Gott und EA (1)

(Artikel)
Benjamin Strobel, 18. September 2008

Gott und EA (1)

Die Abenteuer von Wright und Moore

Wie ihr wisst, passieren jeden Tag Dinge. Was ihr vielleicht nicht wisst: Auch unglaubliche Dinge passieren jeden Tag. Obwohl sie kaum vorstellbar sind und ganz fürchterlich nach Lüge stinken, so sind sie dennoch genauso wahr und echt wie ihr es seid! Eine dieser ebenso epischen wie durch und durch wahren Geschichten habe ich heute in die Einsen und Nullen des D-Pads gebannt.

Alles begann mit dem Release von Spore. Mit diesem Spiel hatte Will Wright ein gefräßiges Monster aus dem katholischen-baptistischem Angst-Keller gelassen, wobei gewisse Institutionen sofort ein nahendes Übel gespürt haben, das nunmehr am christlichen Glauben und dem gesamten amerikanischen Staat zehrte.


Mit der vollkommen abwegigen Evolutionstheorie wurde Spore schnell zum Träger anti-christlicher Propaganda von unvorstellbarem Ausmaße, die in den Augen der katholisch-baptistischen Kirche einen unheiligen Religionskrieg heraufbeschwören sollte. Allen voran der dämonische Ketzer Will Wright, der das Monster geschaffen hatte. Er und die Seinen, die mit dem Teufel selbst im Bunde stehen, trugen die Irrlehren auch nach dem Erscheinen von Spore weiter in die Welt hinaus. Es wurde um das Seelenheil unserer Kinder, die Heiligkeit der Ehe (wie bei jedem Glaubenszoff) und der Integrität des Universums im Allgemeinen gefürchtet! In einer Predigt vom 14. Juli 2008 verbreitet Will Wright seinen Aberglauben:

Gott benötigte sieben Tage, um die Erde mit all ihren Spezies zu erschaffen. Dasselbe haben Spore-Fans in achtzehn Tagen geschafft!

Weiter sprach er zu seinen - selbstverständlich unfreiwilligen - Jüngern:

„Somit seid ihr 38% Gott!“


Dies konnte sich die Kirche nicht länger bieten lassen! Ihre Vormachtstellung war gefährdet, sogar ihr Einfluss in Amerika könnte dadurch geschwächt werden. Doch diesen Platz an der Sonne wollten die Katholiken nicht hergeben. So taten sie das einzige und letzte, was ihnen nach einem vergeblichen Selbstgeißelungs-Marathon noch blieb und beschworen das mächtigste und einflussreichste Wesen des Universums zu ihrer Hilfe: Gott selbst. Ihm traten sie mit der Bitte entgegen, den Ketzereien von Wright und Moore ein Ende zu bereiten (was wieder einmal beweist, dass Priester keine Ahnung vom Spielegeschäft haben. Moore gehört zu EA Sports, pff). Und Gott der Allmächtige stand vor ihnen, obschon sie ihn nicht ansehen konnten, da seine Großartigkeit sie so sehr blendete. Und er ließ ihre Worte an sein Ohr geleiten und fand, dass das eigentlich eine ganz gute Idee war. Und ihr Wille sollte geschehen, wie im Himmel, so auf Erden, denn im Fernsehen lief grade nichts.

In EAs Hauptquartier ahnte man noch nichts, doch die Abenteuer von Wright und Moore sollten schon bald beginnen... Nex

To be continued...

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