Darksiders

(Artikel)
Joshua Peters, 23. Oktober 2012

Darksiders

Wurde auch langsam Zeit

Es wurde wirklich langsam Zeit. Ich wollte Darksiders damals zum Release eigentlich schon spielen, aber habe es irgendwie verpasst. Dann habe ich es irgendwann mal geliehen, kam aber nicht wirklich zum Spielen. Jetzt, wo der zweite Teil schon ein Weilchen draußen ist, musste das aber einfach nachgeholt werden! Und so tat ich.


Bei Darksiders schlüpft ihr in die Rolle von Krieg, dem apokalyptischen Reiter. Dieser taucht mit seinen Brüdern auf, sobald die sieben Siegel gebrochen sind, und macht anschließend ein bisschen Rampage. Dabei stehen die Reiter allerdings auf keiner der drei Seiten eines gigantischen Konfliktes, in dem die Siegel brechen können. Die drei Seiten sind in dem Fall die Hölle, der Himmel und die Erde der Menschen. Und dann geht es los! Dämonen kommen auf die Erde und fangen an, alles kaputt zu machen. Die Engel wollen auch ihren Spaß und kommen runter, um sich mit den Dämonen zu keilen. Und mittendrin ist Krieg. Aber auch nur Krieg - keiner seiner Brüder. Strange. Aber man tut, was man muss, und keult alles um, was einem krumm kommt. Oder auch einfach nur da steht. Am Ende stirbt dann einer der höheren Engel eher durch Unachtsamkeit und Krieg wird vorgeworfen Partei ergriffen zu haben. Außerdem wird behauptet, die Reiter seien gar nicht gerufen worden! Was auch erklärt, warum Krieg als einziger da war. Andererseits wäre er ja gar nicht erst gekommen, wenn er nicht gerufen worden wäre. Alles sehr dubios!
Jedenfalls wird der Herr mit der Kapuze erst mal in Stase versetzt und wacht hundert Jahre später vor einem Tribunal auf, das ihn für seine angeblichen Verbrechen anklagt. Krieg lässt das natürlich nicht einfach so auf sich sitzen und will seine Unschuld beweisen, indem er sich um den wahren Urheber der ganzen Sache "kümmert". Das Tribunal hat ihn allerdings seiner Kräfte beraubt und weist ihm außerdem einen Wächter zu, der auf ihn aufpassen soll und viel Macht über ihn besitzt. Und so zieht Krieg vorerst recht planlos in die Welt hinaus, um alles über diese Verschwörung herauszufinden, seine alten Fähigkeiten zurück zu erlangen und den unbekannten Bösewicht zu plätten. Dabei trifft er auf allerlei illustre Gestalten aus den beiden übernatürlichen Welten. Menschen gibt es keine mehr. Nur noch als Zombies.


Als ich Darksiders das erste mal sah, dachte ich, was die meisten anderen sich auch dachten: "God-of-War-Klon, lol." Einer, der ziemlich ansprechend aussieht und einen coolen Helden hat, aber das haben wir ja schon häufiger gesehen. Dann spielte ich es an und musste recht schnell feststellen, dass das Spiel zwar einen Badass-Helden hat, der durch die Welt maschiert und Leuten die Köpfe zerdrückt, das dann aber auch schon fast alles an Gemeinsamkeiten war.
Ich werde mich jetzt mal langsam vorarbeiten und das Spiel konzeptuell beschreiben, und ihr müsst mal spaßeshalber so tun, als ob ihr nicht wisst, dass es um Darksiders geht. Also: Ich ziehe mit meinem Helden in die Welt, um für ein bestimmtes Ziel magische Objekte zu sammeln. Erst einmal drei an der Zahl. Dafür muss ich fiese Endgegner in ihren Behausungen besiegen. Diese Behausungen sind recht große Dungeons, in denen ich viele Rätsel lösen muss, oft auch mit einem Item, das ich in dem Dungeon gefunden habe, wie z.B. meinem "Bumerang", mit dem ich mehrere Ziele anvisieren und schnell hintereinander Schalter aktivieren kann, um Türen zu öffnen. Oder ich kann mit ihm Fackeln anzünden, indem ich den Bumerang vorher durch ein Feuerchen lenke. Die Endgegner benötigen dann immer eine Strategie, welche mit dem Item, das man gefunden hat, und einer Mechanik des Dungeons zu tun hat. Wenn man den Dungeonboss besiegt hat, bekommt man neben dem magischen Objekt, welches für das Erreichen des Ziels erforderlich ist, auch noch ein Sammelobjekt, das einem die verfügbaren Leben dauerhaft erhöht. Man kann auch häufig in alte Gebiete zurückkehren, um dort Rätsel zu lösen, die man ohne ein bestimmtes Objekt - z.B. den Handschuh, der einen schwere Sachen heben lässt - nicht lösen konnte. Später bekommt der Held auch noch ein Pferd, auf dem er umherreiten kann.
Na, wie klingt das für euch? Das ist jedenfalls der Grund, warum ich Darksiders gerne als The Legend of Zelda für Erwachsene bezeichne.


Der größte Unterschied zwischen den Spielen ist das umfangreiche Kampfsystem von Darksiders. Krieg kann verschiedene Waffen, wie ein Schwert und eine Sense, tragen, diese aufleveln und mit Spezialfähigkeiten ausstatten. Zudem lassen sich auch immer mehr Moves für alle von Kriegs Waffen kaufen. Später kann sich Krieg auch in eine größere, fiesere Version seiner selbst verwandeln, wenn er genug Schaden ausgeteilt hat. Und besonders auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad fordern einem die Kämpfe einiges ab. Wer einfach nur rumsteht und draufhaut, segnet schnell das Zeitliche. Dieser Mix aus typischem Zelda-Gameplay und anspruchsvollen Kämpfen macht es, meiner Meinung nach, zu einem Pflichtspiel für Action-Adventure-Fans, das ich selbst leider viel zu spät entdeckt habe. Aber es ist immer noch gut!

Auch ihr - Jozu

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