Outland

(Artikel)
Haris Odobašic, 05. Juni 2011

Outland

Action Adventure Bullet Hell

Kennt ihr das auch manchmal, dass ihr über Spiele philsophierend auf dem Klo sitzt und euch wundert, wie genial es wäre, wenn jemand ein Spiel entwickeln würde, das genau wie ein Mix aus Metroid und Ikaruga ist? Nicht? Komische Leute! Aber ich zumindest mache das und mein Wunsch wurde von UbiSoft erhört, die mit dem für XBLA und PSN erschienen Outland genau solch eine Mischung bieten.

Das primäre Gameplay orientiert sich dabei klar am Nintendo-Klassiker: Euer namenloser Charakter läuft durch eine große 2D-Welt, springt durch die Level, kloppt Gegner und sammelt vor allem regelmäßig neue Fähigkeiten. So kann der Protagonist später beispielsweise mit einer Stampfattacke morsche Böden zerstören, bestimmte Schalter manipulieren, Teleporter und Launch Pads nutzen, die es euch ermöglichen, vorher unerreichbare Gebiete zu besuchen.


Auch der Ikaruga-Aspekt erschließt sich euch erst, wenn ihr ein paar weitere Fähigkeiten erhalten habt. Denn irgendwann lernt ihr zwischen Licht und Dunkel per Knopfdruck zu wechseln, visualisiert dadurch, dass euer Charakter entweder blau oder rot leuchtet. Und das ist bitter nötig, denn auch eure Gegner haben unterschiedliche Polaritäten. Licht-Gegner lassen sich nur verletzten, wenn ihr auf Dunkel geschaltet seid und umgekehrt. Außerdem absorbiert ihr Projektile, die die gleiche Polarität wie ihr habt ohne Schaden zu nehmen, eine Eigenschaft, die ihr sehr zu schätzen lernen werdet, da euch in Outland gerne mal die Bullet Hell erwartet. Und nicht unselten wird diese besonders böse Art der Hölle noch mit unschönen Sprungpassagen kombiniert, die von euch erwarten, dass ihr im Sprung zwischen den Polaritäten wechselt, um unbeschadet weiterzukommen.

Die Grafik ist stilisiert, große Flächen in erdigen Farben dominieren das Spielgeschehen und unterstreichen das Alte-Götter-Thema und die Szenarie, die euch in den Dschungel oder in Untergrundhöhlen schickt. Die Musik, komponiert vom Indie-Musiker Ari Pulkinnen, der auch schon für Spiele wie Trine oder Super Stardust HD die Soundtracks beigesteuert hat, hält sich vornehmlich im Hintergrund, stellt sich aber beim genaueren Hinhören als ziemlich gut heraus. Tribale Trommelrhythmen und sanfte Umgebungsgeräusche vermischen sich zu einer netten Berieselung für den Spieler, nur unterbrochen von gelegentlichen Kampfgeräuschen.


Ein Lob verdienen die finnischen Entwickler von Housemarque für die gelungene Spielbalance: denn auch wenn das Spiel einige anspruchsvolle Sprungpassagen hat, sorgen faire Checkpoints dafür, dass ihr nie zu weit weg starten müsst. Und die sehr nützliche Karte hilft sowohl Einsteigern als auch Profis: Einsteiger kriegen angezeigt, wo sie genau hingehen müssen, während alle anderen dadurch sehen, wohin sie erstmal nicht hingehen sollten, wenn sie Bonusitems finden wollen.

Outland ist das, was Shadow Complex vor zwei Jahren war: ein großartiger Titel, der sich vor keinem Vergleich mit Spielen aus der Metroid-Serie scheuen muss. Geschickt werden zwei Spielkonzepte kombiniert, um ein spaßiges und herausforderndes Action-Adventure zu schaffen. Und für einen Preis von 800 MS-Points bzw. 10€ avanciert Outland zum Pflichtkauf.Evil

Kommentare

Ralle
06. Juni 2011 um 01:07 Uhr (#1)
Und es hat soooo krank riesige Endgegner! Finde im Übrigen auch, dass es sehr, sehr gut taugt!
Ben
06. Juni 2011 um 12:20 Uhr (#2)
Klingt super und sieht auch so aus. Werde ich mir ansehen müssen!

@Evil: you had me hooked since "Metroid".
Gast
29. März 2024 um 12:43 Uhr
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