The World is Saved

(Artikel)
Rian Voß, 03. April 2017

The World is Saved

Gamer haben mehr Kultur als sonstwer

Über Gamer kann man sich leicht lustig machen - früher noch mehr als heute. Am einfachsten ist es zu sagen, dass wir lieben Videospieler innen drin Kinder geblieben sind und lieber unsere Zeit damit verbringen, irgendwelche virtuellen Brüste vor einem testosteronüberladenen Bösewicht zu retten anstatt mal rauszugehen und etwas Ordentliches und Erwachsenes zu machen, wie zum Beispiel das Auto zum TÜV zu bringen oder beim Lebensmitteleinkauf auf Sonderangebote zu achten. Was dabei vergessen wird, ist, dass wir es bei den Gamern mit einer ganzen Kultur und Gesellschaft zu tun haben. Gamer sein ist ein Lebensstil! Das zeigt sich nicht nur dadurch, dass immer mehr Menschen aller Altersgruppen zum (Schüttel-)Controller greifen oder vor der Kamera herumhampeln, sondern für mich als musikorientierter Mensch klipp und klar dadurch, dass wir Lieder haben. Nicht nur Lieder, sondern sogar Hymnen. Damit meine ich nicht ein flott gesummtes Mario-Thema, sondern Stücke von einer Vielfalt und Produktionsqualität, dass wir uns eigentlich mal langsam dran machen sollten, ein eigenes Land zu gründen. Arcadia! Aber bis es soweit ist, will ich euch zumindest ein paar der Lieder und Interpreten vorstellen, die jeden Spieler nah und fern in ihrem Mark erschüttern sollten.

Dieser Beitrag wurde erstmals am 15.9.2011 veröffentlicht.


Eine kleine Hommage an den Gameralltag: der Boss ist besiegt, das Spiel ist vorbei - und was jetzt?


Ich war eigentlich nicht sonderlich euphorisch für das neue Elder Scrolls. Das hat die GamesCom geändert, aber den Anfang dafür machte dieses Lied, welches in nur wenigen Zeilen einfängt, was passiert, wenn ein Gamer ein großes Spiel in die Finger bekommt. Dann ist nichts anderes mehr wichtig, da muss sogar der Busen der Geliebten weichen. Ich erinnere mich, wie ich das Video einem Freund und dessen Freundin zeigte und er an genau der Stelle zu nicken begann.


Jan Hegenberg macht viele Lieder. Häufiger mal über's Gaming, manchmal aber auch nicht. In beiden Bereichen findet sich Gold und Müll, aber selbst wenn man mit dem Kerl nicht viel anfangen kann, so muss sich ein Gamer doch schon ziemlich dazu zwingen, bei Gamer sind Geil oder Alles Wird Sich Ändern, Wenn Ich Pro Bin nicht in Zockerlaune zu kommen.


Freddie fällt jetzt zwar ein bisschen aus diesem Thema raus, weil er hauptsächlich covert, aber er macht das so gut, dass ich nicht drüber hinwegkam ihn zu erwähnen. Das erste Video ist eine Medley verschiedener mit Text versehenen Lieder anderer Interpreten, das zweite eine wunderschöne Eigenumsetzung aus dem Wind Waker - letzteren kann man vor allem gut jetzt hören, wo es wieder kälter und ungemütlicher wird.


Liebe auf der Rennbahn, einfach nur herzzerreißend und vor allem originell.


Rechtmäßig aufgeführt, weil er auch manchmal eigene Sachen macht und nicht nur Videospielemusik mit Text versieht! Aber gerade dafür ist er bekannt. Wie beim Hegenberg befindet sich unter den ganzen Stücken auch immer wieder Müll, aber solche Sachen wie Final Fantasy Classic oder Mega Man 2 hauen einfach nur rein und lassen einen 100%ig nostalgisch werden.


Darf man britischen Rap eigentlich bringen oder wird man dann sofort von allen HipHoppern der Welt verstoßen? Naja, mir soll's recht sein. Dan Bull referiert in seiner Ballade über seinen Videospiele-Werdegang, angefangen beim Gameboy bis zur Xbox 360. Der eigentliche Hit ist aber der Refrain, der besser nicht passen könnte.


Heute wahrscheinlich nicht mehr wirklich wahrhaftig wahr, aber ein schönes Beispiel dafür, dass auch aktuelle Geschichten der Spielewelt ihren Weg ins gesungene Medium finden - außerdem begleitet uns Xbox-Nerds dieses Lied schon seit Jahren zur Gamescom.


Das Beste zum Schluss. Ich sage einfach nichts mehr weiter dazu, außer: wer bei diesem Lied nichts spürt, kann sich nicht Gamer nennen. Man sollte dazu aufstehen und seinen Hut vor die Brust halten.

Kommentare

Kristin
16. September 2011 um 20:28 Uhr (#1)
Hach, Fredde Gredde... :3 *Hüpftanz*
Gast
20. April 2024 um 14:57 Uhr
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