Vom Tisch in den Rechner

(Artikel)
Joshua Peters, 24. Juli 2012

Vom Tisch in den Rechner

Warhammer 40k: Dawn of War - Soulstorm

Wir beim Daily D-Pad machen, was wir wollen! Das ist unsere Seite und hier herrscht - bis auf die Sache mit dem Bezug auf Spiele - Anarchie, was den Content angeht! Deshalb muss ich mich hier auch für nichts schämen, was ich produziert habe, produziere und produzieren werde. Nicht einmal mein erster Artikel ist mir wirklich peinlich, auch wenn intern gerne auf ihm rumgehackt wird. Trotzdem gibt es einen Artikel, bei dem ich hart facepalme, und dieser beschäftigt sich mit den Warhammer-40.000-Strategiespielen. Ich werde ihn jetzt nicht neu schreiben, aber mich am Beispiel von Warhammer 40.000: Dawn of War - Soulstorm noch einmal mit dem DoW-Erstling beschäftigen. Das Add-On gab es damals noch nicht.


Lasset uns beginnen: Dawn of War ist ein Strategiespiel im Warhammer-40k-Universum und Soulstorm ist das letzte Add-On, das für den Teil rauskam. Dieses erweitert den mit Space Marines, Eldar, Orks, Chaos, Imperiale Armee, Tau und Necrons sowieso schon recht großen Völker-Kader um die Dark Eldar und den Adeptus Sororitas. Die Dark Eldar sind, wie der Name schon sagt, die finsteren, bösen Gegenparts zu den Eldar (auch wenn ich die auch nicht unbedingt als "gut" bezeichnen würde) und der Adeptus Sororitas ist ein rein weiblicher Orden, welcher der Inquisition als einer seiner vielen bewaffneten Arme dient. Somit wäre also auch geklärt, warum man mit ihnen problemlos Space Marines und Imperiale Armee angreifen kann: Alles verdammte Ketzer, lol.
Kommen wir kurz noch mal zu den Spiel-Grundlagen: Es gibt nur zwei verschiedene Ressourcen - Storm, welchen man stetig nach dem Bau von Generatoren erhält, und Anforderungspunkte, die man kontinuuierlich einsammelt, wenn man Kontrollpunkte, Relikte oder strategische Ziele mit seinen Einheiten einnimmt. Diese Punkte verwendet man dann, um Einheiten zu bauen und Forschung zu betreiben. Das Einheiten- und Fahrzeuglimit ist hier im Gegensatz zu anderen Vertretern des Genres recht strikt, allerdings bildet man in der Regel auch keine einzelnen Soldaten aus sondern Trupps. Diese lassen sich dann auch noch, gegen Anforderungspunkte natürlich, vergrößern und mit besseren Waffen und was was ich nicht noch allem ausrüsten. Auch die Einheiten- und Fahrzeug-Vielfalt hält sich in Grenzen, das ist allerdings nicht wirklich schlimm. Die Kämpfe selbst funktionieren dann, was ihre Effektivität angeht, mehr oder weniger nach dem Schere-Stein-Papier-Prinzip. Ein paar Ausnahmen gibt es dann aber doch schon. Raketen sind gegen Fahrzeuge weitaus effektiver als gegen Infaterie, aber Laser, die Metallplatten eines Panzers schmelzen, schmelzen natürlich auch einen einfachen Fußsoldaten.
Kommandoeinheiten sind da noch mal was anderes. Wenn man nicht gerade die Imperiale Armee spielt, hat man davon auch meist nur bis zu drei Stück. Diese sind die Anführer der Armee und dementsprechend härter und haben auch einige spezielle Fähigkeiten. Die normalen Einheiten haben solche in der Regel aber auch. Dadurch, dass man nur zwei Ressourcen hat, hat man einen nur sehr kleinen Wirtschafts-Management-Anteil und kann sich mehr auf die Strategie konzentrieren. Auch wenn da die Faustregel ist: Bau möglichst alles irgendwie, um auf alles vorbereitet zu sein, aber vor allem von einer Sache sehr viel. Dann hoffen, dass der Gegner sich auf etwas Unterlegenes spezialisiert hat. Man kann allerdings auch recht leicht noch umsatteln.


Kommen wir zur Kampagne. Diese spielt in dem Planetensystem Kaurava. Hier haben sich nach einem Warpsturm alle Völker des Spiels aus verschiedensten Gründen zusammengefunden. Und wenn es nur deshalb ist, dass man sowieso schon da war. Nun sucht man sich eine der neun Fraktionen aus und muss alle Planeten des Systems einnehmen. Dies passiert abwechselnd in einer "Risiko"-Ansicht und den normalen Schlachten. Jede Runde kann man sich mit seinem Kommandanten ein Gebiet weiterbewegen und so den anderen Fraktionen ihre Hoheitsgebiete langsam aber sicher stibitzen. Fast jedes Areal gibt einem zusätzliche Boni, wie z.B. eine Leibwache, die in den Schlachten mit einem startet, und Anforderungspunkte, die man jede Runde im "Risiko"-Modus dazubekommt. Diese Anforderungspunkte kann man dann verwenden um etwa vor dem Gefecht die Leibwache zu rekrutieren oder für Gebäude auszugeben, die man dann gleich zu Beginn hat, somit nicht mehr bauen muss. Das sind riesige Vorteile. Man kann aber auch die schon eroberten Gebiete auf diese Art und Weise verstärken, damit sie vor gegnerischen Angriffen geschützt sind. Zwar kann man die Kämpfe auch selber austragen, und dann ist es quasi egal wie stark die Region ist, aber nach der siebten Verteidigung möchte man das eigentlich nicht mehr.
Warum die siebte? Diese Zahl ist nicht zufällig gewählt, meine Damen und Herren, sie hat etwas mit einem anderen Aspekt des Kampagnemoduseseseses zu tun: der Kommandant bekommt für verschiedene Meilensteine neue Ausrüstungsgegenstände und wird so immer besser. Drei gibt es für Verteidigungen. Einen nach der ersten, den zweiten nach der dritten und den letzten nach der siebenten. Danach, jedenfalls geht es mir so, werden einfach nur noch alle Gebiete hochgepusht und wenn einen das Spiel dann alamiert: "Hey! Wir werden angegriffen!" sagt man nur noch: "Jaja, gib mir einfach das Ergebnis. Oh, wir haben wohl gewonnen." Neben den normalen Gebieten besitzt jedes Volk auch noch eine Festung auf einem der Planeten oder deren Trabanten. Wenn man eine Festung angreift, kommen erst mal Cutscenes und Story und sowas und dann darf man Kämpfe unter bestimmten Bedingungen austragen. Das geht dann meist schon etwas über "Mach alles platt" hinaus. Hat man die Festung eingenommen, ist die Fraktion der sie gehörte, raus aus dem System und man bekommt einen ganz tollen Bonus. Wenn man alle Fraktionen verscheucht hat, hat man gewonnen. Yay!


Diese Art von Kampagne gab es schon in der Erweiterung Dark Crusade, nur in einem kleineren Ausmaß. Aber auch damals hat sie mir schon Spaß gemacht. Ich habe sie auch mehrfach (drei mal) durchgespielt, da man sie ja mit allen verfügbaren Rassen spielen kann. Die Kampagne des Grundspiels und des Add-Ons Winter Assault fand ich persönlich eher mau. Eher sehr mau. Habe sie dementsprechend auch bei weitem nicht so ausgekostet. Ich muss aber auch ganz ehrlich zugeben, dass ich noch nie online oder im LAN gegen andere menschliche Spieler antrat, da relic das mit dem Balancing nie so drauf hatte. Inzwischen ist zwar alles weitestgehenn angeglichen, aber ich bezweifle, dass noch viele Leute online zocken. Spaß macht es aber trotzdem und ist für einen Appel und ein Ei überall online, z.B. bei Steam, erhältlich. Ach ja: Soul Storm kann man auch ohne die anderen Spiele spielen - auch mit allen Völkern in der Kampagne, aber für die Multiplayer-Modi stehen einem dann nur die beiden mitgelieferten Fraktionen zur Verfügung. Zum Reinschnuppern reicht das ja aber.

Auch Ihr - Jozu

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