Fifa 13 Vita

(Artikel)
Haris Odobašic, 24. Oktober 2012

Fifa 13 Vita

Das ultimative Kaderupdate

Sehr oft wird im Sportspielbereich gescherzt, dass man eigentlich jedes Jahr viel Geld zahlt, nur um aktuelle Transfers und Spielerwerte zu erhalten, weil sich am Gameplay nicht viel ändert. Das mag zwar ein ziemliches Klischee sein -- Fifa 12 war in diesem Bereich ein sehr gutes Gegenbeispiel für eine jährliche Iteration mit weitreichenden Gameplayänderungen --, aber es hat doch durchaus einen wahren Kern. Vor allem in der diesjährigen Fifa-Variante für die Vita. Nur knapp sechs Monate nach Fifa Football, einem Launchtitel für Sonys neuen Handheld, erscheint mit Fifa 13 ein wirkliches Kaderupdate frei jeglicher Änderungen.

Gut, das ist leicht übertrieben. Die Bandenwerbung wurde erneuert, die Menüstruktur etwas modifiziert und die allergrößte Neuerung: endlich -- ENDLICH -- ist die saudi-arabische Liga mit dabei. Wie lange mussten wir Fußball-Fans darauf warten, mit absoluten Top-Stars wie Al-Ghamdi von Al-Shabab FC, Al-Mukhaini von Al-Raed, Al-Maqahoy von Al-Fateh SC und natürlich Diego Souza von Al-Ittihad zu spielen? Ihr merkt hoffentlich, dass ich mich hier an Strohhalme klammern muss, damit dieser Artikel nicht jetzt schon vorbei ist. Denn alles, was man sonst zu Fifa 13 sagen könnte, steht eben schon in meinem Artikel zu Fifa Football.

Also resümieren wir einfach noch mal: wir haben hier Fifa-11-Gameplay, was heißt, dass auf Tactical Defending oder die Impact Engine verzichtet wurde. Zudem fehlen einige der mittlerweile etwas populäreren Fifa-Modi wie Ultimate Team. Auch die Online-Komponente ist abgespeckt. Dafür werden ein paar spezielle Features der Vita ausgenutzt, wie die Möglichkeit per Touchscreen zu bestimmen, zu welchem Spieler man passt, was zwar ganz nett ist, aber auch einen gewissen Gimmickfaktor besitzt.

Ihr seht, man kann der Vita-Version von Fifa 13 eine gewisse Dreistigkeit nicht absprechen. Denn Kunden, die Fifa Football schon kauften, dürfen sich, gelinde gesagt, vollkommen verarscht fühlen, wenn sie ein paar Monate später den Vollpreis für das minimalste Sportspielupdate in den letzten 10 Jahren zahlen. Wäre eine Update-Möglichkeit für Altkäufer gegeben oder das Spiel mit einem Budget-Preis ausgestattet, könnte man diese Praktik bei der Entwicklung sogar halbwegs rechtfertigen, aber so ist es einfach nur frech und vor allem treuen Fans gegenüber unfair. Deswegen gilt, dass, auch wenn Fifa 13 für den ein oder anderen Spieler interessant sein könnte, man es sich doch zwei Mal überlegen sollte, ob man dieses Verhalten als Spieler unterstützen will. Ignorieren wir Fifa 13 und hoffen, dass Fifa 14 für die Vita das sein wird, was die Handheld-Gamer auch verdienen: ein ordentlicher Port der Konsolenversion. Evil

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