Pilotwings Resort

(Artikel)
Benjamin Strobel, 15. April 2011

Pilotwings Resort

Über den Wolken...

Wer Wii Sports Resort nicht vergessen hat, wird sich hier heimisch fühlen - und das liegt nicht nur am Titel! Die Sommer-Sonne-Spaß-Insel WuHu Island kehrt mit Pilotwings Resort auf den Bildschirm zurück. Dabei handelt es sich aber keineswegs um eine simple Abwandlung der bekannten Sportsammlung, viel mehr wird das fröhliche Design mit einer alten Franchise neu vereint: Ihr steigt in verschiedene Fluggeräte, erkundet die Insel und beißt euch an unterschiedlichen Missionen die Zähne aus. Natürlich in stereoskopischem 3D.

Wuhu Island. Woohooo!

Das Spiel bietet euch nach einem kurzen Training zwei verschiedene Modi an: Freier Flug und Missionen. Im Freiflug-Modus könnt ihr (unter Zeitlimit) die Insel erforschen und dabei Extras sammeln. Obwohl es sich dabei nur um langweilige 3D-Modelle handelt, weckt das Spiel bei mir irgendwie den Entdeckertrieb. Ich schaue mir die erbeuteten Extras zwar nicht nochmal an, dafür arbeiten sie gegen eine nervige Hürde: Für ein vollständiges Set wird nämlich das Zeitlimit angehoben, das die Suche nach den Extras eigentlich nur künstlich verlängert. Insgesamt bleibt die Suche aber doch kurzweilig und die Umgebung kann nur mit wenigen Sehenswürdigkeiten auftrumpfen. Zwar ist ein Vulkan betretbar, auf beeindruckende Bauwerke muss man allerdings verzichten.


Der Missions-Modus bietet schon mehr Finesse. In fünf Schwierigkeitsstufen muss man sich via drei Fluggeräten beweisen: Dem Flugzeug, einem Gleiter und dem Jetpack. Es gibt für einige Missionen auch Varianten der Vehikel, aber das kommt selten vor und macht keinen großen Unterschied. Dafür lernt man jetzt die akkurate Steuerung zu schätzen, die einem im freien Flug noch recht egal war. In der Regel muss man durch Ringe fliegen, Objekte einsammeln, auf Zielscheiben schießen oder punktgenau landen - am besten alles in einem Rutsch. Der Analog-Stick macht einen wirkliche guten Job dabei, allerdings stößt man ab dem dritten Schwierigkeitsgrad langsam und danach immer heftiger an die Grenzen der Steuerungsmöglichkeiten. Die Missionen werden über die Zeit richtig schwer, leider aber nur selten auch kreativer. Meistens bleibt es bei den Zielscheiben und den Ringen - die wenigen Ausnahmen werde ich euch aber nicht spoilern!

Ist man aber nicht ganz auf den Daumen gefallen, wird man in ein paar Stunden fertig mit den Missionen. Das maximale Ranking von drei Sternen darf man späterhin einfach nicht mehr als Hauptziel betrachten, da man selbst mit fast perfekten Runden manchmal nur auf zwei Sterne kommt. Andererseits gibt es im Nachhinein auch nicht viele Anreize, den Highscore nochmal zu verbessern. Es gibt keinerlei Online-Leaderboards und nicht mal Multiplayer! Das ist sicher das größte Manko bei einem Spiel, das sogar Miis unterstützt. Auf StreetPass und dergleichen muss man ebenfalls verzichten.


Insgesamt gibt Pilotwings Resort eine wirklich schöne Demonstration für den 3D-Effekt ab. Man kann über das Gameplay auch nicht schimpfen, aber der geringe Umfang befähigt diesen Titel eigentlich nicht zu einem Vollpreisspiel. Niemand hätte sich beschwert, wenn man den Titel einfach beigepackt hätte wie seinerzeit Wii Sports zur Wii (für den Vollpreis hätte man sich über Wii Sports auch geärgert). Dennoch: Das Spiel macht vieles richtig und gibt einen guten Eindruck über die Fähigkeiten des 3DS. Aber mehr sollte man einfach nicht erwarten. Definitiv ein Titel für die Videothek - euer Geld solltet ihr jedoch für die Blockbuster im Sommer sparen! Nex

Kommentare

thremaki
16. April 2011 um 20:17 Uhr (#1)
Hab's bei meiner Schwester angespielt und muss sagen, dass es tatsächlich bei Laune hält. Anfangs zwar noch gewöhnungsbedürftig (hab nach 3 Stunden exzessiven spielens starke Kopfschmerzen bekommen... anyone? ._.[!= mimimi]), aber mit der Zeit lernt man auch diese "3D-Kopfschmerzen" gekonnt auszublenden. Allerdings ist der Preis tatsächlich etwas happig für das Game, welcher es aber wahrscheinlich trotzdem nicht zum Ladenhüter avancieren lässt...
Rian
17. April 2011 um 01:01 Uhr (#2)
Ich müsste noch mal einen Langzeittest machen wegen 3D-Beschallung - oder Jozu macht's. Ich würd' aber vorschlagen, dass du, wenn du Kopfschmerzen bekommst, diese nicht ignorierst, sondern wirklich eine Pause einlegst oder zumindest den 3D-Effekt abschaltest. Sich an Schmerzen zu gewöhnen ist nie eine gute Sache - es sei denn man steht drauf. :D
thremaki
17. April 2011 um 03:25 Uhr (#3)
Des Gamers wichtigste Utensilien im Medizinbereich sind nicht umsonst Aspirin und Augentropfen :D
Rian
17. April 2011 um 13:57 Uhr (#4)
Hah, von wegen! Wenn's mir mal schlecht geht, dann kippe ich eine halbe Flasche Cola und schreie ein bisschen und dann geht's mir wieder gut - ganz medizinfrei!
thremaki
18. April 2011 um 01:09 Uhr (#5)
Oder das ;)
Gast
20. April 2024 um 00:45 Uhr
GASTNAME
E-MAIL (nicht öffentlich)
      
SICHERHEITSFRAGE
Mit wie vielen "d" schreibt sich "dailydpad"?
ANTWORT

Themen

Review
Sparte - Wenn es nicht bei drei auf dem Baum ist, testen wir es.

Gefällt dir unser Artikel?

Ähnliche Artikel