Boom Boom Rocket

(Artikel)
Rian Voß, 06. März 2011

Boom Boom Rocket

Raketen und Musik, kann es schöner sein?

Ich habe seit langer Zeit eine Neigung zu Musikspielen. Bei Guitar Hero und Rock Band taste ich mir die Finger wund, bei Elite Beat Agents und dem japanischen Original Osu! Tatakae! Ouendan habe ich mich auf der Suche nach dem höchsten Ranking fast wahnsinnig gemacht, DDR am PC war für mich eine optimale Pausenbeschäftigung und auch Rhythm Heaven war genau mein Ding. Da ist natürlich auch das Xbox Live Arcade-Spiel Boom Boom Rocket nie wirklich an mir vorbeigezogen, aber das Spielen der Demo hatte damals einstweilen meinen Hunger genug gestillt, um keine Zusatzausgabe zu rechtfertigen. Jetzt bin ich allerdings doch im Besitz der Vollversion und ich bin trotz des einfachen Konzeptes ein wenig überrascht.

Im Herzen ist Boom Boom Rocken ein Dance Dance Revolution-Klon: Zu drückende Tasten kommen in Form von abgeschossenen Feuerwerksraketen in variierender Geschwindigkeit auf eine am oberen Bildschirmrand hängende Linie zugeflogen und je nachdem, wie akkurat die Reaktion war, gibt es Punkte und einen kleinen Kommentar, der vom infamen "Missed" über "OK", "Good", "Awesome" bis zu "Perfect" reicht.
Während man so die bunten Raketen abschießt, baut sich nach und nach der Multiplikator bis zu einem 4x auf. Ist die Multiplikatorleiste voll, kann man seinen schöden Vierfachmultiplikator für kurze Zeit gegen einen satten 16er eintauschen, allerdings muss man hinterher die Rechnung zahlen, denn selbst bei einer guten Bonus-Performance hat man nach dem Ablauf nur einen piefigen 2-fach-Multiplikator.


Klingt zu einfach? Ist es nicht. Ist es wirklich nicht. Boom Boom Rocket ist nämlich was für wirkliche Perfektionisten. Der richtige Zeitraum für einen "Perfect"-Treffer beträgt wenige Bruchteile eines Sekundenbruchteils und man benötigt einen Score von mindestens 90% in Genauigkeit, um einen A-Rank zu bekommen. Das ist verdammt schwer! Aber was tut man nicht alles für Achievements und einen unsterblichen Platz auf dem Leaderboard.

Der Kauf von Boom Boom Rocket lohnt sich alleine schon wegen der wunderbaren Musikauswahl, bei der wir es mit Remixes verschiedener Arten von klassischen Stücken wie Hall of the Mountain oder Toccata und Fuge zu tun bekommen. Es ist schon ulkig, wie man mit den Titeln dieser Stücke meist erst mal nichts anfangen kann und dann im Spielen bemerkt, dass man die Melodien doch schon mal irgendwo gehört hat.

Ist euch der normale Punktemodus zu langweilig, dann könnt ihr euch auch noch am Survival versuchen und ein Lied noch mal und noch mal bei stets steigender BPM-Zahl (Beats Per Minute) bewältigen und so der ganzen Online-Welt beweisen, dass ihr die Mondscheinsonate am härtesten rocken könnt!

Boom Boom Rocket bekommt eine Kaufempfehlung von mir an alle Musikspiele-Liebhaber, die sich an ihrem verdienten Highscore erfreuen und 800 MS-Points (etwa 10 Euro) loswerden möchten. Außerdem gibt es auch noch Songs als DLC, wenn ihr es tatsächlich schaffen solltet, alle vorhandenen Lieder im A-Rank zu packen und euch langweilig wird. Rian

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