Sound Shapes

(Artikel)
Benjamin Strobel, 24. August 2011

Sound Shapes

Der musikalische 2D-Platformer

Mit Sound Shapes bringen Queasy Games einen innovativen Titel auf die bald erscheinende PS Vita: Sie paaren das Design eines klassischen 2D-Platformers mit musikalischen Elementen. Jedes Level ist voller Töne und Geräusche, die sich langsam zu Musik formen. Und weil Musik nicht einfach nur ein Produkt ist, sondern vom kreativen Prozess seiner Entstehung mitbestimmt wird, kommt Sound Shapes mit einem mächtigen Editor, der es dem Spieler erlaubt, eigene Levels zu erstellen und mit Freunden zu teilen. Ein Besuch in der Welt der Töne kann ein meditativer Ritt durch musikalische Klänge sein oder aber ein völliger Höllenritt durch den Plattform-Wahnsinn eines Masocore-Titels werden. Alles ist möglich.

Die Basis von Sound Shapes ist simples 2D-Platforming: Laufen und springen. Einzige Besonderheit ist die Eigenschaft der Spielfigur, an verschiedenen Oberflächen zu haften, sodass sie sich auch an Wänden und Decken bewegen kann. Die Besonderheit liegt im Wesentlichen aber in der Umgebung. Alle Objekte und Lebewesen (= Feinde) machen Geräusche. Nicht irgendwelche, sondern solche, die zu ihrem Wesen passen. Beispielsweise gibt es Laserfallen, die entsprechende Zip- und Zap-Geräusche von sich geben. Aber auch jede Oberfläche, jede Box, jede Stufe, jede Wand erzeugt Töne. Mit der Bewegung durch ein Level bestimmt der Spieler also einen Teil der Musik mit, die er hört. Andere Teile sind fester Bestandteil des Levels und werden automatisch im Hintergrund abgespielt. Im Editor lassen diese sich auch frei im Level platzieren, um so eigene Melodien und Beats zu erzeugen.

Aber das ist noch nicht alles.

Verstreut in den verschiedenen Abschnitten der Level befinden sich auch Noten. Einmal eingesammelt, fügen sie einen Ton an der entsprechenden Stelle im weiter mitlaufenden Song hinzu, auch wenn man in nachfolgende Abschnitte weitergeht. Lässt man Noten zurück, verliert man also auch musikalische Impressionen des Levels.

Masocore? Check.

Wie eingangs erwähnt, ist der Editor in Sound Shapes äußerst mächtig. Per Touchscreen können Objekte einfach ausgewählt und im Level platziert werden. Das Touchpad auf der Rückseite kann dabei zur Rotation und Skalierung der Objekte benutzt werden. Während der Entwickler-Präsentation auf der Messe dauerte das Erstellen eines kurzen Levels nur wenige Minuten. Fine-Tuning kann allerdings schon mehr Zeit erfordern. Platzierte Objekte können auch angewiesen werden, von selbst Töne von sich zu geben. Das Timing dafür ist frei wählbar. Im Editor kann man sich dann zu jedem Zeitpunkt anhören, wie die bisherige Komposition klingt - und bei Bedarf schnell und einfach anpassen. Die Level werden dann in "Bildschirme" untergliedert, das bedeutet: jeder Abschnitt hat eine Bildschirmgröße. Passiert man im Spiel den Rand, gelangt man in den nächsten Abschnitt. Da Objekte selbst Töne abspielen können, kann man also das musikalische Setting für jeden Abschnitt variieren oder sogar völlig neu definieren.

Interessant ist auch die Möglichkeit, die Beats per Minute (BPM) selbst anzupassen. Mit einem anderen Tempo in der Musik verändert sich auch das Tempo im Spiel: definiert man für einen Abschnitt geringe BPM, so wird sich dieser in Zeitlupe spielen. Andersherum erhält man einen Speedup. Musik und Gameplay hängen eng zusammen und bedingen einander.

Meditative Idylle? Check.

Da sich Sound Shapes noch in der Entwicklung befindet, sind noch nicht alle Features vollkommen klar. So wird es beispielsweise eine Art Highscore-System oder Bestzeiten geben - wie genau das aussehen wird, ist aber noch unklar. Ob der Titel nur als Download erscheint oder auch in der Box in die Läden kommt, ist ebenfalls noch nicht bekannt. Auch der Release steht noch auf TBA 2012, also muss man sich noch etwas gedulden. Ich bin von Sound Shapes schon sehr begeistert und freue mich, dass die Features der PS Vita so sinnvoll genutzt werden. Da können sich andere Entwickler auch noch etwas abgucken! Nex

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20. April 2024 um 14:37 Uhr
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