In der Not.

(Artikel)
Joshua Peters, 09. März 2012

In der Not.

Der Teufel. Er isst dann Fliegen.

Ihr habt bestimmt mitbekommen, oder auch nicht, dass ich die letzte Woche nicht so aktiv war. Das liegt daran, dass ich zu einer Mission nach Österreich musste – Tirol um präzise zu sein. Da ich dort leider kein Internet hatte, blieben meine Artikel aus. Kein Internet? Das gibt es doch gar nicht, werdet ihr jetzt denken, aber wärt ihr dort gewesen, hätte es euch verwundert, dass es dort Leute gibt, die tatsächlich kein Internet haben. Aber ich weiche ab. Nachdem die Mission nun beendet ist und ich für mich festgestellt habe, dass Wintersport nicht so meins ist und es sich deshalb nicht lohnt, dort zu bleiben, bin ich wieder in good old Germany. Ich weiß, das interessiert euch alle brennend, aber ich brauche eine Einleitung und auch eine Erklärung dafür, warum zum Teufel ich jetzt über so komische DS-Spiele schreiben. Ich selbst habe mir für die ganze Zeit eigentlich nur meinen 3DS und die Weisse Edition mitgenommen. Da ich aber in Österreich Zugriff auf einen zusätzlichen DS-Spielepool hatte, fanden diese Module ihren Weg in meinen Handheld. Hat ja schließlich auch noch keiner etwas drüber verfasst.


Beginnen wir mit Kim Possible – Kimmunicator. Ich habe zwar kaum Ahnung von Kim Possible (es gibt Kim und den Kerl mit dem Molch und die hauen Verbrecher), aber ich dachte mir, dass das bestimmt nicht so schlimm ist. War es auch nicht. Man verkörpert KPfan1, der Kim von Wade(?) als Hilfe empfohlen wurde. Dieser Wade wurde übrigens entführt und man will ihn befreien. Der Kerl mit dem Molch, welcher Ron heißt, wie sich herausstellte, ist in Norwegen, aber ohne den Molch namens Rufus. Kim ist also quasi auf sich allein gestellt. Als KPfan1 beobachtet man Kim eigentlich nur über ihren Kimmunicator, den sie immer an hat, aber man steuert sie als Spieler natürlich. Kim hat drei Lebenspunkte und begrenzte Leben. Wenn man getroffen wird, verliert man Lebenspunkte und wenn man ein Leben verliert, wird man zum letzten Checkpoint zurückgesetzt. Wenn man alle verliert, muss man den ganzen Level nochmal spielen. Nun prügelt, hüpft und schleicht man also durch die Weltgeschichte auf der Suche nach Wade. Die erste Welt stellt dabei eine Art Tutorial dar, allerdings nur für die Bewegung. Kim kann auch einen ganzen Haufen Gadgets einsetzen, die man sich in einem Shop kaufen kann. Diesen Shop kann man auch immer über den Touchscreen erreichen. Das ist auch ungefähr seine einzige Funktion – Menü sein. Da kann man dann shoppen und auswählen und auch noch das Outfit der Protagonistin ändern. Die Outfits ändern sich bei verschiedenen Welten, aber es gibt auch Bonusklamotten, die in den Leveln verteilt sind.


Die Steuerung des Spiels war okay, aber leider hat es mit der Kollisionsabfrage nicht immer so gut geklappt und es lief alles ein wenig undynamisch. Man musste sich also ein bisschen auf das Spiel einstellen, wenn man nicht immer einstecken wollte, nur weil man aus dem Laufen/Gehen heraus nicht angreifen kann. Außerdem stellten sich einige Level als etwas knifflig heraus, weil man bestimmte Gizmos brauchte, die man zwar jederzeit kaufen konnte, die einem aber niemals erklärt wurden, geschweige denn es Hinweise darauf gab, dass man es nur mit dem und dem Gadget jetzt weiterschaffen kann. Ein kleiner Hinweis wie: "Hey, ähm, im Shop gibt es ein Nachtsichtgerät - just sayin'" wäre schon ganz nett gewesen, auch wenn man den Level komplett ohne auch schaffen kann. Wo wir gerade irgendwie bei den Gadgets sind - eines ist übrigens der Molch, den man in Lüftungsschächte schicken kann. Diesen muss man dann durch die kleinen Extralevel bugsieren und dabei allerlei Kabel durchknabbern lassen. Nom nom nom!

Kim Possible – Kimmunicator war schon ganz witzig. Also nicht nur spielerisch, sondern es waren auch ein-zwei Gags drin, bei denen ich verhalten kichern musste. Sobald man rausgefunden hat, was man in dem Spiel eigentlich alles machen kann und wie man am besten gegen die Gegner ankommt ohne wegen der undynamischen Steuerung jedes Mal eine zu kassieren, macht es auch auf eine anspruchslose Art und Weise Spaß, wie man es eben von Lizensspielen, die nicht ganz scheiße sind, gewohnt ist. Allerdings hatte ich das Spiel schon nach etwas weniger als zwei Stunden durchgespielt, und das trotz Anlaufschwierigkeiten und meiner Unfähigkeit bei Jump 'n' Runs.
Wenn ihr aber sonst nichts zu tun habt und das Spiel gerade irgendwo rumliegt und ihr es spielen könnt ohne dafür bezahlen zu müssen, kann man das ruhig mal machen.


Das zweite Spiel, das seinen Weg in meinen 3DS fand, war Pony – Friends! Das war... gruselig. Aber noch nicht das Schlimmste. Gruselig war eigentlich auch nicht unbedingt das Spiel an sich, sondern die Grafik und der Sound. Vom Spielprinzip war es Nintendogs und Konsorten sehr ähnlich. Man konnte auch wirklich viel machen, was ich auch gleich alles noch erläutern werde, aber es sah einfach so scheiße aus. Sorry, aber freundlicher lässt sich das nicht ausdrücken. Und der Sound ließ, wie gesagt, auch zu wünschen übrig. Aber man kann es sich ja leisten. Man hat ja eh eine Zielgruppe, die das nicht so realisiert. Ohne jetzt jemanden diskriminieren zu wollen. Ich finde aber, dass auch Kinder und Casual-Mädchen ein Recht auf gute Technik haben. Aber weiter im Text. Ponys.
Wenn man ein neues Spiel beginnt, darf man sich erst einmal ein Pony aussuchen. In meinem Fall war das ein Fjordi! <3 Jetzt konnte man beginnen, sich um das Pferd zu kümmern. Das geht von Hufpflege über Shampoonieren und Conditioner (ich wurde belehrt, dass man das wirklich macht) bis hin zum Enfernen von Fliegen und so. Streicheln kann man sein Pferd natürlich auch. Dafür geht man mit ihm auf die Weide. Und was wär das bloß für eine Tiersimulation, wenn man das Tier nicht auch verzieren könnte. Hierzu kann man allerlei Frisuren und Bänder im Shop kaufen. Zudem natürlich noch verschiedenes Zaumzeug, diverse Sattel und Pferdedecken. Das Highlight beim Verzieren ist aber das Brandzeichen. Dieses kann man sich im Brandzeicheneditor selber malen. Hakenkreuz aus Penissen. Nein, es ist natürlich ein Regenbogen geworden, auch wenn es auf "echten" Ponys nicht so gut rüberkommt wie auf Rainbow Dash, Fluttershy und Co.


Wenn man schon mal so einen Gaul hat, dann will man ihn ja auch reiten, oder etwa nicht? Und das kann man auch. Man wählt sich sein Pony aus und "Ausreiten" – dann kann man verschiedene Gebiete auf einer Überkarte auswählen (es sind sogar recht viele Gebiete) und dann reitet man. Allerdings ist das Reiten wie ein Railgun-Shooter. Das Pferd läuft die Strecke selbstständig ab – man kann nur sagen, ob man Schritt oder Galopp will – und man selbst hat eine Kamera dabei und kann wie bei Pokémon Snap Fotos von wilden Pokémon Tieren machen. Katzen, Füchse, Vögel und Frösche und so. Das war eigentlich ganz witzig. Nach und nach schaltet man dann immer mehr Gebiete frei, in denen man knipsen kann. Ähnlich wie bei Nintendogs kann man aber pro Tag nur eine gewisse Anzahl an Dingen tun.

Achja! Turniere gibt es auch. Da feuert man sein Pony mit Rufen an. Dabei darf man nicht zu laut oder zu leise sein. Oder man pustet einfach so wie ich die ganze Zeit gleichmäßig ins Mikro, um die anderen Ponys wegzurocken. So sammelt man dann für sein Pony Medaillen. Medaillen bekommt man auch für Spielzeit und Ähnliches. Geld bekommt man täglich neues, aber man kann auch Aufgaben wie "Finde meine blaue Bürste." erledigen, um sich ein bisschen was dazuzuverdienen. Da reitet man dann wie gewohnt und muss die blaue Büste anklicken, wenn man sie sieht.

Pony - Friends war bis auf die miserable Technik eigentlich kein schlechtes Spiel. Pony- und Pferdefans werden damit sicherlich glücklich und selbst ich hatte damit für die Zeit, die ich es gespielt habe, eigentlich schon meinen Spaß. Zudem ist es halt auch wirklich umfangreich und man kann sich zusätzliche Ponys kaufen und, und, und. Also, eine nette Alternative zu Nintendogs, wenn man mit dem Augenkrebs leben kann und Ponys lieber hat als Hunde.


Ha! Aber das war noch nicht alles! Ich hatte viel Zeit und einiges an Spielen zur Hand! Das nächste auf der Liste ist Harvest Moon – Island of Happiness. Ich mag ja Harvest Moon. Damals auf der PSX habe ich es ganz viel gespielt, auch wenn ich nicht wirklich gut war (sie haben mir mein Pferd weggenommen :( ) und auch einen DS-Teil habe ich recht viel gespielt. Bis mir das tägliche bürsten, streicheln und was weiß ich was von 20 Schafen per Touchscreen zu viel wurde. Muss man eigentlich zum Prinzip von Harvest Moon noch viel sagen? Naja, besser ist. Man ist eine Person, die irgendwie an einen Bauernhof gekommen ist. Dieser ist anfänglich noch recht schäbig und dreckig, aber wenn man sich gut darum kümmert, ist alles schön und toll. Außerdem macht man ein Vermögen. In den meisten Teilen kann man auch Helfer einstellen, welche sich dann um nervige Arbeiten wie gießen und so kümmern. Das hat aber nicht nur etwas mit Dekadenz zu tun, sondern ist wirklich sehr sinnvoll, denn das Feld ist immer ziemlich groß und man hat nur begrenzte Ausdauer. Von daher muss man schon planen, was man schafft, wann man Pausen einlegt. Wenn diese Aufgaben von Wichteln übernommen werden, hat man mehr Zeit für anderes. Und es gibt sehr viel anderes. Bei Harvest-Moon-Spielen gibt es immer reichlich Geheimnisse zu entdecken und auch die Weibchen des Dorfes wollen umworben werden. Dann kann man später auch eine glückliche Bauernfamilie gründen.

Bei Island of Happiness macht man sich mit dem Schiff auf den Weg nach... keine Ahnung. Das ist im Prinzip auch egal, denn man kommt niemals an. Es gibt einen Sturm, das Schiff geht kaputt und alle sterben. Bis auf einen selbst und vier andere, die alle miteinander verwandt sind. Opa, Mutter und zwei Kinder. Eine Tochter und ein Sohn. Man selbst kann sich am Anfang des Spiels aussuchen, welches Geschlecht man sein möchte. Das habe ich hier das erste mal bei Harvest Moon gesehen, finde ich aber nicht schlecht. So müssen Damen nicht immer Mädels romancen. Früher lebten schon einmal Menschen auf der Insel und haben diese aber verlassen. Trotzdem sind deren Häuser und die Infrastruktur noch vorhanden. Nun soll neues Leben auf die Insel gebracht werden, und dafür braucht man nun mal einen Bauern.
Man baut also Feldfrüchte an, kümmert sich um seine Tiere, betreibt Bergbau, verbessert die Werkzeuge und baut den Bauernhof aus. Zusätzlich kann man auch die Insel weiter verbessern und neue Gebiete erschließen. Mit der Zeit kommen auch immer mehr neue Bewohner auf die Insel, die einem verschiedene Dienste anbieten, oder auch einfach nur da sind, weil es hier auf der Sunny-Insel schön ist. Gesteuert wird das Spiel fast ausschließlich per Touchscreen, aber das geht ganz gut von der Hand. Für effektiveres Arbeiten bekommt man auch noch ein paar Knöpfe an die Hand, mit denen man schnell Aktionen ausführen kann. Anfänglich fand ich die Steuerung nicht so pralle, aber nach etwas Eingewöhnung ging es echt gut. Ansonsten:
Harvest Moon bleibt Harvest Moon. Wer es sowieso mag, wird sicherlich glücklich damit, wer nicht, der nicht. Getan hat sich nicht viel, nur das Auswählen des Geschlechts ist wirklich neu. Aber das ist nicht unbedingt etwas Schlechtes.


Das letzte Spiel, das ich gespielt habe waaaaaar – Trommelwirbel TrommelwirbelHANNAH MONTANA! Obwohl ich mich ansonsten echt mutig an alles andere herangewagt habe, musste dieses Spiel schon nach 6 Minuten (ich habe es in der 3DS-History nachgeguckt) irgendwohin ganz weit weg. Oh mein Gott.

Auch Ihr – Jozu

Kommentare

Dreed
11. März 2012 um 20:26 Uhr (#1)
der molch ist ein nacktmull
Rian
11. März 2012 um 23:49 Uhr (#2)
Ist also eigentlich ein Säugetier? Wer denkt sich sowas bitte aus?
Heiler
05. Februar 2013 um 23:53 Uhr (#3)
Mir hat Barley der alte Mistkerl auch mein Pferd wegenommen, dafür hab ich ihm ein Eichhörnchen ins Haus gepackt. Ein dressiertes Todeseichhörnchen!!!
Dann aß ich selbst zubereiteten Schlangenfraß *lacht*
Gast
19. April 2024 um 11:32 Uhr
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