Dying Light

(Artikel)
Benjamin Strobel, 31. August 2013

Dying Light

Dead Island auf Speed

Dying Light ist das nächste Zombie-Spiel von Techland, den Machern von Dead Island. Der Spieler befindet sich in einer dynamischen Open World während der Zombie-Apokalypse und ist hauptsächlich mit dem puren Überleben beschäftigt. Tagsüber sind die Untoten eher gemächlich und faulen still vor sich hin, solange man sie in Ruhe lässt. Doch wenn es Nacht wird, verwandeln sich die lethargischen Fauliberts in hungrige Bestien, die jedem Fleisch nachlaufen, das sein Leben noch nicht ausgehaucht hat.

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Nach meiner Anspiel-Session auf der Gamescom kann ich mit Recht behaupten, die Jungs von Techland haben aus ihren ersten Schritten mit Dead Island eine Menge gelernt. Die Spiele unterscheiden sich wie Tag und Nacht. Es geht weniger darum, sich mit mächtigen Waffen durch Zombie-Horden zu prügeln, sondern um die reale Erfahrung der Bedrohung, die von den Untoten ausgeht.

Tagsüber ist der Spieler damit beschäftigt, Aufträge für die verbleibenden Menschen zu erledigen, um ihr Überleben zu sichern. In der Demo bin ich damit betraut worden, unterschiedliche Fallen auf ihre Funktion zu testen. Nebenher ist es immer ratsam nach Waffen und anderen Ressourcen zu suchen. In bester Parkour-Manier kann ich mich durch die Spielwelt bewegen, hüpfe mühelos über Kisten und auf Dächer oder rutsche unter Hindernissen hindurch. Die Untoten glotzen argwöhnisch, aber harren ihrer Dinge. Nur vereinzelt erschnuppert mich ein stinkender Bruder und humpelt herüber, um zu sehen, was los ist. Ich ziehe einen Knüppel, den ich ihm über die Rübe zimmere. Erwartungsgemäß blutig, aber kein schwerer Kampf. Es macht wirklich Spaß, über die Dächer der Barracken zu springen, alles ist so flüssig. Nur einmal bekomme ich einen regelrechten Schock, da lande ich auf einem Holzbrett, das unter mir zusammenbricht und mich eine Etage nach unten befördert. Vom Schreck erholt, bin ich erneut von der dynamischen Welt begeistert, die mit ihren oft zerstörbaren Objekten keine Sicherheiten zulässt. Diese Welt ist kein Spaß, der Tod lauert überall.

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Die aktivierten Fallen verraten mir einiges über Zombies. Die untoten Gesellen werden von Licht und Geräuschen angezogen, im Grunde also nicht anders als Schläger bei Splinter Cell. Nur, dass sie mich essen wollen. Aktiviert man die Alarmanlage eines Autos, sammeln sich die Zombies in einer Traube um den Wagen, ahnen ja nicht, dass ich nur eine Taste drücken muss, um das Teil zu sprengen. Auch sind sie dumm genug, über elektrisierte Zäune einfach drüber zu stolzieren, diese naiven Bastarde. Ich will mich gerade über sie lustig machen, nehme die tollpatschigen Untoten gar nicht mehr ernst, da bricht die Nacht herein. Und als das letzte Licht gestorben ist, werde ich mir wieder dem Ernst der Lage bewusst: ich bin ganz allein, inmitten einer Meute hungriger Zombies. Und die sind jetzt aufgescheucht, aktiviert durch das Dunkel der Nacht. Ich kann versuchen, mich leise an ihnen vorbeizuschleichen. Aber es ist ein weiter Weg und ein kleiner Fehler reicht - da raschelt und ruckelt es - und sie sehen mich! Die Bluthunde stürzen in meine Richtung, ich nehme die Beine in die Hand. Rennen, rennen, rennen, bis zum Safe House zurück. Über Zäune springen - das machen die jetzt auch! Weiter, gar nicht aufhalten. Kämpfen? Sinnlos. Per Tastendruck kann ich mich im Laufen umdrehen und kurz verlangsamt die Zeit: mindestens zwanzig hungrige Mäuler, ich habe nicht den Hauch einer Chance. Ich slide unter einem Tisch durch, springe über den nächsten hinweg, einem auftauchenden Zombie weiche ich aus. Dann erscheint in der Ferne das Safe House. Mit Tunnelblick renne ich darauf zu und schleppe mich in letzter Sekunde nach Hause. Diese Welt ist kein Spaß, der Tod lauert überall.

So wenig es von Dying Light zu sehen gab, so spannend und reichhaltig war es auch. Ich bin neugierig auf die Welt, will all diese Hütten erkunden und ihre Geheimnisse finden. Aber ich kenne auch die Bedrohung und frage mich, wie man dem jemals Herr werden kann. Dying Light hat eine gute Figur gemacht und wie ein hungriger Zombie warte ich nur auf das nächste Stückchen Gameplay-Fleisch, auf das ich mich stürzen kann. Aber es heißt warten, Dying Light soll erst 2014 erscheinen. Ben

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20. April 2024 um 15:54 Uhr
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Dying Light
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