Wisst ihr, womit der Markt momentan nur so überschwemmt wird, weil alle auf den profitablen E-Sport-Zug aufspringen wollen? Natürlich wisst ihr es: MOBAs. Und um sich dem zu stellen, bringt Deep Silver demnächst mit Dead Island Epidemic das erste ZOMBA raus! Die Zombie Online Multiplayer Battle Arena! Die Revolution in der Online-Landschaft! Okay, es ist ein Moba mit Zombies... Aber eines, das ich auf Anhieb erst mal sehr interessant fand. Allein schon, weil sie das Prinzip mit "PvPvPvE" beschrieben. Und weil es stimmt.


Als ich bei den Leutchen von Deep Silver war, bestand der Termin zu Dead Island Epidemic aus einem kurzen Briefing, in dem kurz einige Kleinigkeiten zum Spiel erklärt wurden, sowie der Steuerung mit anschließender Anspielsession. Wie oben in dem "PvPvPvE" schon impliziert, wurden die anwesenden Redakteure in drei Teams unterteilt, welche zusätzlich von Deep-Silver-Mitarbeitern unterstützt wurden. Diese haben dann während des Anspielens noch mal Tips gegeben und natürlich die Führung über den jeweiligen Trupp übernommen. Das ist PvPvP. Aber wo bleibt das "E"? Überall. Man ist natürlich hauptsächlich damit beschäftigt, das gegnerische Team zu bekämpfen, aber über die ganze gottverdammte Maps sind respawnende Zombies gestreut worden. Somit kann man also nebenbei immer fleißig Zombies für EP umlegen. Allerdings gibt es auch Zombie-Bosse, welche zu stark sind, um sie mit nur einem Team zu besiegen. Man ist also ab und an darauf angewiesen mit dem Feind zu kooperieren, um ein größeres Übel zu bekämpfen. Aber natürlich hält man sich zurück und versucht die Aggro des Bosses auf dem anderen Team zu halten. Ein weiterer Aspekt, der dem Spiel eine erfrischende Note in dem ganzen Einheitsbrei gibt: Man muss keine Basen anderer Teams zerstören. In dem Modus, den wir antesten durften, ging es darum bestimmt viele Punkte zu sammeln, indem man Gebiete auf der Karte einnimmt und hält. Auch nichts wirklich Neues, aber ist mir erst mal lieber als der ganze "Drei Lanes und zwei Basen"-Schiet. Ungewöhnlich war auch erst mal die WSAD-Steuerung in so einem Spiel, besonders, da die Kameraperspektive auch hier isometrisch ist. Ungewöhnlich, aber durchaus nicht schlimm. Mit der linken Maustaste schlug man dann auf das Ziel ein, welches das Pech hat, nah genug dran zu stehen, während die rechte Maustaste bei aufgeladener Wutanzeige eine mächtige Attacke entfesselt. Selbstverständlich gibt es auch noch charakterspezifische Fähigkeiten, die man über verschiedene Hotkeys einsetzen kann. So konnte ich in meiner Anspielsession Türme bauen und Minen legen.


In unserer kleinen Runde konnten wir aus sechs verschiedenen Klassen wählen. Also eigentlich nur drei, aber... na ja, es gibt jede Klasse in zwei Versionen. Einmal infiziert und einmal resistent. Das Prinzip der Klasse bleibt meist weitestgehend gleich, aber man hat unterschiedliche Fähigkeiten. Später, wenn das Spiel da ist, soll es noch viel mehr Klassen geben. Selbstverständlich wird Dead Island Epidemic ein Steam-exklusives F2P-Spiel. Und da fangen meine leichten Bedenken an, denn das Spiel hat noch etwas, das es, im Gegensatz zu dem, was man bisher so las, einzigartig macht: Wie in den beiden anderen Dead-Island-Spielen, kann man auch hier craften. Nicht im Match, sondern außerhalb. Diese Ausrüstung nimmt man dann mit in seine Spiele und kann so seinen Char an die eigene Spielweise anpassen. Bisher habe ich noch nicht herausfinden können, wo die Komponenten für diese Waffen und Trinkets herkommen. Und irgendwas in meinem Hinterkopf sagt mir, dass man diese zwar irgendwie im Spiel freischalten oder finden kann, aber es viel einfacher sein wird, sie einfach für echtes Geld zu kaufen! Aber man soll ja den Teufel nicht gleich an die Wand malen. Andererseits müssen wir uns da eigentlich auch nichts vormachen. Ich hoffe einfach nur, dass es nicht so viel Einfluss auf das Spiel haben wird, dass wir hier am Ende ein P2W-Spiel haben. Denn es hat echt Spaß gemacht und macht auch genug anders, als dass ich es nicht mal ausprobieren würde. Wann DI:E erscheint, steht leider noch nicht fest, aber ich hänge mich rein! Jozu