Battlefield 3

(Artikel)
Haris Odobašic, 06. Januar 2012

Battlefield 3

Endlich geht's zurück nach Karkand!

Man kann es einfach nicht jedem Recht machen. Der Großteil der Fanbasis will neue Maps, aber noch lieber sehen Fans alte, liebgewonnene Karten im neuen Gewand. Bringt man aber ein Mappack nur mit Remakes alter Klassiker heraus, meckern die Leute wieder, dass man doch quasi nur Altes mit ein paar neuen Texturen auftischt. Der Back-To-Karkand-DLC für Battlefield 3 will nun einen Kompromiss bieten: klassische Battlefield-Karten, aber auf die Frostbite-2-Engine zugeschnitten, also mit einer Menge Zerstörbarkeit. Ob das ausreicht, die Spielerschar zufriedenzustellen?

Die vier neuen Karten sind allesamt aus Battlefield 2 bekannt, aber natürlich in komplett neu gestalteter Form, um die Fähigkeiten der Frostbite-2-Engine voll auszunutzen. Im Klartext heißt das also, dass auch Leute, die diese Karten in-und-auswendig gespielt haben, große Augen machen werden, wenn ihre liebste Sniper-Position auf einem Häuserdach unter ihnen nach Raketenwerferbeschuss zusammenbricht, weil viele Strukturen zerstörbar sind. Hier sieht man auch einige Verbesserungen im Vergleich zu den Karten aus Battlefield 3, denn teilweise ist es möglich, viel mehr zu zerstören. Ganz wie in Bad Company endet das noch immer nicht, aber jetzt ist es zumindest möglich, manche Gebäude komplett platt zu machen.


Vier neue Fahrzeuge sowie zehn neue Waffen haben es ebenfalls in den Download geschafft. Die Vehikel erweitern dabei solide die Riege der bestehenden Fahrzeuge, es gibt einen neuen Panzer, Jet sowie einen leichten Aufklärungsbuggy. Humor wurde aber mit dem vierten neuen Fahrzeug bewiesen, einem kleinen Bagger. Leider kann man damit nicht wirklich den Schutt, den man so fabriziert, wegschaufeln, aber zumindest Gegner lassen sich überfahren.
Die Waffen orientieren sich ebenfalls an dem bestehenden Equipment; wer auf vielleicht etwas exotischere Waffen gehofft hat wird enttäuscht sein. Außerdem hat man die neuen Schießeisen nicht sofort zur Verfügung, sondern muss sie erst freispielen. Dafür hat man ein paar spezielle Aufgaben, so nach dem Motto: tue dies X mal. Manche hätten sich sicher gewünscht, die neuen Gewehre augenblicklich nutzen zu können, aber es ist durchaus motivierend, sich das Recht erst erwerben zu müssen. Zum Glück gehen die Aufgaben schnell von der Hand und so kommt kein Frust auf.

Für ein paar neue Akzente sorgen Varianten des Conquest-Spielmodus, die hinzugefügt wurden. Highlight ist dabei Conquest Assault: ein Team fängt im Besitz aller Flaggen an -- hat aber keine Basis und kann daher nur bei Flaggen oder im Squad spawnen, während das andere Team ohne Flaggen aber mit einer Basis anfängt, dafür aber mehr Respawntickets hat. Das zwingt das eine Team um jede Flagge zu kämpfen, um das Ausbluten von Tickets zu stoppen, ist aber ein vergleichsweise leichtes Ziel, da anfangs immer klar ist, woher die Gegner kommen. Gerade für das Team, das die Flaggen angreifen muss, ist das eine ziemliche Herausforderung und erfordert viel taktisches Geschick, denn wenn man nicht die zusätzlichen Spawntickets gut einsetzt, um schnell eine Flagge zu erobern, erwartet einen ein schwerer Kampf.
Die andere Conquest-Variante, die man kurioserweise nur auf einer einzigen Karte spielen kann, lässt beide Seiten mit der Kontrolle über jeweils zwei Flaggen starten und spielt sich ansonsten komplett wie der normale Conquest-Modus.


Back To Karkand ist ein DLC, den die meisten Battlefield-3-Spieler automatisch erhalten dürften. Die Limited Edition, die vielerorts zum selben Preis wie die normale Edition verkauft wurde und sogar Monate nach Release noch immer im Handel verfügbar ist, hatte einen Code beigelegt der den kostenlosen Download ermöglicht. Die können sich über vier sehr gut gemachte Karten und einige schöne Extras freuen. Der Rest muss nun aber entscheiden, ob ihm diese Inhalte 1200 Points bzw. 14,99 Euro wert sind. Das ist mittlerweile der gängige Preis für Karten-DLC und Back To Kanarkand ist durchgehend von hoher Qualität, deswegen sollte eure Entscheidung davon abhängen, wie sehr ihr dem Multiplayer verfallen seid. Habt ihr schon früh das Interesse verloren, wird euch auch die Rückkehr zu den Battlefield-2-Karten nicht allzu lange bei der Stange halten. Spielt ihr noch immer oder habt ihr euch erst nach mehreren Wochen oder Monaten zu einer Pause genötigt gefühlt, ist der DLC hingegen Pflichtprogramm! Evil

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