Battlefield zu realistisch? Call of Duty hat zu viele Camper? Team Fortress 2 ist nicht euer Ding? Ihr wollt einfach nur fröhlich aufeinander losballern? Dann wäre GunZ 2 etwas für euch, ein Koreanischer Free-to-Play-3rd-Person-Shooter, der nur eines im Sinn hat: Schießen im besten Animestyle, wie in guten, alten Zeiten. Das Motto: "Just one more match". Nichts soll euch lange vom Spielen abhalten.

GunZ 2 orientiert sich dabei an den klassischen Shootern wie Unreal und Quake. Realismus ist hier fehl am Platz, stattdessen können die Gegner von überall kommen. Der Vorgänger war bekannt dafür, dass die Spieler zig Bugs ausnutzten, um möglichst stilsicher von A nach B zu kommen. Damit ist jetzt Schluss. Dafür bekommt man einige dieser ungewollten Fortbewegungsmöglichkeiten nun mit voller Absicht serviert, bequem über die Leertaste: Drücke Leer für Stunt. Wenn euch also jemand begegnet, der lässig eine Wand hinaufrennt und von dieser durch ein Fenster ins Geschehen hüpft, versucht es ruhig selber. Die Entwickler erlauben es euch.


Noch befindet sich das Spiel in einer Closed Beta Phase mit drei Spielerklassen zur Auswahl. Der Silent Avenger ist ein Scharfschützenninja, der aus dem Verborgenen zuschlägt, sei es über große Distanz oder im Nahkampf. Gunslinger ist die Allroundklasse für Leute, die einfach nur drauflos ballern wollen und nicht immer dieselbe Waffe dafür verwenden möchten. Zu guter Letzt ist da noch der Shield Trooper: Ausgestattet mit einem großen Schild hält der nichts davon Schaden zu nehmen und ist praktisch der Tank unter den drei Kämpfern.

Mit vier Spielmodi ist man dabei. Kompetitiv geht es in Deathmatch, Team Deathmatch und Last Man Standing zur Sache. Wenn ihr euch aber lieb habt, dann könnt ihr euch auch zusammentun und den Kampagnenmodus beschreiten. Dieser stellt im Prinzip einen Hordemode dar, indem ihr euch kooperativ gegen mehrere Gegnerwellen erwehrt. Und am Ende dieses Ansturmes wartet dann noch ein Bosskampf auf euch. Und die klotzen, anstatt zu kleckern. Einer dieser Bosskämpfe soll ganze 35 Energieleisten haben. Viel Spaß damit.


Free to Play heißt natürlich auch, dass es die Möglichkeit gibt, Geld auszugeben. Den Entwicklern liegt dabei die Spielbalance am Herzen. Kein Pay to Win. Mit echtem Geld lässt sich nämlich nur Ingame-Währung kaufen, die man sich auch durchs Spielen verdienen kann. Und dieses Geld kann man in neue Kostüme für seine Spielfiguren investieren, kurzzeitige Waffenbuffs erstehen, oder das Craftingsystem für neue Waffen ausprobieren. Da beim Crafting auch unnützes Zeugs oder doppelte Knarren rauskommen können, gibt es die Teslamaschine. Diese wird mit Gemstones befeuert, die ihr bekommt, wenn ihr Items zerstört, die ihr nicht mehr braucht. Die Teslamaschine gibt euch die Möglichkeit, neue Items zu gewinnen. Damit aber keine Gemstones verschwendet werden, steigt die Wahrscheinlichkeit auf Loot mit jeder Benutzung. Auch ein Achievementsystem ist bei GunZ 2 dabei. Jedes Achievement wird zusätzlich mit neuen Items belohnt.

GunZ 2 setzt alles auf schnelle, abgedrehte Kämpfe. Die Hintergrundstory ist simpel und soll nur für Kontext sorgen, falls man ihn braucht. Was ihr auf jeden Fall braucht ist ein schneller Abzugsfinger und dann kann es eigentlich auch schon losgehen. Nicht lang schnacken, Kugel in den Nacken. Wer es direkt und unkompliziert mag, sollte GunZ 2 in Erwägung ziehen.