Journey To Hell

(Artikel)
Benjamin Strobel, 14. März 2013

Journey To Hell

Höllentrip für Mobilgeräte

Ich habe Dank tatkräftiger Kopierwut von Gameloft schon einige Shooter auf Mobilgeräten gespielt. Auch wenn keiner davon die Qualität eines Konsolenspiels bieten konnte, gab es durchaus ein paar gute Titel dazwischen. Spiele, die trotz Touchsteuerung gut bedienbar waren und trotz ihres kleinen Formats beim Spielen großen Spaß gemacht haben. Journey To Hell ist leider keines dieser Spiele.


Journey To Hell ist erhältlich für iPhone 3GS/4/4S/5, iPad 2/3, iPad Mini und Android.
In Journey To Hell übernimmt der Spieler die Kontrolle über eine von zwei Spielfiguren: die heiligen Kämpfer Gabriel und Rachel. Mit Feuerwaffen und grummeligen Gesichtern bekämpft man Dämonen in grauen Schlauchlevels. Die Geschichte fußt allein auf diesen Standbein und führt nicht darüber hinaus. Man knallt einfach ab, was vor die Flinte kommt. An einigen Stellen des Spiels müssen Schalter gedrückt und Türen geöffnet werden, aber oftmals nur deshalb, um den Spieler in einem eng umgrenzten Areal festzuhalten und ihn mit Gegnerhorden zu überschwemmen. Vom Prinzip her fühlt es sich an wie Serious Sam, nur langsamer. Die Steuerung per Touchscreen ist aber so mies, dass selbst die langsamen Zombies schwer zu treffen sind. Während man mit dem linken Daumen die Figur bewegt, muss man mit dem rechten zielen und gleichzeitig einen virtuellen Button drücken, um zu schießen. Man kann also nur entweder zielen oder schießen. Benutzt man eine Waffe mit großem Magazin, so kann man versuchen, beim Dauerfeuern vorsichtig eine Feinjustierung vorzunehmen, während man gleichzeitig rückwärts läuft, um nicht von den Feinden geschnappt zu werden, während man mit der Steuerung kämpft. Irgendwas ist hier fundamental falsch.

Mühevoll besiegte Gegner hinterlassen Ingame-Währung, für die man Upgrades und neue Fähigkeiten kaufen kann. Waffen werden im Spielverlauf von allein freigeschaltet. Da Wummen wie die Shotgun allerdings nur kleine Magazine und wenig Munition haben, eigneten sie sich nicht für meine Taktik des Dauerfeuer-Nachjustierens.

Auf meinem iPhone 4S wird das Spiel regelmäßig zur Ruckel-Orgie. Immer dann, wenn offenbar neue Feinde aus dem Boden schießen, friert das Spiel kurz ein und zuckt anschließend einige Sekunden. Es gab zwar schon einen Patch, dieses Problem wurde bisher aber nicht behoben. Das Spiel soll laut Hersteller-Angaben sogar noch auf einem iPhone 3GS laufen - so, wie es auf der fortgeschrittenen Version aussieht, wohl bestenfalls als Diashow.


Normalerweise quäle ich mich für Testberichte auch durch Spiele, die mir weniger gefallen, bis zum Ende - um sicherzugehen, dass ich nicht etwas verpasse, was meinen Eindruck noch herumreißen könnte. Journey To Hell hat mich mit ständigen Abstürzen jedoch zur Kapitulation gebracht. Es ist durchaus möglich, dass hinter den Steuerungsproblemen und ständigen Abstürzen ein unterhaltsamer Shooter steckt und dass im späteren Spielverlauf noch ein paar gelungene Stages schlummern. Die zahlreichen Waffen und Fähigkeiten versprechen bereits Spaß! Aber Ruckeln und Abstürze bis zur Unspielbarkeit sind einfach eine grobe Frechheit. Solange diese Probleme nicht behoben werden, brauchen wir über das Spiel nicht zu sprechen. Nex

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07. März 2013
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