Fruit Ninja Kinect

(Artikel)
Haris Odobašic, 12. August 2011

Fruit Ninja Kinect

Und wir machen Obstsalat!

Wisst ihr wie Ninjas früher ihre Fähigkeiten mit dem Katana und anderen Waffen trainiert haben? Wenn man Fruit Ninja Kinect glauben schenken darf, dann taten sie dies indem sie allerlei Früchte zu leckerem Obstsalat verarbeiteten. Hiii-yaah!
Fand Fruit Ninja seinen Anfang als Spiel für Handies, bei denen man per Fingerwisch die Früchte in handliche Hälften zersäbelt hat, gilt es nun auf der Xbox 360 im Rahmen des Summer of Arcade den Körper als Allzweckwaffe einzusetzen.

Ihr stellt euch also hin und quer über den Bildschirm fliegen Früchte, die ihr mit einem schnellen Schlag zerschneiden sollt. Das ist intuitiv und funktioniert sehr gut. Es passiert eigentlich nie, dass einer eurer Schläge nicht von Kinect erkannt wird, wobei ihr aber nicht zu langsam schlagen dürft. Armbewegungen werden erst ab einer bestimmten Geschwindigkeit erkannt, was aber auch gut so ist, denn sonst könnte es schnell passieren, dass ihr mal aus Versehen eine Bombe trefft. Diese schmuggeln sich nämlich manchmal unter die Früchte und sollten tunlichst nicht geschlagen werden, außer ihr habt Lust auf ein Game Over. Diese Geschwindigkeitsbegrenzung verhindert also, dass ein kurzer Nasenpopler euch einen hohen Highscore vermasselt.


Die typische Runde dauert wenige Minuten, auch wenn es eine Vielzahl von Spielmodi gibt, um für Abwechslung zu sorgen. Je nach Modus erwarten euch nicht nur Bomben, sondern auch Power-Ups, die, wenn ihr sie trefft, beispielsweise für einen wahren Früchtesturm sorgen. Abgerundet wird das Erlebnis durch einen lokalen Multiplayer-Modus, bei dem ihr entweder gegen oder zusammen mit einem Freund Früchte schnetzeln sollt.

Was mich am allermeisten überrascht ist, dass man Früchte zerschneiden muss. Denn, seien wir mal ehrlich: gelegentlich mal eine Orange oder eine Wassermelone im Sommer kann ganz lecker sein. Es wäre viel passender gewesen, wenn man Gemüse als Feind präsentiert gekriegt hätte. Würden Brokkoli, EHEC-Gurken und Co. das Obst ersetzen, wäre die Motivation beim Spieler sicher noch ein Stückchen höher, weil man dann wenigstens einen guten Grund hätte, seine Ninja-Skills einzusetzen.


Das wohl größte Problem von Fruit Ninja Kinect ist, dass man dem Spiel seine Wurzeln anmerkt. Als Handyspiel ist es für einen kurzen Zock gedacht, etwas, was man ein, zwei Runden lang in der Bahn spielt, und ist damit nur bedingt als Konsolen-Spiel geeignet. Wenn man nämlich nicht gerade Freunde hat, die sich auch Fruit Ninja holen, damit man mit ihnen um High Scores kämpfen kann, ist die Langzeitmotivation extrem gering und für ein kurzes Fünf-Minuten-Intermezzo macht man normalerweise keine Konsole an. Für einen geringeren Preis wäre das noch verschmerzbar gewesen, aber man zahlt hier teilweise mehr als das Zehnfache der Handy-Zocker für eine im Endeffekt nur leicht umfangreichere Version. Evil

Kommentare

Bisher hat dieser Artikel keine Kommentare. Sei der erste, der einen Kommentar veröffentlicht!
Gast
19. April 2024 um 02:53 Uhr
GASTNAME
E-MAIL (nicht öffentlich)
      
SICHERHEITSFRAGE
Mit wie vielen "d" schreibt sich "dailydpad"?
ANTWORT

Themen

Review
Sparte - Wenn es nicht bei drei auf dem Baum ist, testen wir es.

Gefällt dir unser Artikel?

Ähnliche Artikel