gemeinsam gegen einen einzelnen, der ein Monster kontrolliert. Die Kreatur muss versuchen, sich durch Jagd auf kleinere Monster weiterzuentwckeln und stärker zu werden, während sie gleichzeitig versucht, den Kampf mit den Jägern zu vermeiden. Die wiederum versuchen, das Monster aufzuspüren, um es umzulegen. Im weiteren Spielverlauf wird das Monster allerdings stärker und gefährlicher, sodass sich der Spieß schnell umdrehen kann.

Auf der Gamescom konnte ich Evolve ausgiebig anspielen. In der Gruppe von vier Jägern kann man nicht nur zwischen vier verschiedenen Klassen wählen, sondern findet innerhalb jeder Klasse auch mehrere Figuren vor, die sich noch mal etwas unterscheiden. Als Trapper war es meine Aufgabe, das Monster aufzuspüren und möglichst festzuhalten. Während wir alle auf der Suche nach dem Vieh waren, platzierte ich überall Sound Spikes, die Alarm geben, wenn das Monster in den Büschen raschelt. Sobald sich ein Hinweis auf die Position der Kreatur ergab, stürmten wir drauf los. Mit dem Jetpack kann man sich frei über die Karte bewegen und vor allem auf höheren Plattformen landen, um sich einen Positionsvorteil zu verschaffen. Sobald ich Kontakt mit dem Monster hatte, platzierte ich die Mobile Arena, um den Bereich abzuschotten und das Monster an der Flucht zu hindern. Dann stürzten sich alle auf das Ungetüm und es sich auf uns.

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In der Rolle des Supporters konnte ich Turrets auf dem Spielfeld platzieren und mich unsichtbar machen, um verletzten Mitspielern unbemerkt wieder aufzuhelfen. Ich war also besonders in den Kämpfen gefragt und musste mich viel bewegen. Dort, wo Verletzte herumlagen, musste ich dringend Turrets platzieren, um das Monster von ihnen fernzuhalten. Der garstige Schlund kann sonst einfach die Leute vom Boden wegfressen und sie fallen für einige Zeit aus, bis sie ein neues Leben bekommen. Es war daher wichtig, das ganze Schlachtfeld im Auge zu behalten und sowohl Mitspieler als auch das Monster im Blick zu haben. So ähnlich lief es auch mit dem Medic. Ich musste mich allerdings noch viel mehr bewegen und die Energiebalken aller Spiele überwachen, um mit der Medgun rechtzeitig aus der Ferne zu heilen. Gleichzeitig war es nötig, mich dringend aus dem direkten Kampf rauszuhalten, denn wenn der Medic den Löffel abgibt, sehen alle alt aus.

Spielt man eine Figur der Assault-Klasse, interessiert man sich vorwiegend für neue Löcher im Monster. Man muss allerdings schon darauf achten, die Gruppe nicht zu verlassen, denn ohne Medic und Support wird man keinen Kampf lange durchhalten. Kommt es zur Konfrontation, sollte man für jede Distanz die passende Waffe wählen und so viel Schaden wie möglich reindrücken. Verliert das Monster einen vollen Energiebalken, kann es nicht mehr regenerieren und ist permanent geschwächt.

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Evolve hat mich nach einer Stunde Spielzeit voll überzeugt. Ob ich das Monster mühsam verfolgte oder im Kampf zwischen Mitspielern hin- und her eilte, um sie zu heilen - das Spiel wurde niemals langweilig. Es gab immer etwas zu tun und jedes Mal musste man sich auf neue Situationen einstellen. Die vier Klassen spielten sich extrem unterschiedlich und wenn man mal einen Partner hatte, der seine Aufgabe vernachlässigte, spürte man sofort, wie wichtig jede einzelne Aufgabe ist, um zu bestehen. Ständige Absprachen sind vor allem deshalb unerlässlich, weil nicht alle Spieler die gleichen Fähigkeiten haben, sondern sich stets ergänzen und gegenseitig unterstützen müssen. Ich bin sehr gespannt auf mehr davon.

Die finale Version wird mehrere Monster, verschiedene Jäger pro Klasse, zahlreiche Maps und unterschiedliche Spielmodi enthalten. Auch eine Singleplayer-Kampagne ist geplant, der Fokus wird jedoch deutlich auf dem asymmetrischen Multiplayer-Modus liegen. Evolve erscheint am 10. Februar 2015 für PC, Xbox One und PS4. Ben

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Spiele des Artikels

RELEASE
10. Februar 2015
PLATTFORM
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Plattform - PC-Spiele haben mit die älteste Tradition. Heutzutage laufen die meisten Games unter dem Microsoft Windows.
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