Hitman: Absolution

(Artikel)
Haris Odobašic, 31. August 2012

Hitman: Absolution

Contracts und ein Gespräch mit Tore Blystad

Das letzte Hitman-Spiel ist so alt. Es erschien nicht mal für die Playstation 3, weil Sonys Konsole zu dem Zeitpunkt noch nicht auf dem Markt war. Also ist das letzte Abenteuer mit dem freundlichen Kahlschädel aus der Nachbarschaft einfach verdammt lange her. Zu lange, aber IO Interactive wollten halt lieber Kane & Lynch entwickeln. Gähn! Doch Gott sei Dank ist die Erlösung nah -- und dieses Mal mit einem für die Serie komplett neuem Spielmodus, der auf der Gamescom spielbar war: Contracts.

Die Contracts finden dabei ihren Platz in den schon bekannten Leveln des Spiels und werden von euch festgelegt. Wer soll umgebracht werden, wie, und mit welchen Restriktionen? Es gibt dabei aber einen, meiner Meinung nach guten, Haken: ihr müsst nämlich erst mal beweisen, dass eure Vorgaben auch zu erfüllen sind. Wenn ihr also wollt, dass ein Contract ohne die Verkleidung zu wechseln erledigt werden soll, ihr selbst aber beim Ausführen des Contracts die Kluft tauscht, könnt ihr diese Option am Ende nicht selektieren. So wird verhindert, dass irgendwelche unmöglichen Verträge hochgeladen werden.


Habt ihr also euren Contract durchgespielt und die Zusatzklauseln festgelegt, könnt ihr diese Mission nun dem Rest der Spielergemeinde zur Verfügung stellen. Diese können sich natürlich einerseits daran machen, euren Highscore zu schlagen, der sich durch so Faktoren wie Unauffälligkeit oder benötigte Zeit errechnet. Andererseits können sie aber natürlich auch einfach nur spielen, um Geld zu erwerben, mit dem sie sich bessere Ausrüstung kaufen können.

Beim von den Entwicklern bereitgestellten Contract kamen sehr schnell die Stärken der Hitman-Reihe zum Vorzug: denn natürlich war es gewollt, seine Opfer mit allerlei Möglichkeiten umzubringen. Mit der schallgedämpften Pistole? Per ferngezündetem Sprengsatz? Aus der Nähe mit der Klaviersaite? Die Qual der Wahl!
Das hatte natürlich den netten Nebeneffekt, dass man gerne mehrmals gespielt hat, alleine schon um neue Ansätze auszuprobieren. Deswegen ist jetzt bereits klar, dass dieser Modus den Wiederspielwert des neuesten Hitmans höchstwahrscheinlich vervielfachen wird!

Und nachdem ich Absolution angespielt hatte, wartete noch ein kurzer Interviewslot auf mich, bei dem ich Tore Blystad auf den Zahn fühlen konnte. Was ich ihm unter anderem entlocken konnte, ist, dass der neueste Ableger das umfangreichste Hitman überhaupt werden soll. Und auch wenn man bisher viel Action sah, was so manche Fans verschreckt haben könnte, müssen sich Hardcore-Attentäter keine Sorgen machen: es wird noch immer möglich sein, das Spiel unauffällig durchzuspielen ohne irgendwen, abgesehen von den jeweiligen Zielpersonen, umbringen zu müssen. Auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad dann auch komplett ohne Hilfen. Eine Leistung, die übrigens selbstverständlich mit einem Achievement belohnt werden soll.


Besonders Mühe hat man sich auch beim Design der Level gegeben, weswegen einen nicht nur eine noch stärkere KI erwarten soll, sondern auch die gewohnte Möglichkeit, seine Zielperson mit Dutzenden von verschiedenen und teils ausgefallenen Optionen um die Ecke zu bringen. Im gezeigten Chinatown-Level ist eine davon beispielsweise ein vergifteter Fisch. Fugu!

Also auch wenn die ersten Trailer anderes vermuten ließen, Hitman: Absolution dürfte eine Erfahrung bleiben, die zwar neue Spieler anlockt, aber ganz sicher auch alten Fans gefallen dürfte. Ich freue mich auf jeden Fall darauf, nach sechs Jahren endlich wieder die Klaviersaite in der Haut des sympatischen Glatzkopfes zu zücken. Im November wird es auf PC, PS3 und Xbox 360 soweit sein. Evil

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