Nach einer kurzen Einführung durch einen Moderator, einem kurzen Hype-Video und der Ankündigung, dass man sich heute auf vier Spiele konzentrieren wird, fing Konamis diesjährige GamesCom Pressekonferenz an mit dem Präsidenten von Konami Digital Entertainment GmbH höchstpersönlich, Kunio Neo. Der stimmte die Pressevertreter etwas ein, indem er etwas zu Konami erzählte, wie die Firma an die ständigen Änderungen im Bereich der Videospiele anpasst, den stärken Fokus auf soziale Netzwerke... ihr wisst schon, dieses Blablabla. Und als er endlich fertig war, gab es gleich eine Weltpremiere zu Metal Gear Solid!

Zwei Jungs kamen auf die Bühne und stellten die von Musterbrand vertriebene Kleidungsreihe zu MGS namens Metal Gear Solid Peace Walker vor. GEIL! Oder auch nicht. Aber wer zumindest seinen inneren Fanboy etwas subtiler ausdrücken möchte, kann sich auf Hosen, Shirts und Jacken freuen, die wohl irgendwie an Metal Gear erinnern sollen.


Danach sollte es aber dann wirklich mit dem ersten der vier Spiele losgehen. Doctor Lautrec and The Forgotten Knights. Sah aus wie ein Professor-Layton-Klon mit etwas mehr Exploration und dem ein oder anderen Strategie-Element, verriet Noriaki Okamura, der Producer des Spiels, dass man es hier mit einem "Brain Training Game" zu tun hat, dass dies nur durch Story und Gameplay-Elemente geschickt versteckt. Auf jeden Fall kann man sich auf sehr viele Puzzle freuen, wenn das Spiel im Herbst 2011 für den 3DS erscheint.


Eine ganze Reihe von Informationen zu Silent Hill folgten dann. So gab es nicht nur eine erste Hörprobe der neuen Synchronsprecher für die Silent Hill Collection, die zeitgleich für PS3 und Xbox 360 erscheint, es wurde auch mehr verraten zu Silent Hill: Book of Memories, Konamis erstem Spiel für die PS Vita. Was sicher Puristen enttäuschen dürfte ist, dass das Spiel kein traditionellener Gruseler sein wird. Stattdessen wird ein starker Fokus auf Ko-op und Action gelegt, zudem läuft das komplette Spiel in einer Iso-Perspektive ab.


Doch auch zu dem Silent Hill für die großen Konsolen gab es weitere Informationshäppchen. Ein kleiner Teaser zu Downpour, so der Untertitel des Spiels, zeigte schon mal bei einem Gefangentransport, der schief läuft, was für eine dichte Atmosphäre das Endprodukt wohl bieten wird. In einer kurzen Q&A-Session mit dem Moderator wurde dann noch Konkreteres zum Spiel verraten. So wird es Sidequests geben, die kleinere Stories innerhalb der Silent Hill-Welt erzählen. Diese können einerseits mehr zur Hintergrundgeschichte des Hauptcharakters beitragen, aber es wird auch passieren, dass man mehr zu Schicksalen erfährt, die so gar nicht mit der Geschichte zu tun haben, sondern die Schicksale anderer Charakter zeigen. Und auf die Frage, was das Element sein wird, für das man sich am meisten an Downpour erinnern wird, antwortete einer der Entwickler, dass die Otherworlds diesmal noch abgefahrener werden. Ja, wirklich, NOCH abgefahrener. Ein Vergleich den der Entwickler brachte war M.C. Escher, genauer sagte er, dass man "M.C. Eschers feuchte Träume" erwarten kann, wenn es um das Design geht. Klingt schon mal sehr vielversprechend.


Das vorletzte Spiel war dann Neverdead. Und worauf reimt sich Neverdead? Megadeth! Also steuert die Band einen Song zu dem Spiel namens "Neverdead" bei, welcher ein Nachfolger des Liedes "Sudden Death" ist. Ehm, ja. Das Spiel sah aber ganz lustig aus, kommt es doch als eine Art Third-Person-Shooter daher mit viel Krawumms -- und einem unsterblichen Hauptcharakter. Nicht so pussy-unsterblich wie jetzt der Highlander, bei dem Kopf ab das Ende bedeutet, sondern RICHTIG unsterblich. Selbst eine Zerstückelung ist nicht das Ende für euren Helden! Ein Multiplayer für bis zu vier Spieler, der sowohl Coop-Modi bietet als auch die Möglichkeit, gegeneinander anzutreten, dürfte das Spiel, welches diesen Winter erscheint, dann doch für denn ein oder anderen richtig interessant machen.

Und wie so oft wurde das Beste bis zum Schluss aufgehoben: Pro Evolution Soccer 2012! Der altbekannte Seabass, Shingo Takatsuka, Producer der PES-Serie, kam auf die Bühne und redete erstmal... auf deutsch! Nach ein paar Begrüßungsfloskeln, in denen er sich bei den Fans für ihr Feedback bedankte, wechselte er aber auf Japanisch, um ein paar Spielszenen, die neue Features vorstellen, genauer zu kommentieren. Es wurden erstmal ein paar bekannte Features demonstriert, wie die verbesserte KI oder die Off The Ball Control, die es ermöglicht im Angriff auch andere Spieler als den ballführenden Akteur zu steuern, ehe es ans Eingemachte ging und eine Neuheit nach der anderen rausgefeuert wurde.
So wird der Trainings-Modus wieder Challenges bieten, die dem Spieler Aufgaben stellen wie beispielsweise einen Freistoß in eine bestimmte Ecke aus einer Position zu schießen. Der Become-A-Legend-Modus wurde erweitert und hat nun eine große Menge mehr Zwischensequenzen und soll wohl auch mehr als nur den Fussball-Aspekt enthalten, was man zumindest von dem Namen "Football Life" schließen lassen könnte. Zusätzlich wird es möglich sein den neuen "Become A Club Boss"-Modus freizuschalten, bei dem man als Manager die Geschicke eines Vereins lenkt. Gerade Letzteres könnte PES 2012 signifikant von der Konkurrenz unterscheiden und könnte ein richtiger Hit werden. Und das Lizenz-Paket wurde -- selbstverständlich -- auch etwas ausgebaut. Alte Lizenzen wie Champion's League und die südamerikanische Copa Libertadores wurden beibehalten, während dieses Jahr auch die spanische La Liga voll lizenziert sein wird. Deutsche Fans werden sich aber wohl vor allem darüber freuen, dass das Stadion des FC Bayern Münnchen, die Allianz Arena, es endlich in das Spiel geschafft hat.


Danach kam Jon Murphy auf die Bühne, der European PES Team Leader, um eine richtige Innovation zu präsentieren. Pro Evolution Soccer 2012 wird das allererste Konsolen-Spiel sein, welches sich direkt mit Facebook verbinden kann. Zum Release wird eine App erscheinen, die man sich auf Facebook runterladen kann und sobald man dann das Spiel gestartet hat, wird man in der Lage sein noch stärker als zuvor mit seinen Freunden in Konkurrenz zu treten, denn ihr werdet euch mit all euren FB-Freunden, die ebenfalls PES spielen und die App installiert haben, vergleichen können. Der Slogan dazu lautete "Is it really a victory if no one knows about it?" und auch wenn ich hoffe, dass diese App nicht darauf bestehen wird, die Pinnwände dieser Welt vollzuspammen, wäre es doch lustig, die Schmach einer Niederlage dann doch dem Kumpel noch ein Stückchen härter ins Gesicht zu reiben als das bisher möglich ist. Wie das neue PES sich schließlich spielt könnnt ihr bald in unserem Preview dazu lesen -- oder ihr geduldet euch noch ein paar Tage, denn schon nächste Woche soll eine Demo erscheinen ehe das Spiel am 29. September released wird.Evil