Ghostbusters

(Artikel)
Haris Odobašic, 20. Dezember 2009

Ghostbusters

I ain't afraid of no ghost!

Ghostbusters dürfte, wie beispielsweise auch Zurück in die Zukunft, zu den Filmen aus den 80ern zählen, die wohl universell von jedem Menschen für genial befunden werden. Leider wurde den Filmen aber auf spielerischer Ebene, so hatte ich den Eindruck, nie wirklich genüge getan -- was aber auch sicher daran lag, dass es mit den Mitteln der 80er nicht wirklich möglich gewesen ist die Atmosphäre eines solchen Films gelungen einzufangen. Aber zum Glück sind ja nun im Jahr 2009 und so haben sich Dan Aykroyd und Harold Ramis, wichtige Charaktere und Schreiber der ersten beiden Filme, hingesetzt, die alte Crew zusammengetrommelt und neben ihren Stimmen auch ein Script für das von Terminal Reality entwickelte Spiel.

Was beim Spiel als erstes auffällt ist die große Detailtreue. Nicht nur sehen die Charaktere fantastisch und wie die Originale aus, auch viele Locations im Spiel sind wunderbar modelliert und überall findet man kleine und große Aufmerksamkeiten, die Kenner der Filme erfreuen werden. Der Plot ist auch typisch nach den Filmen daran orientiert, dass es mal wieder um nichts Geringeres als die Zerstörung der Welt gehen soll, indem sie mit der Geisterwelt verschmolzen wird.

Die Spielmechanik sieht vor, dass ihr die Geister erst schwächen müsst. Dann dürft ihr sie quer durch den Level gegen Wände, Boden und Decke klatschen, um ihnen den Rest zu geben, bevor ihr sie zu einer der aus dem Film bekannten Fallen bugsiert. Dort müsst ihr besonders gut darauf aufpassen, dass der Geist nicht aus einem Lichtstrahl entkommt, während er langsam immer näher zur Falle gezogen wird, bevor es schließlich das grüne Licht inklusive Rauch gibt und ihr euch ans nächste Gespenst machen könnt.

Später wird das Spiel dann auch etwas abwechslungsreicher gemacht dadurch, dass man neue Waffen und Upgrades kriegt. Teilweise könnt ihr sie kaufen, aber manches schaltet ihr auch erst nach und nach durch die Story frei. Mit einigen der späteren Inventarstücke könnt ihr auch teilweise die Physik manipulieren. So habt ihr einen Schleim, mit dem ihr Objekte zusammenkleben könnt, um euch einen Weg zu bahnen.

Das Leveldesign ist leider eine zweifelhafte Angelegenheit. Auf der einen Seite gibt es immer mal wieder kreative Highlights, wie das Hotel, das plötzlich fast komplett unter Wasser gesetzt wird und mehr an einen Meeresgrund erinnert. Aber leider haben auch viele Levels damit zu kämpfen, dass man durch einen gleichaussehenden Gang nach dem Anderen gescheucht wird. Und es ist vielleicht auch etwas schade, dass man in den Körper des namen- und sprachlosen Rookies gesteckt wird. Vielleicht hätte man doch einen richtigen, neuen Charakter entwickeln sollen oder den Spieler stattdessen in die Haut eines der Ghostbuster schlüpfen lassen. In Wirklichkeit will doch jeder Dr. Peter Vankman sein.
Dass bei der Geisterjagd mal was kaputt geht, ist ja wohl selbstverständlich. Auch wenn es ein riesiger volldekorierter Ballsaal ist!

Man muss aber ehrlich sagen: Ohne Ghostbusters-Lizenz wäre dieses Spiel nicht mehr als ein durchschnittliches Action-Adventure. Aber eben dank der Lizenz, die hier wirklich gut genutzt wird, so dass man richtig den Eindruck hat, es würde sich um den verschollenen, dritten Ghostbusters-Film halten, ist Ghostbusters: The Videogame definitiv jedem ans Herz zu legen, der die alten Filme kennt und liebt.Evil

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